Synodalbericht: Lutherische Theologische Hochschule | 10.06.2023

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SELK: Synodalbericht der Lutherischen Theologischen Hochschule


Oberursel/Gotha, 10.6.2023 - selk - In diesem Jahr begeht die Lutherische Theologische Hochschule (LThH) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Oberursel ihren 75. Geburtstag. Der Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Achim Behrens, weist in seinem Bericht für die konstituierende Tagung der 15. Kirchensynode der SELK, die vom 13. bis zum 17. Juni in Gotha stattfindet, darauf hin, dass bereits vor dem Zusammenschluss selbstständiger lutherischer Kirchen zur SELK 1972 die LThH durch die Ausbildung von Pfarrern - auch schon aus den Vorgängerkirchen - zur Identitätsbildung der SELK beitrug und beiträgt. "In der akademischen Lehre bietet sie ein eigenständiges, an Schrift und Bekenntnis gebundenes Profil, das zugleich ökumenisch gesprächsfähig ist", heißt es in dem Bericht.

Gleichwohl muss die Hochschule einen weiteren Rückgang der Zahl der Studierenden verzeichnen. Waren es im Wintersemester 2018/19 noch 26, waren im Wintersemester 2022/23 nur noch 17 Studierende an der LThH eingeschrieben. "Dies bedeutet nicht nur eine Veränderung des Lern- und Lehrbetriebes an der Hochschule (Unterricht mit sehr kleinen Gruppen) und eine Veränderung der Campusgemeinschaft", schreibt der Rektor, "sondern stellt auch eine erhebliche Herausforderung für die SELK insgesamt dar, da der Pfarrernachwuchs nicht die freiwerdenden Stellen zu füllen vermag." Die Gewinnung von jungen Leuten für ein Studium der Evangelischen Theologie an der LThH mit dem Berufsziel Pfarrer oder Pastoralreferentin in der SELK stelle eine Aufgabe für die gesamte Kirche dar, betont Behrens.

Die Oberurseler Hochschule steht allen Studierenden der Evangelischen Theologie offen und bietet zwei Studiengänge im Fach Evangelische Theologie an: einerseits das Studium mit dem Ziel "Kirchliches Examen" und andererseits den Abschluss mit dem "Fakultätsexamen". Damit, so Rektor Behrens, stelle sich für die LThH aber eine weitere Herausforderung, nämlich "eine Willkommenskultur für Studierende aus unterschiedlichen Hintergründen und mit unterschiedlichen Berufsperspektiven zu pflegen."

Dabei haben sich die äußeren Rahmenbedingungen in den letzten Jahren durch den Bau des neuen Bibliothek- und Hauptgebäudes deutlich verbessert. Nachdem der Bau zunächst mit erheblichen Verzögerungen und Schwierigkeiten verbunden war, konnte das moderne Haus, das nach einem Wettbewerb den Namen der langjährigen Verwaltungsleiterin trägt und "Christiane-Kluge-Haus" heißt, im Mai 2022 in Dienst genommen werden.

Die zwei Jahre davor waren auch in der Hochschulgemeinschaft von der Pandemie geprägt. Dank der großzügigen Unterstützung des Freundeskreises der LThH war es möglich, den Unterricht auf Videokonferenzen umzustellen und so weiterhin einen kontinuierlichen Lehrbetrieb ermöglichen.

Neben dem zentralen Lehrbetrieb sind die Professoren der LThH vielfach für die Kirche im Einsatz - sei es als Vertreter in kirchlichen Kommissionen und wissenschaftlichen Gremien, in intensiver Vortrags- und Predigttätigkeit oder durch regelmäßige Publikationen von Beiträgen in Zeitschriften und Büchern.

Es brauche die Unterstützung, das Interesse, die kritische Begleitung und die Fürbitte der Christinnen und Christen in der SELK, um die LThH als Ort des Lehrens, Lernens und gemeinsamen Lebens zukunftsfest zu machen, so Achim Behrens abschließend.

Anlässlich der 15. Kirchensynode der SELK wurden die Werke, Kommissionen und Beauftragten der Kirche turnusgemäß gebeten, einen Bericht über den Zeitraum der Synodalperiode 2019 bis 2023 vorzulegen. Die Berichte sind auf www.selk.de (15. Kirchensynode) abrufbar.

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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /
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