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SELK-Aktuell

Unser Bekenntnis - Artikel 2: Über die Erbsünde

 
Das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) ist die grundlegende Bekenntnisschrift der im Konkordienbuch (1580) abgedruckten verbindlichen Bekenntnisse der Kirche der lutherischen Reformation. In loser Folge lesen Sie hier Erläuterungen zu den einzelnen Artikeln von Pfarrer Dr. Gottfried Martens D.D. (Berlin-Steglitz).

Erbsünde

Confessio Augustana, Artikel 2: Über die Erbsünde
Weiter wird bei uns gelehrt, dass nach Adams Fall alle natürlich geborenen Menschen in Sünde empfangen und geboren werden, das heißt, dass sie alle von Mutterleib an voll Neigung und Lust zum Bösen sind und von Natur aus keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können. Auch wird gelehrt, dass dieses angeborene Übel, diese Erbsünde, wirklich Sünde ist und daher alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt, die nicht durch die Taufe und den Heiligen Geist von neuem geboren werden.
Damit werden die Pelagianer und andere verworfen, die die Erbsünde nicht für Sünde halten, um dadurch die menschliche Natur aus eigenen Kräften Gott wohlgefällig zu machen, und die so das Leiden und Verdienst Christi verachten.

Auf den Artikel von dem dreieinigen Gott, der den Menschen geschaffen hat, folgt nun der Artikel „Über die Erbsünde“. Die Überschrift der einzelnen Artikel ist nicht ursprünglich und erst später hinzugefügt worden. Ebenso gut könnte man den Artikel auch mit den Worten „Vom Menschen“ überschreiben.

In diesem zweiten Artikel des Augsburger Bekenntnisses taucht nun gleich das Reizwort „Sünde“ auf, das innerhalb und außerhalb der Kirche immer wieder in vielfacher Weise missverstanden wird. Das verbreitetste Missverständnis des Wortes besteht darin, Sünde als eine Art von „unmoralischer Handlung“ aufzufassen. Wenn Sünde so verstanden wird, ist die Empörung verständlich, die der kirchlichen Verkündigung, der Mensch sei ein Sünder, entgegenschlägt: „Ich bin doch ein anständiger Mensch und lasse mir nicht von der Kirche das Gegenteil unterstellen.“ Noch weiter zugespitzt wird „Sünde“ dann – sehr viel mehr in nichtkirchlichen als in kirchlichen Kreisen – auf eine Übertretung des 6. Gebots verkürzt: „Die Kirche behauptet, dass Sex Sünde sei.“ In dieser völlig verzerrten Gestalt ist die kirchliche Verkündigung von der Sünde dann immer wieder Gegenstand zumeist reichlich niveauarmer kabarettistischer Witzchen. Umgekehrt findet man aber ebenso häufig das Missverständnis der Sünde als einer kleinen moralischen Verfehlung, über die man ein wenig augenzwinkernd hinwegsehen kann: Man „sündigt“ beim Genuss des dritten Stückes Sahnetorte oder beim nicht ganz korrekten Abstellen des eigenen Autos am Straßenrand. Und da wir alle miteinander unsere kleinen moralischen Schwächen haben, passt entsprechend auch der Karnevalsschlager von Willy Millowitsch zu dieser Sündenlehre: „Wir sind alle kleine Sünderlein, ’s war immer so, ’s war immer so. Der Herrgott wird es uns bestimmt verzeihn, ’s war immer, immer so.“ Als Beispiel dafür, dass wir kleine Sünderlein sind, wird dann in den folgenden Strophen bezeichnenderweise angeführt, dass wir uns nach hübschen Mädchen umdrehen und mitunter einen über den Durst trinken.

In der Lehre der Kirche wird natürlich nicht in dieser oberflächlichen Weise über die Sünde gesprochen. Doch auch in der kirchlichen Tradition hat es immer wieder die Tendenz gegeben, den Begriff der Sünde auf begangene Taten, auf Verstöße gegen die Zehn Gebote, zu reduzieren und Sünde nur dann als Sünde anzusehen, wenn sie das Ergebnis bewusster Zustimmung dessen ist, der sündigt. Entsprechend wird beispielsweise im baptistisch-freikirchlichen Bereich bestritten, dass kleine Kinder schon mit Sünde belastet seien, und in der römisch-katholischen Kirche tut man sich schwer damit, dass wir als lutherische Kirche davon sprechen, dass der Mensch zeit seines Lebens, auch nach seiner Taufe Sünder ist und bleibt.

Das lutherische Bekenntnis analysiert, wenn es vom Menschen spricht, nicht die Fähigkeiten des Menschen, sich anständig zu verhalten und halbwegs gesittet mit anderen Menschen zusammenzuleben. Es bestreitet nicht, dass dem Menschen als Geschöpf Gottes bestimmte Gaben gegeben sind, die es ihm ermöglichen, als soziales Wesen zu existieren. Es unterstellt uns Menschen nicht, dass wir alle miteinander moralisch schlechte Lebewesen sind. Sondern es bestimmt den Menschen ganz radikal von seiner Gottesbeziehung her: Diese Beziehung zwischen Mensch und Gott ist so grundlegend zerbrochen, dass der Mensch nicht dazu in der Lage ist, sich Gott freiwillig unterzuordnen und ihm von Herzen zu vertrauen. Stattdessen setzt er sich selber immer wieder an die Stelle Gottes und glaubt, in seinem Leben auch ohne Gott auskommen zu können, sein eigener Gott sein zu können, wie es schon die Schlange im Paradies Adam und Eva versprochen hatte: „Ihr werdet sein wie Gott.“ Der Mensch sucht in allem, was er tut, letztlich immer wieder sich selbst, und so sündigt er selbst noch darin, dass er Gottes Gebote äußerlich befolgt, wenn er es letztlich doch nur aus dem Wunsch nach Belohnung oder aus Angst vor Strafe tut. Die Sünde ist also, kurz zusammengefasst, Trennung von Gott, die der Mensch von sich aus nicht überwinden kann, wie das Augsburger Bekenntnis betont – und schon dieses Nichtkönnen ist selber schon Sünde und nicht bloß eine Vorstufe dazu.

Diesen Zustand des Menschen beschreibt das lutherische Bekenntnis mit der Tradition der Kirche als „Erbsünde“. Der Begriff als solcher kommt nicht in der Heiligen Schrift vor und ist insofern missverständlich, als ob es sich hierbei um ein biologisches Phänomen handele, das womöglich mithilfe moderner Erbdiagnostik behandelbar sei, und als ob es letztlich nur eine Art von „Veranlagung“ sei, für die ein Mensch letztlich nichts könne und für die er entsprechend auch nicht haftbar gemacht werden könne. Nicht weniger abwegig ist das Missverständnis der Erbsünde, wonach der Mensch deshalb Sünder sei, weil der Geschlechtsakt als solcher Sünde sei und das daraus entstandene Kind entsprechend auch mit diesem Faktum seiner sündigen Entstehung behaftet sei. All dies hat mit dem biblischen Zeugnis nichts zu tun. Wenn es in Psalm 51,7 heißt: „Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen“, dann soll in diesen Worten vielmehr die Unentrinnbarkeit der Sünde zum Ausdruck gebracht werden: Ich bin Sünder von den allerersten Anfängen meiner Existenz an, denn ich wie jeder Mensch werde bereits getrennt von Gott geboren.

