Bleckmarer Mission als „Sanierungsfall“


Der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) geht es durchwachsen: Während die zahlreichen Projekte und Initiativen des Missionswerks mit Sitz in Bleckmar (Kreis Celle) viel Anlass zu Freude und Dankbarkeit geben, fehlt es in erheblichem Maße an finanziellen Mitteln.

LKM

Das seit 1892 in Bleckmar (Landkreis Celle / Niedersachsen) bestehende Missionswerk der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), die Lutherische Kirchenmission e.V. (LKM), ist in großen finanziellen Schwierigkeiten. Im laufenden Haushaltsjahr ist ein Finanzloch von über 175.000 Euro ist zu verzeichnen. „Spenden sind eingebrochen, weil Gemeinden und auch Einzelspender ihre finanzielle Unterstützung teils stark reduziert haben“, so der Rechnungsführer der LKM, Ulrich Schroeder, Dresden, auf der Tagung des Missionskollegiums am 22./23. November in Bleckmar.

Auch die Gebäude am historischen Stammsitz des Missionswerkes in Bleckmar sind teils erheblich sanierungsbedürftig. „Gegenwärtig wissen wir nicht, wie wir nur die nötigsten Sanierungen durchführen können. Wir überlegen, ob wir den Standort in Bleckmar aufgeben müssen“, so der neu gewählte Missionsdirektor Pfarrer Edmund Hohls (Berlin). „Wir sind ein Sanierungsfall!“, ergänzt Ulrich Schroeder.

Roger ZiegerUnbeschadet dessen ist aber über die Arbeit des Missionswerks Positives zu berichten. So wies Missionsdirektor Roger Zieger (Foto | Berlin) kürzlich auf dem Pfarrkonvent des Kirchenbezirks Niedersachsen-Süd in Rodenberg auf die Diskrepanz zwischen erfolgreichen und gut angenommenen Projekten weltweit auf der einen und dennoch fehlenden Finanzmitteln auf der anderen Seite hin. Aktuelle Informationen finden sich auf der Website der LKM, über die auch das zweimonatlich erscheinende „Missionsblatt“ heruntergeladen werden kann.

Eine noch zu gründende Arbeitsgruppe soll sich nun mit Vorschlägen beschäftigen, wie die LKM strukturell und finanziell neu aufgestellt werden kann. Dennoch sollen die 25 Projekte, an denen das Missionswerk aktuell beteiligt ist, fortgesetzt werden. „Wir bitten die Gemeinden der SELK und darüber hinaus nicht nur um Spenden, sondern auch um das Gebet im Gottesdienst und im privaten Bereich“, so der noch amtierende Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin).

Die LKM ist das Missionswerk der SELK, die in Artikel 8 ihrer Grundordnung geregelt hat, dass die Mission zu den „durch den Auftrag Gottes geforderten Lebensäußerungen der Kirche und ihrer Gemeinden“ gehört. Dazu wird explizit vermerkt, dass der SELK und ihren Gemeinden die Mission „besonders in der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) anvertraut ist.“

Logo LKMDie LKM wirbt angesichts ihrer desolaten Finanzlage um Spenden:

Wir freuen uns über Ihre Spende:
Lutherische Kirchenmission
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