Johannes-Passion mit der Capella Nova und „Talk am Turm”
Zu einem Passionskonzert lädt die Capella Nova am 15. März um 18 Uhr in die röm.-kath. St.Augustinus-Kirche in Hannover-Ricklingen ein. Der Chor besteht aus ca. 40 Sängerinnen und Sängern, die niedersächsischen SELK-Gemeinden angehören oder verbunden sind. Mit der Johannes-Passion von Christoph Demantius aus dem Jahr 1631 ist eine reine sechsstimmige a-cappella Komposition gewählt, wie sie eigentlich im 16. Jh. üblich war. Sie kommt daher ohne Instrumente und Solisten aus. In diesem Konzert wird die Passion immer wieder durch Motetten anderer Komponisten unterbrochen, um eine inhaltliche Betrachtung oder Verstärkung des Geschehens zu verdeutlichen, ähnlich den im 18. Jh. eingefügten Arien in den Passionskompositionen, wie man es aus den Bach'schen Passionen kennt. So ist zum Beispiel an der Stelle der Gefangennahme Jesu Anton Bruckners Christus factus est, bei der Kreuzigung Antonio Lottis Crucifixus, vor Jesu Tod eine Motette von Carlo Gesualdo eingeschoben. Beendet wird das Konzert mit Ola Gjeilos Unicornis captivatur, einer modernen Komposition eines mittelalterlichen Hymnus, der Jesu Tod und seine Auferstehung in bildreicher Sprache wiedergibt. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, eine angemessene Spende für die Chorarbeit wird aber erbeten. Am Rande des Konzertes steht der Bischof der SELK, Hans-Jörg Voigt D.D., beim Gesprächsformat „Talk am Turm“ mit Studiendirektor a.D. Winfried Dahn zur „Resonanzfähigkeit von Musik in Zeiten gesellschaftlichen Wandels“ Rede und Antwort. Die röm.-kath. Pfarrgemeinde St. Augustinus zeigt sich sehr erfreut darüber, dass mit Voigt ein renommierter Theologe für die seit 1988 bestehende ökumenische Veranstaltung „Musik in St. Augustinus“ gewonnen werden konnte.