Diese „Erbsünde“ ist immer beides zugleich: Sie ist Geschick, die meinem eigenen Leben schon vorausgeht, und sie ist zugleich wirkliche Schuld vor Gott, die ich nicht mit dem Verweis auf andere Schuldige von mir wegschieben kann. Ich vollziehe in meinem eigenen Leben immer wieder aufs Neue persönlich nach, was in 1. Mose 3 von Adam und Eva beschrieben wird. Die Sünde ist dem Neuen Testament zufolge eine Macht, die mich bestimmt, beherrscht und gefangen hält und der ich nicht mit meinem guten Willen entkommen kann. Nicht ich setze in mir den Anfang meiner Sünde, sondern die Sünde, die ich tue, kommt immer schon von der Sünde her, in der und unter der ich vom Anfang meines Lebens an existiere. Dies ist mit dem Begriff der „Erbsünde“ gemeint.

Weil die Sünde vom Verhältnis zu Gott her verstanden und bestimmt wird, stellt sich mit dem Bekenntnis, dass der Mensch von Anfang an unter der Sünde und damit selber Sünder ist, zugleich auch immer die Heilsfrage: Wie kann der Mensch aus diesem Zustand befreit werden? Das Augsburger Bekenntnis greift hier schon einmal voraus auf folgende Artikel und gibt darauf eine doppelte Antwort: Es verweist zum einen auf das „Leiden und Verdienst Christi“, also auf seinen Opfertod am Kreuz. Letztlich kann überhaupt erst vom Kreuz her die Situation des Menschen vor Gott recht verstanden werden: Nicht weniger als der Tod des Sohnes Gottes am Kreuz war nötig, um den Menschen aus seiner ausweglosen Situation vor Gott zu retten. Billiger ging es nicht. In eben diesem Kreuzestod Christi liegt aber zugleich auch die Antwort auf die Frage danach, wie der Mensch aus seinem Zustand der Trennung von Gott befreit werden kann: nicht dadurch, dass er etwas tut und sich anstrengt, dass er seine Kräfte einsetzt, sondern einzig und allein dadurch, dass Gott selber eingreift und handelt und rettet.
Eben diese Rettung vollzieht sich nun aber ganz konkret im Leben eines Menschen in der Heiligen Taufe: Durch die Wiedergeburt in der Taufe wird er vor dem Gericht Gottes bewahrt; die Erbsünde verdammt ihn nicht mehr vor Gott. Was in der Heiligen Taufe genau mit der Erbsünde geschieht, wird hier im 2. Artikel des Augsburger Bekenntnisses nicht gesagt. An anderen Stellen geht das Lutherische Bekenntnis auf diese Frage ausführlicher ein: Wenn das Unheil des Menschen darin besteht, dass er von Gott getrennt ist, so besteht das Heil des Menschen darin, dass die Verbindung mit Gott wiederhergestellt wird, dass das Verhältnis zu Gott wieder in Ordnung kommt: Gott spricht ein neues Urteil über den Menschen, das nicht darin begründet liegt, dass der Mensch sich zuvor geändert hätte, sondern dass Gott ihn nun anders ansieht: als einen, der durch die Taufe „in Christus“ ist und der eben darum in Gottes Augen nun richtig dasteht. Die Erbsünde als „Wurzelsünde“ bleibt im Menschen bis zu seinem Tod; solange der Mensch auf Erden lebt, befindet er sich nach seiner Taufe in einem Kampf zwischen dem alten und dem neuen Menschen, die beide zugleich in ihm Realität sind. Der Kampf beginnt erst dadurch, dass der neue Mensch in der Taufe geschaffen wird, und er verläuft unterschiedlich erfolgreich. Doch weil der Getaufte in Christus ist, mit ihm verbunden ist, rechnet Gott ihm nicht an, was ihm ohne Christus an ihm missfallen würde. Wie wichtig die Taufe ist, „die jetzt auch euch rettet“ (1. Petrus 3,21), wird hier im 2. Artikel schon angedeutet; wer ernst nimmt, was dieser 2. Artikel aufgrund des biblischen Befundes über Sünde und Taufe sagt, wird seine Kinder nach ihrer Geburt so bald wie möglich zur Taufe bringen wollen.

Der 2. Artikel des Augsburger Bekenntnisses widerspricht vehement allen Weltanschauungen, die davon ausgehen, dass der Mensch in seinem Wesen letztlich gut ist oder sich zumindest zum Guten umerziehen lässt, und erweist sich darin zugleich auch als ausgesprochen realitätsnah. Man kann mit Recht behaupten, dass die Utopie des Kommunismus letztlich immer wieder daran gescheitert ist und auch künftig scheitern wird, dass sie den 2. Artikel des Augsburger Bekenntnisses nicht ernst nimmt. Der Kommunismus scheitert immer wieder an seinem falschen Menschenbild. Umgekehrt beruht der Erfolg des Kapitalismus letztlich eben darauf, dass er sich die Erbsünde des Menschen zunutze macht – die Tatsache, dass der Mensch dann zur Leistung bereit ist, wenn er daraus einen Vorteil für sich selber ziehen kann: Er funktioniert, weil die Menschen „alle von Mutterleib an voll Neigung und Lust zum Bösen sind“. Er ist damit aber zugleich auch Kennzeichen einer vergehenden Welt, die unter dem Zorn Gottes steht.

Das lutherische Bekenntnis macht deutlich, dass wir Menschen diese Welt niemals in ein Paradies werden verwandeln können, eben weil die Erbsünde bis zum Jüngsten Tag Realität in dieser Welt und einem jeden Menschen bleiben wird. Es leitet damit zur Nüchternheit an: Staatliche Ordnungen haben immer wieder davon auszugehen, dass der Mensch versucht, sie zu umgehen, um seinen eigenen Vorteil zu sichern. Wo es ihnen gelingt, dem Bösen zu wehren und es in Grenzen zu halten – und eben damit die Schwachen zu schützen –, ist bereits viel gewonnen. Doch damit, dass sich der Mensch im Rahmen der staatlichen Ordnungen halbwegs anständig verhält, ist für sein Heil noch nichts gewonnen: Wir kommen weder in den Himmel, weil wir ja nun mal alle kleine Sünderlein sind und der liebe Gott darum Fünfe gerade sein lassen muss, noch weil wir uns vielleicht doch besser verhalten als andere. In den Himmel kommen wir nur, weil Gott uns rettet – um Christi willen durch das Wasser der Taufe. Und weil wir dort von neuem geboren werden, können wir dann auch anders leben, können wir Gott vertrauen und sind nicht gezwungen, immer nur um uns selbst zu kreisen. Und das kann und wird sich dann auch hier auf Erden auswirken – bis in die Gesellschaft hinein.


