Synode Hessen-Süd tagte in Allendorf/Ulm | 30.05.2021

"Gottesdienst und Digitalisierung" als Thema
SELK: Synode Hessen-Süd tagte in Allendorf/Ulm

Greifenstein-Allendorf/Ulm, 30.5.2021 - selk - Dank sinkender Infektionszahlen und eines mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzeptes konnte die Synode des Kirchenbezirks Hessen Süd der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) an diesem Wochenende als Präsenzveranstaltung in der St. Paulskirche in Allendorf/Ulm stattfinden. Am zweiten Synodaltag hatte in der Morgenandacht im Freien, die von Diakonin Jaira Hoffmann (Limburg) gestaltet wurde, sogar Gemeindegesang seinen Platz, weil die Landesverordnungen entsprechend gelockert worden waren, was viele Synodale als großes Geschenk wahrnahmen. Bereits am Vorabend hatte die Synode in der Kirche einen Beicht- und Abendmahlsgottesdienst gefeiert.

Als Synodalthema war "Gottesdienst und Digitalisierung. Chancen und Herausforderungen" ausgewählt worden, zu dem Prof. Dr. Christoph Barnbrock von der im Kirchenbezirk beheimateten Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel (LThH) der SELK mit der Synode arbeitete. In seinem Referat beschrieb Barnbrock die Situation, arbeitete die Herausforderungen und Probleme heraus, die sich im Kontext der Digitalisierung des Gottesdienstlebens ergeben, verwies aber auch auf die Chancen und Möglichkeiten, die an dieser Stelle zu entdecken sind. Sein Referat schloss er mit Impulsen ab, wie der digitale Wandel auch mit Blick auf das Gottesdienstfeiern verantwortlich und zuversichtlich gestaltet werden kann. In Kleingruppen tauschten sich die Mitglieder der Synode über ihre eigenen Erfahrungen aus und entwickelten Perspektiven zum Thema, die zu den jeweiligen gemeindlichen Verhältnissen passen.

Zwei weitere Schwerpunkte der Synode bildeten zum einen Finanz- und Strukturfragen und zum anderen der Bereich der Jugend- und der Jungen-Erwachsenen-Arbeit. In einem umfangreichen Synodalblock führte Steffen Wilde (Nidderau) als Bezirksrendant in die Finanzen des Kirchenbezirks ein und machte dabei auch gesamtkirchliche Entscheidungs- und Planungsprozesse transparent. Über den Strukturprozess, im Rahmen dessen in allen Kirchenbezirken der SELK Pfarrstellen eingespart werden müssen, wurde durchaus kontrovers diskutiert. In seinem Bericht hatte Superintendent Theodor Höhn (Oberursel) das Ziel eines solchen Prozesses benannt: "Für gelungen würde ich eine Strukturreform halten, wenn wir einen Weg finden, die Vakanzen an Stellen zu haben, an denen sie mit wenig Leid und Schmerzen zu betreuen wären - und womöglich Spielraum und Dynamik für weitergehende und neue Initiativen böten."

Im Bereich der Arbeit für und mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen fasste die Synode zwei wichtige Beschlüsse. Zum einen wurde nach vierjähriger Vakanz mit Pfarrer Sebastian Anwand (Allendorf/Ulm) wieder ein Jugendpfarrer beauftragt. Und zum anderen wurde Isabell Clermont (Grünberg), die auf dieser Synode auch in den Bezirksbeirat gewählt wurde, als Koordinatorin für die Arbeit mit Jungen Erwachsenen im Kirchenbezirk beauftragt, die sie mit drei weiteren Personen in der Zukunft weiter entwickeln wird.

Außerdem gaben diverse Berichte einen informativen Einblick in unterschiedliche Arbeitsbereiche der Kirche. Souverän geleitet wurde die Synode durch den von ihr gewählten Präses Boris Hallik (Oberursel).

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Ein Bericht von selk_news /
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