Bunte Angebotspalette auf dem SELK-Jubiläum | 30.06.2022
Workshops - Stände - Konzert
Bunte Angebotspalette auf dem SELK-Jubiläum
Oberursel, 29.6.2022 - selk - Inspiriert und informiert ging das Publikum am Fest-Samstag des Jubiläums "50 Jahre SELK" der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), 25. Juni, nach dem Auftakt-Podium seiner Wege auf den Campus der Lutherischen Theologischen Hochschule in Oberursel. Wer jetzt Bekannte, Verwandte und Kirchen-Freunde und -Freundinnen treffen und das Gehörte besprechen und sich austauschen wollte, hatte dazu genug Gelegenheit. Neben dem geselligen Anteil des Festes wurden aber auch die organisierten Workshops rege angenommen: Musikmachen ist Kernbestandteil der SELK und Kernbestand der
Evangeliumsverkündigung: So sangen die Bethlehem Voices aus der Bethlehemsgemeinde Hannover ein überzeugendes Konzert in der dem Camus benachbarten St. Johannes-Kirche. Es konnte mit Nadine Sonne gesungen und mit Karin Schiller geblasen werden. So wurden die Kirche und die Bühne mitten auf dem Campus zur Live-Bühne der Musik.
Nicht nur mit Musik geschieht Evangeliumsverkündigung in lutherischer Kirche zu allen Zeiten, sondern in erster Linie durch das Wort. Wie begegne ich fremden Menschen, denen ich etwas von Jesus erzählen möchte? Wie finde ich Anknüpfungspunkte und welche biblischen Geschichten und Botschaften laden besonders dazu ein? Und - wie verteidige ich gegebenenfalls meinen Glauben gegen Angriffe von anderen? Dazu kam eine interessierte Gruppe mit Pfarrer Matthias Tepper ins Gespräch. Tepper ist erfahren in missionarischen Projekten in (Ost-)Deutschland und in Belgien. Es kamen Ideen und Methoden zur Sprache, es wurden aber auch Erlebnisse geteilt, in denen Gott Menschen in Gemeinden und zum Glauben gebracht hat. Diese Erlebnisse wirken wie Wunder, nicht nur auf die neuen Glaubensgeschwister, sondern mindestens ebenso auf die einladenden Christinnen du Christen in den Gemeinden. Mission braucht die Kirche, also die Gemeinden, und die Kirche braucht Mission.
Wer die Impulsreferate des Podiums nachbesprechen wollte, war zu zwei Workshops mit den Referenten und der Referentin eingeladen. Ein Publikumsgespräch konnte open air nicht stattfinden, daher wurde das Gespräch für Interessierte in die Seminarräume des neuen Christiane-Kluge-Hauses verlegt. Prof. Dr. Werner Klän und Prof. Dr. Christoph Barnbrock standen Rede und Antwort für die eine Gruppe und Dr. Andrea Grünhagen und Prof. Dr. Robert Kolb für eine andere Gruppe. Hier konnten noch Nachfragen gestellt werden, die 10 Thesen von Christoph Barnbrock hinterfragt werden: "Sind das etwa die neuen 10 Gebote?" Nein, sind es nicht, nur 10 Thesen zum Gedanken-Anstoßen, nicht mehr und nicht weniger. Die drängenden Fragen der Menschen theologisch beantworten sei dran und den Balanceakt zwischen Bewahren und Veränderung immer wieder auszuloten und auszudiskutieren. Auch Werner Klän verwies auf die Bruchlinien innerhalb der SELK, die allerdings zum großen Teil auch die Bruchlinien in vielen anderen Kirchen sind: entlang ethischer und weltanschaulicher Überzeugungen verliefen die Grenzziehungen zwischen den Gruppen heutzutage, viel weniger entlang theologischer oder konfessioneller Linien. Die Aufbruchstimmung der Anfangstage und die avantgardistische Haltung gegenüber den Großkirchen könnten aus der Geschichte her Mut machen und Vorbild sein.
Auch beim zweiten Workshop zur den Podiumsbeiträgen, der von Doris Michel-Schmidt moderiert wurde, wurde die Zeit für Rückfragen, besonders an Prof. Kolb zur Wahrnehmung der amerikanischen Schwesterkirche und zu den Zukunftsimplikationen aus der gegenwärtigen Lage an Dr. Grünhagen, genutzt.
In diesen Workshops nahmen die Teilnehmenden Impulse und Anregungen mit und konnten gestärkt weiterfeiern.
Wer sich weiter über die Arbeit von Werken und Initiativen informieren wollte, konnte an einer ganzen Reihe von Ständen entlang schlendern. Die Lutherische Kirchenmission (LKM) informierte, das Team für die Blütenlesegottesdienste verteilte - wie konnte es anders sein - Blütensamen, neueste Bücher gab es bei der Edition Ruprecht, in Ankündigung unter anderem eine im Erscheinen begriffene Festschrift für SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. zu dessen 60. Geburtstag, die Hochschule informierte über ihre Arbeit und auch die Ortsgemeinde Oberursel bekam viele neue Freundinnen und Freunde durch die Unterstützung "süßer Argumente". Die diesjährige Bausteinsammlung der SELK warb um Spenden für die Neugestaltung des Außengeländes der Hochschule und für die Gemeinde in Mühlhausen/Thüringen und die Diakonie informierte über ihre Arbeit.
Neben allem inhaltlichen Arbeiten und Vernetzen gab es auch eine muntere Gruppe von Kindern, die sich ebenfalls erfolgreich vernetzen und Kontakte für ihre kirchliche peer group fanden. Auf der Hüpfburg, bei den Streichelhühnern oder im gemeinsamen Spiel auf dem Campus und im angrenzenden Wald gab es reichlich Gelegenheit dazu. Mit staubigen Füßen und verschwitzten Haaren zogen sie glücklich mit Eltern wieder von dannen, um sich im Kindergottesdienst am Sonntag fröhlich wiederzusehen.
Am Abend trat dann auf der zentralen OpenAir-Bühne die US-amerikanische Singer-Song-Writerin Hope Dunbar auf und verzauberte den Campus mit ihrer warmherzigen Stimme und ihren Glaubenstexten aus dem Herzen, aber auch mit den alltäglichen Geschichten des "ganz normalen Wahnsinns". Manche kamen extra für dieses Konzert und manche Campus-Familienmitglieder bildeten einen spontanen background-Chor. Hope Dunbar sang auch noch bei ihren Fans in Verden am Montag nach dem Festwochenende. Bei dem Konzert bekam das Fest ein klein wenig einen Festival-Charakter und der warme Sommerabend tat sein Übriges.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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