Gemälde: Adam und Eva im Paradies, von Lucas Cranach d.Ä., um 1531 - wikimedia.org

Predigthören

 
Die Kunst des Predigthörens

Predigthören

Eine Predigt entsteht nicht nur am Schreibtisch des Pfarrers. Sie entsteht vor allem auch im Kopf des Zuhörers. Dr. Christoph Barnbrock, Professor für Praktische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Oberursel, hat sich in einem Buch dem Predigthören gewidmet. Für SELK.de hat er sich als Interviewpartner zur Verfügung gestellt.

Sie haben ein Buch* über das Predigthören geschrieben, unter anderem mit Anregungen für ein „aktives Zuhören“, für eine „wohlwollende, erwartungsvolle Hörhaltung“. Kann man das Predigthören lernen?

Barnbrock: Ja, sicher! Warum sollte man es auch nicht können? Wir haben uns einfach nur an den Gedanken gewöhnt, dass das Predigthören einfach so funktioniert. Aber mir scheint, hier lässt sich weit mehr entdecken, wenn ich mich auf Impulse zum Predigthören einlasse. Überhaupt rede ich lieber vom „Entdecken“ als vom „Lernen“. Lernen klingt für viele so sehr nach Optimierung mit anschließender Abschlussprüfung. Ich möchte das Predigthören lieber mit einem Spaziergang durch die Natur vergleichen, wo es viel mehr zu entdecken gibt, als ich jemals wahrnehmen kann. Und wie bei einem Gang durch die Natur kann es mir auch beim Predigthören eine Hilfe sein, wenn mir jemand für dieses oder jenes die Augen öffnet.

Wenn die Kirche kritisiert wird, steht die Predigt zuvorderst am Pranger. Es ist oft sogar von einer regelrechten „Predigtkrise“ die Rede. Sie erwarten dagegen einen „Vertrauensvorschuss“ dem Predigenden gegenüber, damit Hören und Verstehen gelingen kann. Ist die allgemeine Predigtkritik also unangemessen?

Barnbrock: Allgemeine Kritik halte ich in den meisten Fällen für wenig hilfreich, weil sie im Normalfall nicht dazu beiträgt, dass es zu einer Verständigung kommt oder sich etwas zum Guten ändert. Allgemeine Kritik bedient allzu oft auch Klischees. Ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass ohne gegenseitiges Vertrauen Kommunikation nicht gelingt. Das kann jeder bei sich im Alltag beobachten. Menschen, mit denen man sich nicht gut versteht, begegnet man oft mit Skepsis. Und das führt dann häufig zu Missverständnissen. Das ist in der Predigt nicht anders. Das bedeutet aber andererseits nicht, dass jede Form von Predigtkritik falsch wäre. Ganz im Gegenteil. Gerade wenn ich das, was der Prediger sagt, ernst nehme, komme ich vielleicht auch zu kritischen Nachfragen. Und nach evangelischem Verständnis ist solch ein mündiges Predigthören gerade die Aufgabe der Gemeinde. Aber Predigtkritik sollte meinem Verständnis nach liebevoll, konstruktiv und möglichst im direkten Gespräch mit dem Prediger erfolgen.

Wenn die Predigten so oft kritisiert werden – zeugt das nicht gerade von einer großen Erwartung, die zu oft enttäuscht wird? Sie selbst schreiben, von einer Predigt sei tatsächlich Großes zu erwarten: ein verwandeltes Leben, eine Begegnung mit Gott.

Barnbrock: Dass hinter der Predigtkritik enttäuschte Erwartungen stehen, kann in vielen Fällen durchaus zutreffen. Aber ich denke, es ist nicht der einzige Grund. Genauso kann es eine bequeme Ausrede sein, um mich mit dem, was in einer Predigt manchmal auch sperrig ist, nicht auseinandersetzen zu müssen. Dann schiebe ich als Predigthörer den Schwarzen Peter zum Prediger rüber und bin fein raus. Mir scheint es grundsätzlich eher so zu sein, dass wir Christen in unserem Land eher zu wenig als zu viel von Gottes Handeln (und eben auch von Gottes Handeln durch die Predigt) erwarten.

Am häufigsten wird ja die Sprache der Predigt und die Konventionalität kritisiert. Es ist zu oft vorhersehbar, was gesagt wird. Das führt dazu, dass die Leute abschalten, weil sie sich nicht angesprochen fühlen oder sich langweilen. Sie schreiben, der Eindruck, eine Predigt habe mir nichts zu sagen, könne auch darin wurzeln, dass ich mich in meinen Grundannahmen über das Leben nicht irritieren lassen möchte. Ist das nicht zu einfach, den Spieß quasi umzudrehen?

Barnbrock: Zu einfach ist es, glaube ich, nicht. Sondern es vervollständigt das Bild. Die Krise der Predigt kann ihren Grund an verschiedenen Stellen haben: sowohl beim Prediger als auch beim Hörer oder auch in der Gesamtsituation, in der beide miteinander verbunden sind. Natürlich gibt es auch schlechte Predigten – zum Beispiel, weil sie vorhersehbar sind und nicht erkennbar ist, wie die biblische Botschaft in neuen Worten für unsere Zeit ausgesagt wird. Ich wünsche mir auch, dass Prediger lebenslang auf der Suche bleiben nach neuen Gedanken, nach neuen Bildern und Formen, um das Evangelium unter die Leute zu bringen. Allerdings hat mich meine eigene Predigtpraxis auch Demut gelehrt. Manchmal ist nach einer vollen Arbeitswoche der Kreativitätstank auch leer. Da lohnt es sich auch als Predigthörer sich daran zu erinnern, dass man zu Hause auch nicht jeden Tag ein Fünf-Gänge-Menü auf den Tisch zaubert, sondern es manchmal auch ganz schlicht Brot, Butter und Käse oder Wurst gibt.

Pfarrer werden relativ selten direkt mit Kritik an ihren Predigten konfrontiert. Würden Sie sich mehr Feedback wünschen?

Barnbrock: Auf jeden Fall! Für mich war das ein schmerzhafter Verlust, als ich nach dem Vikariat auf die Rückmeldungen meines Vikarsmentors auf meine Predigten verzichten musste. Besonders dankbar war und bin ich deswegen für alle Rückmeldungen zu meinen Predigten – gerade für solche, die über eine allgemeine Aussage („Danke für die schöne Predigt!“) hinausgehen. Das hilft mir wahrzunehmen, wo ich mit meinen Predigten vielleicht auch auf unbeabsichtigte Widerstände gestoßen bin oder Menschen besonders gut mitgehen konnten. Das hilft für das „Handwerk“, das das Predigen nicht nur, aber auch ist. Schön ist es natürlich, wenn Kritik freundlich und liebevoll geäußert wird, weil in jeder Predigt ja sehr viel Herzblut und viel von meiner eigenen Person steckt. Entsprechend verletzlich bin ich dann auch an dieser Stelle.

