Plenartagung der Liturgischen Konferenz | 03.03.2021

"Lernen aus den Erfahrungen der Pandemie"
SELK bei Plenartagung der Liturgischen Konferenz vertreten

Darmstadt, 3.3.2021 - selk - Die Frühjahrs-Plenartagung der Liturgischen Konferenz (LK | www.liturgische-konferenz.de) fand am 1. und 2. März videobasiert statt. Unter der Leitung ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Jochen Arnold (Hildesheim) trafen sich Delegierte aus evangelischen Kirchen deutscher Sprache, Vertreter der akademischen Liturgiewissenschaft sowie internationale Gäste videobasiert zu Vorträgen und Diskussionen.

Zu Beginn wurden drei empirische Untersuchungen vorgestellt, die die aktuelle Situation der "online"-Gottesdienste kirchensoziologisch betrachten: die Ad-hoc-Studie "Rezipiententypologie evangelischer OnlineGottesdienstbesucher*innen während und nach der Corona-Krise (ReTeOG)", die Studie "Digitale Verkündigungsformate während der Corona-Krise" sowie erste Ergebnisse aus der "CONTOC"-Studie (Churches Online in Times of Corona).

Unter der Überschrift "Welche Grundsatzfragen hat die Gottesdienstpraxis während der Pandemie ans Licht gebracht?" brachte Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Erfurt) fundamentale Aspekte ein.

In den Arbeitsgruppen wurden Einzelthemen vertieft, etwa: "(Wie) verändert sich die klassische Liturgie?" - "Abendmahl im digitalen Raum" - "Wie gehen Singen und Musik ,auf Abstand' stellvertretend bzw. digital?" - "Wie funktioniert Predigt in/nach Corona?" - "Konfirmation & Taufe" - "Beerdigung & Trauerseelsorge" - "Gottesdienstliche Gemeinschaftsbildung im digitalen Raum und/oder die Rolle von Gottesdiensten in Online-Gemeinden". Hierbei zeigte sich, dass es an vielen Stellen im Protestantismus keine befriedigenden, geschweige denn gemeinsame, im Blick auf Bibel und Bekenntnis tragfähige Antworten auf die gestellten Fragen gibt.

Der zweite Tag stand unter dem generellen Thema "Die Pandemie als Katalysator für die Reflexion & Evolution gottesdienstlicher Fragen". Dazu wurden theologische Impulse aus pastoraltheologischer, kirchenleitender, liturgiewissenschaftlicher und religionspädagogischer Sicht vorgestellt und diskutiert.

Schließlich beschäftigte sich die LK eingehend mit dem eigenen Selbstverständnis und der Zukunft dieser traditionsreichen Institution. Dabei wurden die Arbeitsweisen in Plenum und Ausschüssen ebenso in den Blick genommen wie die Publikation eigener Veröffentlichungen und ins Licht der Anbindung an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gerückt.

Die Video-Tagung mit zweitweise fast 90 Teilnehmenden stellte eine große Herausforderung dar, die im virtuellen Plenum, in "Break Out"-Arbeitsgruppen und mithilfe sogenannter "webpads" gelöst wurde. Auch zu den Andachten traf man sich im virtuellen Raum.

Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) ist in der LK durch Pfarrer Peter M. Kiehl (Darmstadt) vertreten, der einen Lehrauftrag in Praktischer Theologie | Liturgik an der Lutherischen Theologischen Hochschule in Oberursel wahrnimmt.

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Ein Bericht von selk_news /
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