Begegnungskonvent mit Propstwahl-Nominierungsverfahren | 26.01.2023

SELK: Begegnungskonvent Ost in Jauernick Stefan
Dittmer und Markus Fischer für Propstwahl nominiert

Görlitz, 26.1.2023 - selk - Vom 24. bis 26. Januar trafen sich im St. Wenzeslaus-Stift in Jauernick bei Görlitz die drei Pfarrkonvente der Kirchenregion Ost der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) - Lausitz, Sachsen-Thüringen und Berlin-Brandenburg - zu einem Begegnungskonvent. In diesem Rahmen trat auch die Nominierungsversammlung, bestehend aus allen stimmberechtigten Konventualen, zusammen, um Kandidaten für das Amt des Propstes der Kirchenregion Ost zu nominieren. Nominierung und Wahl mussten angesetzt werden, weil der bisherige und noch bis 31. Mai amtierende Propst Gert Kelter (Görlitz) am 1. Juni in den Ruhestand treten wird.

Die Konvente wählten nach einem ersten Nominierungsgang, aus dem zunächst drei Pfarrer hervorgingen, die bereit waren, sich zur Propstwahl zu stellen, die Pfarrer Stefan Dittmer (Dresden) und Markus Fischer (Leipzig / ab 1. März: Erfurt). Die Wahl des neuen Propstes soll am 6. Mai durch die drei Kirchenbezirkssynoden des Ostens in einer Videokonferenz erfolgen. Die Kirchenregion Ost machte mit dieser Methode bereits bei der Propstwahl 2021 gute Erfahrungen. Die Einsetzung des neuen Propstes ist für Anfang Juni vorgesehen. Der Ort des Einsetzungsgottesdienstes hängt vom Wohn- bzw. Dienstort des neuen Propstes ab.

Thematische Schwerpunkte der Begegnung in Jauernick waren das Referat von Prof. Dr. Armin Wenz (Oberursel) zum Thema "Die Überschreitung des ,garstigen Grabens' von der Exegese zur Predigt", das (videobasiert vorgetragene) Referat von Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) "Christoph Jacobs: ,Warum sie anders werden'" zu pastoralpsychologischen Beobachtungen darüber, dass "die Postmoderne beim pastoralen Personal angekommen" sei, und ausführliche Informationen und Beratungen zu "Kriterien für zukünftig besetzbare Pfarrstellen in der SELK"; hierzu referierte Superintendent Michael Voigt (Guben), der die Entscheidungen von Kirchenleitung und Kollegium der Superintendenten zu den künftigen Besetzungskriterien vorstellte.

Auch SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) nahm teilweise am Konvent teil, hielt im Konventsgottesdienst die Predigt und gab einen ausführlichen Bericht, dem sich eine Aussprache anschloss.

Am Abend des 25. Januar war der Bischof des römisch-katholischen Bistums Görlitz, Wolfgang Ipolt, zu Gast beim Begegnungskonvent. In einem Kurzvortrag stellte er das kleinste Bistum Deutschlands vor, gab geistlich-theologische Impulse und kam mit den Konventualen in ein vertrauensvolles, lebendig-sympathisches Gespräch, das zeigte, dass beide Kirchen mit denselben gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sind und wie man auch gemeinsam damit umgehen und darauf reagieren kann.

Die überbezirklichen Begegnungskonvente sind an die Stelle der früheren Sprengelpfarrkonvente getreten und nach der Grundordnung der SELK regelmäßig durchzuführen. Sie werden von den der Superintendenten vereinbart.

Im Rahmen des Konventsgottesdienstes wurde am 25. Januar, dem kirchenjahreszeitlichen Tag der Bekehrung des Apostels Paulus, Propst Kelter durch Bischof Voigt aus dem Propstamt verabschiedet und mit Wirkung zum 31. Mai von allen übernommenen Pflichten entbunden.

Kelter wurde im Januar 2007 erstmals in das Propstamt des damaligen Sprengels Ost der SELK gewählt und in das Amt eingesetzt und im Januar 2013 sowie im März 2021 wiedergewählt. Er ist der dienstälteste Propst der SELK. Zum 1. Juni wird er mit 61 Jahren in den gesundheitsbedingten Vorruhestand treten.

In den 16 Jahren seiner Amtszeit als Propst war Kelter unter anderem auch Mitglied des Kuratoriums der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) Oberursel der SELK, Mitglied der Prüfungskommission zum Ersten Theologischen Examen an der LThH und Mitglied zweier Synodalkommissionen ("Frauenordination" und "Geschäftsordnung").

Neben seinem Pfarramt an der Heilig-Geist-Gemeinde Görlitz hatte Kelter von 2008 bis 2018 die Funktion des Herausgebers des Andachtsbuches "Feste-Burg-Kalender" inne und war von 2006 bis 2022 Ökumenereferent der SELK. Im Februar 2022 wurde Kelter durch die Kirchenleitung bis 2027 zum Leiter des Praktisch-Theologischen Seminars der SELK berufen. Die Mitglieder der Pfarrkonvente der Kirchenregion Ost drückten Propst Kelter ihre Wertschätzung für seinen Dienst aus und dankten ihm mit stehenden Ovationen.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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