Pfarrer gelten gemeinhin als nicht sehr gute Predigthörer, sie bewerten die Predigten der Kollegen häufig kritischer als der Rest der Gottesdienstgemeinde. Sind Sie selbst nach der Arbeit an Ihrem Buch nun ein besserer Predigthörer?

Barnbrock: Dafür müsste ich erst einmal klären, was einen „guten“ Predigthörer ausmacht. Aber ja, ich glaube, dass ich neue Zugänge zum Predigthören gewonnen habe. Und das erlebe ich als Bereicherung. Dankbar bin ich vor allem dafür, dass ich es gelernt habe, zwischen einem kritisch-analytischen Zugang zu Predigten, den ich für meine Arbeit an der Hochschule brauche, und einem gottesdienstlichen Zugang relativ gut hin- und herwechseln kann. Ich habe für mich gelernt: Wenn ich in einer Predigt nur darauf lauere, ob ich etwas kritisieren kann, dann finde ich auch etwas. Aber das führt dann meistens dazu, dass ich von der Predigt für meinen Glauben wenig habe. Heute verstehe ich mein gottesdienstliches Predigthören eher wie das Goldschürfen. Manches an Sand fällt durch das Sieb. Aber das macht nichts, solange auch Goldklumpen darin liegen bleiben. Und das erlebe ich in großer Regelmäßigkeit. So bin ich dankbar für die Amtsbrüder und Kollegen, unter deren Kanzeln ich sitzen darf.


*Christoph Barnbrock: Hörbuch. Eine Entdeckungsreise für Predigthörerinnen und Predigthörer; 
Edition Ruprecht 2016, 19,90 Euro.

Reformationsgedenken


Was und wie feiern wir 2017?

Bischof Voigt: Bekenntnisse sollen im Zentrum stehen

Reformationsgedenken 300Das Reformationsgedenken 2017 war Thema eines Referats, das der Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover), auf dem Sprengelpfarrkonvent Nord der SELK hielt, der vom 24. bis zum 26. Mai 2016 in Seevetal bei Hamburg tagte. Der Bischof setzte dabei einen klaren Schwerpunkt bei der Theologie Luthers und den Bekenntnistexten.

Ein solches Gedenkjahr vermöge es, das Anliegen der Reformation, ja den christlichen Glauben überhaupt wieder neu zum Thema in den Gemeinden und in der Gesellschaft zu machen. Dafür lohne es sich, Kraft und Mühe an dieses Jubiläum zu wenden, so Bischof Voigt.

Er mutmaßte, die Lutherfeiern im kommenden Jahr würden wohl alternieren „zwischen einer ‚spätpreußischen’ Wiederbelebung des deutschen Nationalhelden Luther und einer zunehmenden Distanzierung von einem Luther, der heutiger Theologie fremd geworden ist, der polemisiert hat, der antisemitische Schriften geschrieben hat und den man dann gleich noch für die nachfolgenden Sündenfälle der deutschen Geschichte mit schuldig machen kann.“ Es sehe sich allerdings auch selbst in dieser „Unentrinnbarkeit der Zeitgenossenschaft.“

Für die lutherische Kirche sei der Prozess der Bekenntnisbildung von entscheidender Bedeutung, sagte der Bischof. Die Bekenntnistexte sollten daher im Zentrum stehen. „Wollen wir einer Luther-Jubel-Feier entgehen, müssen wir uns meiner Meinung nach auf die Bekenntnisse der lutherischen Kirche besinnen und diese ins Gespräch eintragen, zumal sie mit den Katechismen und den Schmalkaldischen Artikeln die bedeutendsten Luthertexte enthalten“, so der leitende Geistliche der SELK. Wolle die Kirche den Versuch unternehmen, den Lutherbildern der Postmoderne zu entgehen, so Voigt weiter, könnte dies gelingen „durch die Besinnung auf die Bekenntnisse, die die lutherische Kirche auf dem Boden der Heiligen Schrift tragen, durch eine Rückbesinnung auf die Theologie“

Der Bischof erinnerte an Luthers Auslegung des Römerbriefes. Schon im ersten Kapitel, Römer 1,17, sei Luther dabei hängen geblieben: „Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit Gottes, welche kommt aus Glauben in Glauben.“ Nach und nach habe Luther verstanden: „Gerechtigkeit Gottes“ ist nicht die Gerechtigkeit, die Gott hat, sondern die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Und plötzlich habe er dies im ganzen Römerbrief gelesen, zum Beispiel im 3. Kapitel, Vers 28: „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“

Aus dieser ungeheuren Befreiung heraus, „deren Dynamik sich nur im Ansatz vorstellen kann, wer etwas Vergleichbares erlebt hat“, fließe bei Luther dann die Auseinandersetzung mit dem Ablasswesen seiner Zeit, so der Referent.

Man könne mit historischer Berechtigung sagen, dass die Frage der Sündenvergebung Auslöser der 95 Thesen und damit der Reformation war, so der Bischof weiter. Deshalb sei der Zuspruch der Vergebung in der Absolution der angemessene Umgang mit der Reformation. „Eine Rückkehr zur ersten der 95 Thesen und damit eine Rückkehr zur heiligen Beichte ist aus meiner Sicht der einzig angemessene Umgang mit dem Reformationsjubiläum“, brachte der Bischof es auf den Punkt. „Wenn es stimmt, dass die Reformation ihren Ausgang nahm mit der Beicht- und Bußpraxis des ausgehenden Mittelalters, dann ist Reformationsgedenken Beichtgedenken.“

Der Bischof wies in diesem Zusammenhang auf den geplanten, zentralen Gottesdienst der SELK am Samstag, 24. Juni 2017, hin. Um 13 Uhr beginnt in der Stadtkirche St. Marien in Wittenberg der Beichtgottesdienst. „Damit feiern wir genau das, womit die Reformation ihren Ausgang genommen hat: den Trost und die Freude, die in Gottes Vergebung stecken“, heißt es dazu in der Einladung.

Trinitatis


Eine Chance für das längste Glaubensbekenntnis



Trinitatis

Von den drei altkirchlichen oder auch ‚ökumenisch‘ genannten Glaubensbekenntnissen, die zu den Bekenntnissen der lutherischen Kirche zählen, ist das Athanasianische Glaubensbekenntnis das längste: Fast drei Gesangbuchseiten umfasst es (ELKG: Seiten 1234-1237 und ELKG2: Seiten 1654-1656)! Und es ist wohl auch das unbekannteste.

