33. RaSiMuTa wieder ein Erfolg | 04.06.2023

33. RaSiMuTa zum Thema "Critical Mass"
Pfingstchorfreizeit bei SELK in Radevormwald


Radevormwald, 4.6.2023 - selk - Schon zum 33. Mal fanden in Radevormwald am Pfingstwochenende die Rader Sing- und Musiziertage (RaSiMuTa) statt, eine Jugendchorfreizeit, die vom früheren Hauptjugendpastor der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Pfarrer i.R. Johannes Dress (Bad Bevensen), noch in Homberg (Efze) begründet wurde. Über 55 Jugendliche aus ganz Deutschland hatten sich auf den Weg gemacht, um unter der Leitung von Steffi Buyken-Hölker und Bene Hölker (beide Köln) in den Gemeinderäumen der Martini-Gemeinde der SELK in Radevormwald zu proben, mit dem Ziel am Pfingstmontag ein komplettes Konzertprogramm auf die Beine zu stellen. "Eine wunderbare Aufgabe - aber auch ganz schön spannend", so Chorleiterin Steffi Buyken, "nicht nur, weil sich die jungen Sängerinnen und Sänger ja erst am Freitag zu einem großen Chor formiert haben, sondern auch weil wir ein stilistisch vielseitiges und thematisch dichtes Konzertprogramm erarbeiten wollten." Umso beeindruckender und berührender war das Ergebnis: Hier wechselten sich a cappella-Kompositionen von Orlando di Lasso, Johann Sebastian Bach, Finno Steffen oder den Wise Guys ab mit Gospels, Pop-Balladen, Worship-Songs und Reggae-Arrangements. Einige Stücke wurden ebenfalls choreographisch umgesetzt. Am Samstag stieß, wie bereits im Vorjahr, die Tänzerin Lara Diez (Radevormwald) dazu und brachte ihre Ideen zur Choreografie ein, die dann im Abschlusskonzert am Pfingstmontag bewundert werden konnten. Begleitet wurde der Chor durch die exzellente Band, bestehend aus Jakobine Dreß und Lukas-Christian Schorling am Klavier, Mattheo Hölker am Schlagzeug, Pfarrer Jannis Degen am E-Bass und Bene Hölker an der Gitarre.

Parallel zum Jugendchor probten 19 Kinder unter der musikalischen Leitung von Evelyn Buyken (Köln) als "RaSiMuTa-Kids" zwei eigene Stücke, die dann ebenfalls im Abschlusskonzert - unterstützt von Caspar Buyken am Cello - mit Gesang und Bewegung zur Aufführung kamen.

Bereits am Pfingstsonntag hatten die Jugendlichen musikalisch den Gottesdienst der Martini-Gemeinde überzeugend bereichert.

Das Thema "Critical Mass" wurde verschiedentlich ausgedeutet. Im englischen Begriff "Mass" vereinen sich nämlich zwei unterschiedliche Inhalte, die dann im Konzert verbunden werden konnten: einerseits die Idee einer kritischen Masse - einer Anzahl von Menschen, durch die Veränderungen im Kleinen wie im Großen möglich wird, Menschen, die sich zusammentun und durch ihr Tun oder auch Lassen etwas ausstrahlen und bewirken; andererseits dann auch die kritische Messe (Gottesdienst). Der Ablauf der Stücke im Konzert folgte nämlich einem Normalgottesdienst. Es ging über Kyrie, Gloria, Halleluja, dem Hören der Geschichte des Volkes Israel und der frohen Botschaft, hin zu dem Bekenntnisteil, Worten und dem Vaterunser und endete mit dem Segen. "Kritische Messe" darum, weil neben den bekannten liturgischen Stücken viele gottesdienstliche Elemente anders gefüllt wurden, um damit das Überdenken bisheriger Wege, Strukturen und Kommunikationsformen zu provozieren, ohne dabei den Kern aus dem Blick zu lassen.

So stellten sich beispielsweise die Sängerinnen und Sänger während des Gebetteils im gesamten Kirchraum auf und verliehen ihrem Sehnen, ihren Themen und inneren und äußeren Kämpfen durch in die ruhige Musik hineingesprochene Worte oder auch durch eine Vielzahl von eigens für das Konzert gestalteten Plakaten Ausdruck. Die Themen, die proklamiert wurden, waren vielseitig und geprägt von dem, was die einzelnen Teilnehmenden bewegt, davon, was ihnen wichtig ist und wofür sie brennen. Es ging dabei sowohl um kirchlich-religiöse Themen als auch um gesellschaftlich-politische Themen.

Im Anschluss an das Konzert in der bis auf den letzten Platz besetzten Martini-Kirche wurde ausdrücklicher Dank ausgesprochen und dazu viel applaudiert, vor allem allen Musizierenden, dem Küchenteam, den Quartiergebenden, den vielen Helfenden, Lara Diez für ihr Choreografie-Engagement, Evelyn Buyken für die ideenreiche Arbeit mit den  Kindern, Anna-Magdalena Schorling für die inhaltlich-konzeptionelle Unterstützung des Konzertprogramms und schließlich Bene Hölker für zahlreiche Arrangements und die Leitung von Band und Instrumentalgruppe und Steffi Buyken-Hölker für inzwischen 20 Jahre musikalische Gesamtverantwortung.

Ganz besonderer Dank galt Ortspfarrer Florian Reinecke, der die RaSiMuTa in den letzten sechs Jahren organisatorisch und nun das letzte Mal als Pastor vor Ort leitete, sodass es sich der Chor nicht nehmen ließ, das für diesen Anlass umgedichtete Lied "Ein Hoch auf FLO" als Zugabe gemeinsam mit dem begeisterten Publikum zu "schmettern". 

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Ein Bericht von selk_news /
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