Johannes Junker wird 90 | 22.05.2022

Missionar, Pfarrer, Kirchenrat, Missionsdirektor, Autor und Herausgeber
SELK: Johannes Junker wird 90


Braunschweig, 22.5.2022 - selk - Am 25. Mai wird Missionsdirektor i.R. Johannes Junker D.D. D.D. (Braunschweig), ordinierter Geistlicher der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), 90 Jahre alt.

Nach seinem Schulabschluss ging Junker an das Missionsseminar nach Bleckmar, um Missionar der Mission Evangelisch-Lutherischer Freikirchen (Bleckmarer Mission) zu werden, die heute als "Lutherische Kirchenmission" (LKM) das Missionswerk der SELK bildet. Nach sechs Jahren Ausbildung mit Gastsemestern in Hamburg und Oberursel und dem Ersten Theologischen Examen reiste er im November 1955 nach Südafrika aus.

Nach den "Lehrstationen" Enhlanhleni, Pella, Umhlangeni, Salem und Eben-Ezer legte er im Mai 1958 sein Zweites Theologisches Examen ab und wurde im selben Monat ordiniert.

Im August 1957 hatte er die Missionsschwester Heide Sophia Maria, geborene Wischnewski, geheiratet. Zwischen 1958 und 1963 kamen ihre drei Söhne und eine Tochter auf die Welt.

Nach acht Jahren Missionsarbeit unter den Zulu kehrte die Familie 1966 in die Heimat zurück, da eine Erkrankung der Ehefrau den weiteren Verbleib in Südafrika unmöglich machte. Bis 1975 bekleidete Junker die Pfarrstelle des Pfarrbezirks Hagen (Westfalen), dann wirkte er bis 1984 als Geschäftsführender Kirchenrat der SELK und war dabei auch für den Aufbau des Kirchenbüros der SELK in Hannover verantwortlich tätig. In diese Zeit fiel auch die Erstellung einer komplexen Kirchenordnung für die SELK, und der sich füllende grünfarbige Ordner für die Lose-Blatt-Sammlung der Rechtstexte erhielt alsbald der humoristisch-respektvollen Namen "Grüner Junker", der bis heute geläufig ist.

1984 schließlich wurde Junker Missionsdirektor der Bleckmarer Mission/LKM und blieb es bis zum Antritt des Ruhestandes 1995.

Zehn Jahre lang war er Vorsitzender der Gesangbuchkommission, die seinerzeit das Evangelisch-Lutherische Kirchengesangbuch in seiner ersten Fassung erarbeitete.


Publizistisch fungierte er über viel Jahre als Herausgeber und Autor für das Missionsblatt der LKM und für die Zeitschrift "Lutherische Beiträge" sowie auch für den Nachrichtendienst "SELK Informationen" und als Mitarbeiter am Kirchenblatt "Lutherische Kirche". Für die "Lutherischen Beiträge", die auf seine Initiative zurückgehen, trägt er nach wie vor Aufsätze und Rezensionen bei.

Gegen Ende seiner Amtszeit wurde Junker doppelte Anerkennung und Ehre zuteil. Die theologischen Seminare der Lutherischen Kirche-Missouri Synode, Schwesterkirche der SELK, in St. Louis und Fort Wayne verliehen ihm die Würde eines Doktors der Theologie ehrenhalber (Doctor of Divinity).

2004 verstarb Junkers Frau nach längerem Leiden. 2006 ehelichte er die Pfarrwitwe Regina Schröter. Das Ehepaar lebt in Braunschweig.

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Eine Meldung von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
Quellen: Lutherische Kirche 5/2012 und LKM-Missionsblatt 3/2002
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