Nach dem lateinischen Anfang (Quicumque vult salvus esse = Wer da will selig werden) wird es auch „Quicumque“ genannt.

Es beschreibt, bekennt, preist in vierzig Versen den Dreieinigen Gott, die Heilige Dreifaltigkeit.
Im Gottesdienst kommt es, anders als das Nicänische und Apostolische Credo so gut wie nie vor.

In einigen Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) wird das Athanasianum jedoch zumindest einmal im Jahr auch im Gottesdienst gebetet. Am Fest der Heiligen Dreifaltigkeit, am Sonntag Trinitatis nämlich.

Ist es nicht zu lang, zu langweilig, dieses Glaubensbekenntnis im Gemeindegottesdienst zu beten?

Lesen Sie es sich einmal selbst laut vor! Die vielen wiederholenden Formulierungen haben durchaus einen fast meditativen Charakter:

„…Wie der Vater ist, ist der Sohn, ist auch der Heilige Geist.
Der Vater ist nicht geschaffen, der Sohn ist nicht geschaffen, der Heilige Geist ist nicht geschaffen.
Der Vater ist unermesslich, der Sohn ist unermesslich, der Heilige Geist ist unermesslich.
Der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig, der Heilige Geist ist ewig;
Und sind doch nicht drei Ewige, sondern es ist ein Ewiger…“

Im Trinitatis-Gottesdienst kann man das Athanasianum auch im Wechsel zwischen Pfarrer und Gemeinde oder zwischen zwei Gemeindehälften sprechen.

Oder man singt es. Und dann wirkt das lange athanasianische Glaubensbekenntnis gar nicht mehr langweilig. Vielmehr wie ein Lobgesang, wie Anbetung. Und das ist dem Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes auch angemessen. Erklären kann man sie nicht. Aber anbetend besingen, lobpreisen und staunen.


Textblatt für die Gemeinde

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Orgelbegleit- und Chorsatz
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Mosaik: Trinitatis-Gemeinde der SELK in Bielefeld

Neue Konfirmationsagende


„Durch den Heiligen Geist gestärkt, gefestigt und gegründet“

Konfirmationsagende der SELK erschienen

Agende„Möge die Konfirmationsagende nun ihren Dienst besonders an jungen Menschen tun und diese durch den Heiligen Geist stärken, festigen und gründen“, schließt der Bischof der SELK, Hans-Jörg Voigt, D.D. sein Geleitwort zur Konfirmationsagende der SELK, die in den Tagen zwischen Pfingsten und Trinitatis als Teilband III/2 der Evangelisch-Lutherischen Kirchenagende erschienen ist.

Dieser Zeitpunkt des Erscheinens ließe sich auch geistlich deuten: Der Tauftag eines Christen ist sein „ganz persönliches Pfingsten“, zu dem er den Heiligen Geist empfangen hat. Die Trinitatiszeit, die in Beschreibungen auch als „Zeit der wachsenden Saat“ bezeichnet wird, steht für das Christenleben mit Reifen und geistlichem Wachstum, aber auch Rückfällen, Um- und Irrwegen. Stärkung, Festigung und Gründung durch den Heiligen Geist braucht auch der Getaufte sein Leben lang. Und nicht nur einmal, am Tag seiner Konfirmation.

Dass Stärkung, Festigung und Gründung durch den Heiligen Geist für das ganze Leben eines Christen von Bedeutung ist, zeigt bereits ein Blick in das Inhaltsverzeichnis, das liturgische Vorlagen für ein „Gedächtnis der Konfirmation“, die immer wieder zu begehende Erinnerung an die Heilige Taufe, die Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche sowie Bittlieder um den Heiligen Geist aufweist. Fürbittengebete, Lieder und liturgische Stücke, die während dieser Gottesdienste zum Einsatz kommen können, sind ebenfalls abgedruckt.

Zum lutherischen Konfirmationsverständnis schreibt SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. in seinem Geleitwort:
„Mitte des 4. Jahrhunderts schreibt Cyrill von Jerusalem von der ‚confirmatio‘: „Die Konfirmation beinhaltet die Ölsalbung an der Stirn, die Handauflegung und auch die Worte: Nimm hin das Siegel der Gabe des Heiligen Geistes!“

Das Herkommen der Konfirmation geht auf das Handeln der Apostel und der frühen Kirche zurück, wenn etwa der Apostel Paulus schreibt: »Gott ist’s aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.« (2. Kor. 1,21).

In der Alten Kirche war die ‚confirmatio‘ Bestandteil der Taufhandlung, bevor sie von dieser abgelöst wurde. Heute kann sie bei der Taufe von Erwachsenen wieder zur Taufe hinzutreten.

Martin Luther beurteilte die Konfirmation kritisch. Aber das Bedürfnis, junge Menschen auf dem Weg in ihr Erwachsenenleben konfirmierend und segnend zu begleiten, hielt die kirchliche Praxis der Konfirmation auch in der lutherischen Kirche am Leben.

Ganz im Sinne Luthers ist sie ein Hineinkriechen in die Taufgnade und die Segnung für einen neuen Lebensabschnitt. So nimmt der Reformator Martin Bucer die Segensbitte des Cyrill von Jerusalem auf: ‚Nimm hin den Heiligen Geist, Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten von der gnädigen Hand Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.‘“

Die Gottesdienstagende für Konfirmationen (144 Seiten, 2-farbig, Kunstledereinband, 3 Lesebändchen, ist im Verlag Edition Ruprecht (Göttingen) erschienen (ISBN 978-3-8469-0240-0). Sie kostet bis zum 31. Mai 2016 39,90 Euro, danach 46,90 Euro und ist auch als eBook erhältlich.
Link: http://www.edition-ruprecht.de/katalog/titel.php?id=384

Christenverfolgung in Deutschland

 
Christliche Flüchtlinge besser schützen
Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge sind keine Einzelfälle

Es hat in den letzten Monaten nicht an drängenden Berichten darüber gefehlt, dass christliche Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften von muslimischen Mitflüchtlingen, aber auch von muslimischem Wachpersonal angefeindet, bedroht, schikaniert werden. Unter anderen prangert Pfarrer Dr. Gottfried Martens von der Berliner Dreieinigkeits-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) seit langem unermüdlich die Verfolgung an, die insbesondere Konvertiten, die vom Islam zum christlichen Glauben konvertiert sind, hier in Deutschland erneut erfahren, vor der sie ja gerade aus ihren Heimatländern geflohen sind.

Auch der leitende Geistliche der SELK, Bischof Hans-Jörg Voigt, hatte bereits im Februar 2016 getrennte Unterbringungsmöglichkeiten für Christen gefordert, „solange der Staat nicht gewährleisten kann, dass alle Flüchtlinge frei und ungehindert ihren Glauben in den Asylunterkünften leben können.“ Es sei unverständlich, so der Bischof damals, dass gesellschaftlich relevante Gruppen, Verbände und die Politik diese Missstände verharmlosen oder gar ganz verschweigen.

