Eine Weihnachtslegende


Zu Weihnachten feiern wir ein Kind, das unseren Alltag verändern kann

Weihnachten

In den italienischen Abruzzen erzählen die Leute, Josef und Maria seien auf ihrer Flucht vor den Verfolgern an einer Hütte vorbeigekommen, in der eine Frau gerade Brot zu backen begann. Sie hatte den Teig in der Backmulde angerührt, den Tisch mit Mehl bestäubt und eben angefangen, Brote zu formen. Zögernd öffnete Maria die Tür; die Frau aber hieß die drei freundlich willkommen. Da traten sie ein und berichteten von ihrer Not: „Liebe Frau, siehst du keine Möglichkeit, uns und vor allem das Kind zu verstecken? Die Soldaten des Herodes sind hinter uns her, und unser Kind muss sterben, wenn sie es finden." Die Frau überlegte nur einen Augenblick. „Ja gewiss“, sagte sie dann, „ich will euch gern helfen. Gebt mir das Kind. Dort im Brotteig wird es kein Mensch suchen!"

Der Teig dieser Frau, so heißt es, soll nie aufgebraucht worden sein. Allen Nachbarn konnte sie davon abgeben.


Foto, Idee und Titel: Katharina Hänel
Text: Herkunft unbekannt / traditionell

© 2024 | SELBSTÄNDIGE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE (SELK)