Lettische Kirche stimmt für ILC-Mitgliedschaft | 14.08.2021
Lettische lutherische Kirche stimmt für ILC-Mitgliedschaft
ILC-Vorsitzender SELK-Bischof Voigt erfreut über Entscheidung
Roja (Lettland), 14.8.2021 – selk – Die Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands (Latvijas evaņģēliski luteriskā Baznīca | LELB) hat auf ihrer 28. Synode am 6. August für eine Mitgliedschaft im Internationalen Lutherischen Rat (ILC | https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Lutherischer_Rat) gestimmt, in dem weltweit lutherische Bekenntniskirchen zusammenarbeiten, unter ihnen die Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).
Der Entscheidung zum ILC-Beitritt ist ein langer Prozess der Annäherung der ELKL an den ILC vorausgegangen Die Tatsache, dass die Mitgliedskirchen des ILC wie auch die ELKL keine Frauen ordinieren, ist dabei nur ein Aspekt. Der ILC-Vorsitzende, SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), erklärte: „Ich freue mich nun auf die intensivere Zusammenarbeit mit der LELB. Der geistliche und theologische Eintrag der lettischen lutherischen Kirche wird für den ILC eine große Bereicherung sein.“ Die SELK steht bereits seit 2002 in geordneten partnerschaftlichen Beziehungen mit der LELB. In der damals geschlossenen Vereinbarung heißt es: „Ziel dieser Zusammenarbeit ist die gegenseitige Unterstützung wie auch die Ausbreitung und Stärkung des lutherischen Zeugnisses in der Kirche und der gesamten Gesellschaft.“
Auch ILC-Generalsekretär Timothy Quill (St. Louis/USA) brachte seine Freude zum Ausdruck: „Wir sind erfreut, dass die lettische Kirche für die Mitgliedschaft im Internationalen Lutherischen Rat gestimmt hat. Die LELB hat eine lange, erfolgreiche und harmonische Beziehung zu vielen der Kirchen, die Mitglieder des ILC sind. Wir kennen uns gut und sind in der lutherischen Lehre und Praxis gleicher Meinung und gleichen Sinnes".
Die Delegierten der LELB-Synode trafen sich unter dem biblischen Motto „Wir wollen dem Herrn dienen“ (Das Buch Josua, Kapitel 24, Vers 15) in einer Freiluftanlage in Roja. Es war das erste Mal, dass eine Synode der LELB außerhalb Rigas stattfand. Die Synode sollte ursprünglich im Juni 2020 stattfinden, wurde dann aber coronabedingt verschoben.
Auf der Synode beschloss die LELB unter anderem den Austritt aus der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE | https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft_Evangelischer_Kirchen_in_Europa), die früher als „Leuenberger Kirchengemeinschaft“ bekannt war. Der Leiter der Abteilung für internationale Angelegenheiten der LELB, Pfarrer Andris Kraulins (Riga), erklärt zur Vorgeschichte dieser Entscheidung: „Als die LELB 1975 der GEKE beitrat, befanden wir uns hinter dem Eisernen Vorhang. In der Kirche gab es keine Diskussion darüber, es war eine Entscheidung des damaligen Erzbischofs. Der Grund war auch nicht, dass wir mit dem Inhalt der Leuenberger Konkordie so sehr übereinstimmen würden, sondern eher der Versuch, die Kirche vor der Willkür des sowjetischen Staates zu schützen." Die ersten Absichten, aus der Gemeinschaft auszutreten, seien bereits 1990 geäußert worden.
Die IELB ist mit rund 700.000 Mitgliedern die größte kirchliche Körperschaft in Lettland.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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