Trotzdem wurde das Thema von politischer und behördlicher Seite bisher weiter klein geredet. Es handle sich um „Einzelfälle“, hieß es, die sich zudem kaum „beweisen“ ließen. Wenn es Konflikte in den Unterkünften gebe, seien sie der räumlich beengten Situation in den Heimen geschuldet.

Jetzt haben sich mehrere Menschenrechtsorganisationen zusammengeschlossen, um auf die zahlreichen Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in deutschen Unterkünften hinzuweisen und von Politik und Behörden ihren wirksamen Schutz zu fordern. PressekonferenzDas Hilfswerk Open Doors, das sich weltweit für verfolgte Christen einsetzt, hat eine Erhebung veröffentlicht, in der 231 christliche Flüchtlinge, davon die meisten aus dem Iran, aus Afghanistan und Syrien, darlegen, wie sie in ihren Unterkünften Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt sind. „Aus diesen Berichten geht sehr deutlich hervor, dass das Leben von Konvertiten, die vom Islam zum christlichen Glauben übergetreten sind, in hohem Maß gefährdet ist. Sie werden häufig nicht nur als Verräter ihres Glaubens, sondern auch als Verräter ihres Volkes, ja sogar der Gesamtheit der Muslime angesehen“, schreiben die Autoren der Erhebung.

Es sei für Open Doors eine „völlig neue Erfahrung, dass Christen in einem Land wie Deutschland wegen ihres Glaubens massiv bedrängt werden“, heißt es in dem Bericht.

Und weiter: „Dies ist umso bestürzender, da Deutschland sich weltweit als Mahner und Fürsprecher für das Recht auf Religionsfreiheit einsetzt und die derzeitige Regierung dies sogar im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat.“

In ihren Schlussfolgerungen fordern die Menschenrechtsorganisationen unter anderem die Bundeskanzlerin, die verantwortlichen Sozial- und Innenminister sowie die Integrationsbeauftragten auf, Maßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel:

- Erfassung der Religionszugehörigkeit bei der Erstaufnahme und Weiterleitung der Daten bei der Verlegung in andere Unterkünfte.

- Zusammenlegung von Minderheiten, sodass der Anteil der Christen sowie anderer religiöser Minderheiten im Verhältnis zu den Muslimen in etwa gleich ist.

- Getrennte Unterbringung von Christen sowie von anderen religiösen Minderheiten, die bereits Opfer von Verfolgung und Diskriminierung geworden sind.

- Adäquate Erhöhung des nicht-muslimischen Anteils innerhalb des Wachpersonals.

- Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter und des Sicherheitspersonals in Flüchtlingsunterkünften hinsichtlich Ursachen religiöser Konflikte und des Schutzes religiöser Minderheiten.

- Bereitstellung von Vertrauenspersonen christlichen Glaubens, an die sich von Verfolgung betroffene Christen wenden können.

Die Dokumentation „Religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in Deutschland“ ist abrufbar unter opendoors.de

Unser Bekenntnis - Artikel 1: Von Gott


Das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) ist die grundlegende Bekenntnisschrift der im Konkordienbuch (1580) abgedruckten verbindlichen Bekenntnisse der Kirche der lutherischen Reformation. In loser Folge lesen Sie hier Erläuterungen zu den einzelnen Artikeln von Pfarrer Dr. Gottfried Martens D.D. (Berlin-Steglitz).

Bekenntnis

Confessio Augustana, Artikel 1: Von Gott

Zuerst wird gemäß dem Beschluss des Konzils von Nicäa einmütig gelehrt und festgehalten, dass ein einziges göttliches Wesen sei, das Gott genannt wird und wahrhaftig Gott ist und doch drei Personen in diesem einen göttlichen Wesen sind, jede gleich mächtig, gleich ewig: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist. Alle drei sind ein göttliches Wesen, ewig, unteilbar, unbegrenzt, von unermesslicher Macht, Weisheit und Güte, ein Schöpfer und Erhalter aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Unter dem Wort ‚Person’ wird nicht ein Teil oder eine Eigenschaft von etwas Anderem verstanden, sondern etwas, das in sich eigenständig ist, so wie die Kirchenväter diesen Begriff in dieser Sache gebraucht haben.
Deshalb werden alle Ketzereien verworfen, die diesem Artikel widersprechen, wie die Manichäer, die zwei Götter annehmen: einen bösen und einen guten; ebenso die Valentinianer, Arianer, Eunomianer, Muslime und alle, die ähnlich denken. Verworfen werden auch die Samosatener, die alten und die neuen, die nur eine Person annehmen und über die beiden anderen, nämlich ‚das Wort’ und den Heiligen Geist, die spitzfindige Ansicht vertreten, es seien nicht ‚unterschiedliche Personen’, sondern ‚das Wort’ bedeute so viel wie gesprochenes Wort oder Stimme, und der Heilige Geist sei eine erschaffene Regung in den Geschöpfen.

An dem ersten Artikel lässt sich einiges Grundsätzliche zu den Lehrartikeln des Augsburger Bekenntnisses aufzeigen: Immer wieder heißt es in diesen Artikeln zu Beginn: „Es wird gelehrt“. Im weiteren Verlauf des Augsburger Bekenntnisses wird deutlich, dass mit „Lehre“ jeweils die Predigt im Gottesdienst gemeint ist. „Lehre“ meint also dem lutherischen Bekenntnis zufolge nicht eine von Theologen konstruierte „Theorie“, auch nicht eine umzusetzende Vorschrift, sondern beschreibt den Inhalt der gottesdienstlichen Verkündigung. Wenn eine Kirche irgendwo in ihrer Grundordnung bestimmte Bekenntnisse erwähnt, wenn aber die für die Verkündigung Verantwortlichen im Gottesdienst etwas ganz Anderes predigen, als was die Bekenntnisse beschreiben, dann ist Letzteres die eigentliche „Lehre“ der Kirche. Die Bekenner von Augsburg vermeiden alles, was den Eindruck erwecken könnte, als hätten sie eine neue Kirche gegründet und eine neue Lehre geschaffen: Sie beschreiben nur, was de facto in den Kirchen und Gemeinden verkündigt wird, die dies Augsburger Bekenntnis als Zusammenfassung ihrer Lehre verstehen: „Es wird gelehrt“ – und zwar, wohlgemerkt, „einmütig“. Dies kennzeichnet eine Bekenntniskirche, dass in ihr nicht jeder Pastor wieder etwas Anderes verkündigt, sondern dass in den Grundinhalten der Predigt Einmütigkeit herrscht. Wo eine Kirche nicht mehr davon sprechen kann, dass sie in den Grundfragen des Glaubens einmütig reden kann, ist sie in Wahrheit gar nicht mehr eine Kirche.

