SELK-Synode Lausitz tagte | 04.10.2021

SELK: Kirchenbezirk Lausitz stellt sich dem Strukturwandel
Pfarrstelle in Görlitz wird nicht wieder besetzt

Klitten, 4.10. 2021 – selk – Am vergangenen Samstag tagte in den Räumen der Johannesgemeinde Klitten der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) die 20. Synode des Kirchenbezirks Lausitz der SELK seit Beitritt der Evangelisch-Lutherischen (altlutherischen) Kirche zur SELK 1991, der seinerzeit am selben Ort stattfand.

Im Präsidium führten Katrin Marsch, Mitglied im Bezirksbeirat, und Pfarrer Holger Thomas als Präses die Verhandlungen, die zeitweise schwierig wurden, als es um die Einsparung einer Pfarrstelle im Kirchenbezirk ging, zu deren Gestaltung unterschiedliche Vorstellungen herrschten. Zuvor hatte der leitende Geistliche des Kirchenbezirks, Superintendent Michael Voigt (Guben), versucht, die Fürsorge und Barmherzigkeit Gottes in der Predigt des Synodalgottesdienstes und in seinem Bericht deutlich vor Augen zu stellen. In diesem Bericht thematisierte Voigt dann auch die durch die Corona-Pandemie ausgelösten wahrnehmbaren Veränderungen im gottesdienstlichen und gemeindlichen Leben und den Vertrauensverlust bis hin zum Gesprächsabbruch, der in den Gemeinden mit einzelnen Gemeindegliedern stattgefunden habe, weil sowohl die Pandemie selbst als auch die gegen sie ergriffenen Maßnahmen kontrovers bewertet würden. In einem weiteren Schwerpunkt stellte Voigt den gegenwärtigen und zu erwartenden Mangel an Pfarrern mit konkreten Zahlen vor Augen, der über das hinaus, was gegenwärtig vor Augen ist, Einsparungen nötig machen werde.

Die Synode fasste am Ende der Strukturdebatte den Beschluss, dass die Pfarrstelle der Gemeinde Görlitz nach der Emeritierung des derzeitigen Stelleninhabers nicht wieder besetzt und dann im Stellenplan der SELK gestrichen werden solle. Bis dahin sollten alle praktisch-organisatorischen Fragen zur Zusammenarbeit der Gemeinden Klitten, Weigersdorf und Görlitz einvernehmlich zwischen den Kirchenvorständen der beteiligten Gemeinden geregelt werden und die Zustimmung der Gemeindeversammlungen eingeholt werden. Dabei hat der Bezirksbeirat im Vereinbarungsverfahren die Aufgabe der Leitung, Koordination und Vermittlung. Teil des Beschlusses ist zudem die Bitte an die dafür verantwortlichen kirchlichen Gremien, mit der Gemeinde Des Guten Hirten und dem der SELK zugeordneten Naëmi-Wilke-Stift in Guben zu prüfen, wie die Aufgaben vor Ort in Zukunft mit nur einem Ordinierten bewältigt werden könnten. Zurzeit sind dort mit dem Pfarrer, der zudem als Krankenhausseelsorger am NWS fungiert, und dem Rektor des NWS zwei ordinierte Pfarrer der SELK im Einsatz.

Mit Elke Müller (Guben) und Sebastian Schmidt (Dresden) wurden zwei neue Mitglieder in den Bezirksbeirat gewählt. Für deren Stellvertretung fand sich keine Nominierung. Auch die Stellen als Beauftragte für Kindergottesdienst und Mission blieben vakant. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben des Bezirksbeauftragten für Diakonie wurde Rektor Pastor Markus Müller (Guben) kommissarisch beauftragt. Der Vorsitzende im Kirchenmusikalischen Arbeitskreis im Bezirk (KAB), Ulrich Schroeder (Dresden), wurde in seinem Amt bestätigt.

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Ein Bericht von selk_news /
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