Seminar: Letzte Hilfe | 21.10.2022

"Letzte Hilfe"
SELK: Veranstaltung des Wilhelm-Löhe-Seminars


Korbach/Marburg, 21.10.2022 - selk - Das Wilhelm-Löhe-Seminar des der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) zugeordneten Diakonissenwerks Korbach hat am 13. Oktober einen onlinegestützten Kurs zum Thema "Letzte Hilfe" angeboten.

Die beiden Referentinnen aus Marburg, Britta Thomé und Katharina Lochmann, verfügen über große Erfahrung im Bereich der palliativen Versorgung und gehören der internationalen Bewegung "Last Aid Movements" an. Sie bilden Letzthelfer aus und führten die Teilnehmenden anhand von vier Modulen durchs Thema.

Die Referentinnen zeigten auf, warum ein Kurs für letzte Hilfe sinnvoll und nötig sei. Einige Gründe waren der demographische Wandel, der Wunsch vieler Menschen zu Hause sterben zu wollen und die Notwendigkeit, anderen im Sterben beizustehen.

Wie macht man das? Worauf ist zu achten? Wie kann ich schwer kranke Menschen und Sterbende umsorgen und dabei auch mit mir achtsam umgehen? Diese Fragen und mehr wurden beantwortet und mit Beispielen aus der Praxis untermalt.

Mit einem Einblick in die Arbeit des Gründers des Roten Kreuzes, Henri Dunant, bis hin zu Zukunftswünschen für die Begleitung Sterbender in Form von Netzwerken zwischen professioneller und ehrenamtlicher Hilfe, spannten die Referentinnen den Bogen der Informationen. Die vier Module hatten folgende Schwerpunktthemen:

Modul eins - Sterben als Teil des Lebens: In diesem Modul ging es um das Erkennen des nahen Lebensendes, den Sterbeprozess verstehen zu lernen, und um eine ganzheitliche Sichtweise in den Bereichen Psyche, Körper, Spiritualität und Sozialem.

Im zweiten Modul mit dem Schwerpunkt "Vorsorgen und Entscheiden" wurden die Fragen behandelt: Was ist mir am Lebensende wichtig? Wer soll für mich entscheiden, wenn ich es nicht mehr kann? Wo und wie würde ich gerne sterben? Ganz konkret: zu Hause oder an einem anderen Ort, mit oder ohne Musik und welche, Kerzen, und anderes mehr. Wann hat das Leben für mich noch einen Sinn? Das Thema Unsicherheit mit Tod und Trauer betreffe alle, so die Referentinnen. Es gebe nicht auf alles eine Antwort und Wünsche könnten sich ändern. Hier lag der Schwerpunkt auf der Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

Im dritten Modul lag der Schwerpunkt des Themas auf "Leiden lindern". "Einfach da sein, bleiben und aushalten" war ein Teilthema, aber auch medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen. "Nur wer gut für sich sorgen kann, kann auch gut für andere sorgen", lautete eine These der Referentinnen, ebenso beleuchteten sie die Bedeutung von Essen und Trinken.

Das vierte Modul handelte vom Abschiednehmen. Das Ziel für die Teilnehmenden war zu verstehen, was passiert, wenn jemand stirbt, was trauernde Menschen erfahren, wo sie Unterstützung finden und wie sie über Tod, Sterben und Trauer sprechen können.

So vergingen vier Stunden mit kurzen Pausen und umfassenden Informationen. Wer Interesse hat, dieses Seminar im nächsten Jahr zu besuchen, kann sich über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. Gerne bietet das Wilhelm-Löhe-Seminar einen weiteren Termin dazu an.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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