Die Bekenner von Augsburg fangen ganz bewusst mit dem Glauben an Gott an. Das hatte natürlich auch politische Gründe: Das Nizänische Glaubensbekenntnis war damals auch reichsrechtlich verankert; wer dieses Bekenntnis leugnete, schloss sich nicht nur aus der Kirche aus, sondern lief auch Gefahr, für diese Leugnung hingerichtet zu werden. Da den Anhängern Luthers mithilfe von völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Lutherzitaten unterstellt wurde, sie würden das Bekenntnis zu dem dreieinigen Gott in Frage stellen, war es wichtig, gleich zu Beginn in aller Deutlichkeit und Feierlichkeit klarzustellen, dass die Aussagen des Konzils von Nicäa auch für die Bekenner von Augsburg verbindlich sind und von ihnen ohne Einschränkung geteilt werden. Doch war dies nicht nur ein politischer Schachzug, mit dieser Erklärung zu beginnen. Es gab dafür natürlich auch inhaltliche Gründe. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass das Nizänische Glaubensbekenntnis selbstverständlich auch in den Gottesdiensten derer, die das Augsburger Bekenntnis unterschrieben, seinen festen Platz nach der Verlesung des Heiligen Evangeliums hatte. Der Artikel beschreibt also, was tatsächlich auch im gottesdienstlichen Vollzug praktiziert wurde. Weiterhin verfolgt der erste Artikel mit seinem Bezug auf das Konzil von Nicäa natürlich auch die Absicht, herauszustellen, dass es ganz wichtige Grundaussagen des christlichen Glaubens gibt, in denen sich die verschiedenen „Parteien“ innerhalb der einen Kirche ganz einig sind. Dies gilt bis heute: Das Nizänische Glaubensbekenntnis ist auch heute noch das Glaubensbekenntnis, das Christen verschiedener Kirchen miteinander verbindet. Während das Apostolische Glaubensbekenntnis den Ostkirchen unbekannt ist, bekennen wir das Nizänische Glaubensbekenntnis in der Tat „mit der ganzen Christenheit“. Es hat von daher auch ökumenische Bedeutung, wenn wir das Nizänische Glaubensbekenntnis – abgesehen von der Fastenzeit – in jedem Hauptgottesdienst an Sonn- und Feiertagen beten.

Über die Entstehung des Nizänischen Glaubensbekenntnisses kursieren immer wieder alle möglichen Behauptungen, die auch durch beständige Wiederholung nicht richtiger werden: Behauptet wird, im Konzil von Nicäa hätten sich die Konzilsväter im Jahr 325 die Lehre von der Dreieinigkeit und von der Gottheit Christi gleichsam erst ausgedacht, die in den ersten Jahrhunderten der Kirche noch völlig unbekannt gewesen seien. Und es wird behauptet, mit der Begrifflichkeit, die auf dem Konzil von Nicäa gebraucht wurde, habe man die schlichte biblische Botschaft mit griechischer Philosophie überfremdet. Beides ist in Wirklichkeit absoluter Humbug: Schon im Neuen Testament wird unverkennbar „trinitarisch“ geredet, angefangen schon mit dem Taufbefehl Christi, wonach die Jünger Jesu „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ taufen sollen (St. Matthäus 28,19). Der, der diesen Befehl gegeben hat, behauptet zugleich: „Ich und der Vater sind eins.“ (St. Johannes 10,30) Doch derselbe Christus, der dies sagt, wendet sich zugleich an seinen Vater im Gebet, nimmt ihn also als Gegenüber wahr – und lässt es dann zugleich wieder zu, dass Thomas vor ihm niederfällt und ihn, Christus, anbetet: „Mein Herr und mein Gott.“ (St. Johannes 20,28). Und Johannes selber formuliert es in seinem „Prolog“ sehr deutlich: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. ... Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. ... Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.“ (St. Johannes 1,1.14.18) Alles Bekennen der christlichen Kirche muss sich also auf das Zeugnis dessen zurückbeziehen, der Gott als einziger gesehen hat und als einziger zuverlässig von ihm Kunde geben kann – eben Christus.

Und genau so sind auch die Väter auf dem Konzil von Nizäa verfahren: Sie haben versucht, als Bekenntnis zu formulieren, was ihnen als Zeugnis der Heiligen Schrift vorgegeben war: Unbestritten war: Wir glauben nur an einen Gott, nicht an mehrere Götter. Christen sind keine „Tritheisten“, die an drei Götter glauben, wie es ihnen im Koran immer wieder unterstellt wird. Wenn dieser eine Gott als „göttliches Wesen“ umschrieben wird, dann wird darin im Griechischen die Selbstbezeichnung Gottes in 2. Mose 3,14 aufgenommen: „Ich bin, der ich bin“, bzw. „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Der philosophische Begriff „Wesen“ wird also biblisch gefüllt – er „überfremdet“ also nicht die biblische Sprache, ganz im Gegenteil. Zugleich musste man aber auch zum Ausdruck bringen, dass sich dieser eine Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist zu erkennen gegeben hat und dass diese drei nicht bloß „Erscheinungsformen“ des einen Gottes sind, sondern je für sich in dem einen Wesen den beiden anderen jeweils gegenüberstehen: Der Sohn verkündigt den Vater und spricht mit ihm; der Heilige Geist wird vom Sohn gesandt und geht vom Vater aus; er bezeugt zugleich Jesus Christus als den Sohn des Vaters. Dafür gebrauchten die Konzilsväter den Begriff „Person“, der ursprünglich etwas völlig Anderes meinte und auch nicht etwa mit dem heutigen Verständnis von „Persönlichkeit“ verwechselt werden darf: Gott gibt sich zu erkennen als ein Gott, der sich dem Menschen zuwendet. Nur weil er der dreieine Gott ist, können wir wissen, wer er ist, und können ihn lieben: Ohne den Sohn Jesus Christus hätten wir keine Ahnung vom Vater; ohne den Heiligen Geist können wir Jesus Christus nicht unseren Herrn und Gott nennen und an ihn glauben. Ganz entscheidend in diesem Zusammenhang ist die Formulierung im ersten Artikel des Augsburger Bekenntnisses, „dass ein einziges göttliches Wesen sei, das Gott genannt wird und wahrhaftig Gott ist.“  Das heißt: Gott ist nicht bloß eine Idee; wir übertragen nicht unsere Vorstellungen und Sehnsüchte auf ein Jenseits und konstruieren uns selber ein Wesen, das Gott genannt wird, sondern dieses Wesen ist wahrhaftig Gott, geht also all unseren Benennungen schon ewig voraus. Gott ist nicht erst seit 325 ein dreieiniger Gott, sondern er war es schon in alle Ewigkeit.

Und genau darin besteht nun auch das besondere Anliegen dieses ersten Artikels des Augsburger Bekenntnisses: Er macht deutlich, dass der Glaube an den lebendigen dreieinigen Gott tatsächlich die Grundlage für alles Weitere ist, was in den folgenden Artikeln ausgeführt wird. Wenn dieser dreieinige Gott nicht durch unser Denken geschaffen wird, sondern umgekehrt selber der Schöpfer und Erhalter ist, dann ist er ein handelnder Gott, und dann stellt sich von selbst die Frage, in was für einem Verhältnis wir, seine Geschöpfe, eigentlich zu ihm, dem Schöpfer, stehen.

Zum Bekenntnis gehört als Kehrseite immer auch die Verwerfung: Wenn ich zu etwas Ja sage, sage ich damit zugleich auch Nein zu dem, was diesem Ja widerspricht. „Verworfen“ werden hier diejenigen, die diesem Bekenntnis zum dreieinigen Gott widersprechen, das heißt: Es wird festgestellt, dass sie sich mit ihrer Lehre aus der kirchlichen Gemeinschaft, aus der Sakramentsgemeinschaft am Altar ausgeschlossen haben. Es würde im Rahmen dieser Glaubensinformationen zu weit führen, wenn nun die kirchengeschichtlichen Hintergründe der verschiedenen hier genannten Irrlehren breiter erläutert werden sollten. Grundsätzlich werden all diejenigen verworfen, die die biblische Spannung zwischen dem Bekenntnis zu dem einen Gott und dem Bekenntnis der Pluralität innerhalb des einen göttlichen Wesens aufzulösen versuchen, indem sie entweder mehr als einen Gott bekennen oder die Personen der Trinität zu verschiedenen „Erscheinungsweisen“ des einen Gott verdünnen oder die wahre Gottheit Christi und/oder des Heiligen Geistes leugnen. Interessant ist, dass in diesem Zusammenhang der Islam als christliche bzw. nachchristliche Sekte behandelt und aufgeführt wird. Dies ist kirchen- und geistesgeschichtlich durchaus nicht falsch: Der Islam lässt sich letztlich nur im Gegenüber und in Abgrenzung zum christlichen Glauben mit seinem Bekenntnis zum dreieinigen Gott als Versuch einer „Überbietung“ des christlichen Glaubens verstehen: Die Gottheit Christi wird geleugnet; darin steht der Islam Seit an Seit mit den Arianern, gegen die sich das Nizänische Glaubensbekenntnis richtet. Und verworfen wird hier in Artikel 1 schließlich auch die Verwechslung des Heiligen Geistes durch alle möglichen Formen von Emotionen, Begeisterungen und Stimmungen. Auch diese Verwerfung ist hochaktuell, wenn man bedenkt, in welcher Weise der Heilige Geist und sein Wirken in manchen Teilen der Christenheit heutzutage beschrieben und verkündigt wird.

Das Kommen des Sohnes Gottes in diese Welt geschieht „um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen“, so heißt es im Nizänischen Glaubensbekenntnis. Auch wenn dies im ersten Artikel des Augsburger Bekenntnisses nicht ausdrücklich zitiert wird, machen die folgenden Artikel doch deutlich, worin der tiefste Sinn dieses Beginns der Artikel mit dem Glauben an Gott besteht: Es geht um unser Heil, um unsere Seligkeit. Diese wird uns dadurch zuteil, dass sich Gott als der dreieinige Gott zu erkennen gibt und als solcher handelt. Und unser Heil besteht schließlich im tiefsten auch darin, dass wir teilhaben werden an der innigsten Gemeinschaft des dreieinigen Gottes: „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein.“ (St. Johannes 17,21) Von diesem Gott spricht hier Artikel 1.


Bild: Verlesung der Confessio Augustana, Kupferstich von Johann Dürr, um 1630 - wikimedia.com

Angedacht!


„Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für.“

Psalm 89,2


Dr. Andrea GrünhagenLiebe Leserinnen und Leser,

in Glaubensangelegenheiten gibt es zwei Körperteile, die sehr wichtig sind. Das eine ist das Ohr. Paulus schreibt: „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.“ (Römer 10,17). Genauer müsste man übersetzen: So kommt nun der Glaube aus dem Hören (der Predigt/des Wortes Gottes) … Das Ohr als Empfangsorgan, mit dem man hört, ist also sehr entscheidend, damit Glaube entsteht und wächst.

Dazu gehört, sozusagen komplementär, der Mund, mit dem verkündigt wird. Wenn uns in den Evangelien an verschiedenen Stellen berichtet wird, Jesus habe Menschen, die taub oder stumm oder beides waren, geheilt, bedeutet das mehr, als dass er nur einzelnen Menschen, die damals in Israel dieses Problem hatten, geholfen hat. Wer an Gott glaubt, dessen Mund öffnet sich, einerseits zum Lob Gottes und andererseits zur Verkündigung seiner Taten. Das wusste auch der Psalmbeter. Gnade und Treue sind die Eigenschaften Gottes, mit denen im Alten Testament oft sein Wesen beschrieben wird. Dass Gott sich immer wieder als der erweist, der er ist, nämlich als der in seinem Tun als gnädig und treu erlebte Herr, ruft ebenso ewig und für und für die mündliche Antwort in Lob und Verkündigung hervor.

Man kann sich das wie ein kreisförmiges System vorstellen: Gott schiebt es an durch das, was er tut. Dies wird verkündigt, was zum Lob Gottes führt, was gehört und geglaubt wird, was wieder zur Verkündigung führt, die wiederum Glauben und Lob zur Folge hat und immer so weiter.

Wie gesagt, das ist schon im Alten Testament so und das unterscheidet den biblischen Glauben von dem, was man allgemein Religion nennen kann. Religion funktioniert ganz grob gesprochen eher wie ein immer wieder neu initiierter Austausch: Ich gebe dir etwas, damit du mir etwas gibst, also Verehrung und dafür Belohnung.

Man könnte sagen, in Christus eröffnet Gott nun allen Menschen, auch über das Volk Israel hinaus, diese Möglichkeit, Teil des Glaubenszirkels zu werden, mit ihm in Beziehung zu treten. Und wie in jeder Beziehung, sind Mund und Ohr, Hören und Reden wichtig. Dass unser Gott ein Gott ist, der redend in Beziehung zum Menschen tritt, das ist eigentlich außergewöhnlich. Die Götzen der Völker sind stumm. Auch das meint mehr als die Tatsache, dass so eine von Menschen hergestellte Götterstatue stumm ist und bleibt, weil sie natürlich nicht reden kann.

Wer stumm ist, hat Schwierigkeiten, in Kontakt zu kommen, Kommunikation zu initiieren - Gott hat da keine Schwierigkeiten. Er möchte genau das mit allen Menschen, nicht nur mit seinem auserwählten Volk. Welch eine Gnade und Treue!

Ihre Andrea Grünhagen

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