SELKiade-Sommer
Eine coronagerechte Alternative
Die SELKiade, das große bundesweite Spiel- und Sportevent des Jugendwerks der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) muss – wie im Vorjahr – auch in diesem Jahr coronabedingt ausfallen. Aber die Verantwortlichen haben eine Alternative geschaffen. Bezirksjugendpastor Johannes Heicke (Schwenningdorf) stellt sie vor.
Die SELKiade ist das größte Jugendtreffen der SELK. Alle vier Jahre treffen sich rund 500 Jugendliche aus ganz Deutschland, um in sportlichen, geistreichen oder einfach witzigen Disziplinen miteinander und gegeneinander anzutreten. In kleinen Wettkämpfen lernen sich die Jugendkreise oder Einzelkämpfer besser kennen und bestehen auch die größten Herausforderungen. So gilt es, aus Knete einen Eifelturm zu basteln, nur mit den Zähnen Äpfel aus einem Wasserbecken zu fischen oder einen Hindernisparcours mit einem Bobbycar zu überwinden. Leider konnte diese Großveranstaltungen im vorigen Jahr coronabedingt nicht stattfinden, und auch in diesem Jahr sind große Ansammlungen von Menschen noch nicht zu realisieren.
Mit dem SELKiade-Sommer wurde nun eine Alternative geschaffen. Als Jugendkreis, als Freunde, als Familie, als Hauskreis oder als Seniorenkreis, gerne auch mit mehreren Teams aus einer Gemeinde, treten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einzelnen kleinen Wettkämpfen in ihren jeweiligen Heimatorten gegeneinander an. Dazu wird an jedes angemeldete Team im Sommer eine Spielekiste mit sämtlichen Utensilien verschickt, sodass die Wettkämpfer bei gutem Wetter draußen gleich mit den Spielen starten können. Die Spiele nehmen circa drei Stunden in Anspruch, können aber auch auf mehrere Treffen verteilt werden. Dazu kommt eine 20-minütige Andacht. Eine gemeinsame Mahlzeit und weitere Aktivitäten stehen den Teilnehmenden zur eigenen Planung frei. Der einzig anfallende Aufwand ist somit, das erklärende Begleitschreiben zu lesen und gegebenenfalls die Videos für die Andacht herunterzuladen. Die Spiele funktionieren ab vier Personen, spätestens ab zwölf ist die Aufteilung in zwei Teams sinnvoll.
Die Anmeldung ist ab sofort über selkia.de möglich, Anmeldeschluss ist der 23. Mai 2021. Ein kleiner Teilnehmerbeitrag von 15 Euro pro Team deckt die nötigen Kosten. Dort gibt es unter „FAQ“ auch weitere Informationen. Der Spielzeitraum umfasst ganze sechs Wochen, vom 1. Juni bis zum 17. Juli 2021, in denen gespielt werden kann. Die Ergebnisse der Wettkämpfe werden bei einem gemeinsamen digitalen Live-Event am 7. August bekannt gegeben. „Durch den langen Zeitraum, in dem gespielt werden kann, und die verhältnismäßig kleinen Teams hoffen wir sehr, dass eine Durchführung an den einzelnen Orten für alle möglich sein wird. Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen!", kommentiert Lea Milde, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des SELKiade-Sommers.
Luther auf dem Reichstag in Worms
Vor 500 Jahren – am 17./18. April 1521 – kam es zu dem reformationsgeschichtlich bedeutenden Auftritt Martin Luthers auf dem Reichstag zu Worms. Dr. Andrea Grünhagen, Pastoralreferentin und Referentin für Theologie und Kirche im Kirchenbüro der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Hannover, hat dieses Jubiläum in einem Beitrag im Feste-Burg-Andachtsbuch aufgegriffen. Im Folgen dokumentiert selk.de diesen Text.
Luther in Worms: Wer hat da nicht wie ein großes Gemälde das Bild vor Augen, wie der arme Mönch sich vor „Kaiser und Reich“ behauptet? Überhaupt erscheint das Leben des Reformators ja wie eine Abfolge eindrücklicher Szenen und jede davon hat, je nach persönlicher Vorliebe allerdings, auf gewisse Weise Vorbildcharakter. Humorvoll könnte man sagen: Also denken nun die einen, Lutheraner müssten singen wie Luther oder heiraten wie Luther oder, so die anderen, eben eine Haltung an den Tag legen wie Luther in Worms: als der bildgewordene Widerspruch sozusagen.
Dabei ging es historisch nicht um einen Widerspruch, als habe Luther sich berufen gefühlt, dem Kaiser mal gehörig die Meinung zu sagen, sondern es war umgekehrt.
Der junge Karl V hatte im Januar 1521 den Reichstag eröffnet. Es ging um verschiedenste Probleme, das Hl. Römische Reich deutscher Nation betreffend. Um die „Streitfrage Luther“ ging es ursprünglich nicht. Die kam auf Drängen von Luthers Landesherrn, Friedrich dem Weisen, auf die Tagesordnung. Luther hatte gedacht, er dürfte sich auf dem Reichstag verteidigen und seine Lehre vortragen. Freies Geleit war im zugesichert worden. Aber als er dann am 17. April vor der hohen Versammlung steht, geht es nur um die Frage, ob er seine Lehre, seine Schriften widerruft oder nicht. Keine Diskussion. Ja oder Nein. Nach einem Tag Bedenkzeit gibt er seine berühmte Erklärung ab, die mit den Worten endet: „Werde ich nicht durch Zeugnisse der Schrift oder durch klare Vernunftgründe überwunden, denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, da es am Tage ist, dass sie des Öfteren geirrt und sich selbst widersprochen haben –, so bleibe ich überwunden durch die von mir angeführten Stellen der Schrift und mein Gewissen gefangen durch Gottes Wort. Widerrufen kann und will ich nicht, denn es ist weder sicher noch heilsam, gegen das Gewissen zu handeln. Gott helfe mir, Amen.“ Das hat er also gesagt. „Hier stehe ich …“ ist eine sehr freie Nachdichtung. Es geht auch nicht darum, warum jemand vielleicht meint, nicht anders zu können, sondern es geht um das durch Gottes Wort überwundene Gewissen. Und diese Warnung, nur ja nicht gegen dieses durch die Heilige Schrift gebundene Gewissen zu handeln, muss jeder für sich allein hören und beherzigen. So wie Luther das ganz allein für sich durchkämpfen musste vor Kaiser und Reich.
Gemälde: Anton Werner (1843-1915), Luther auf dem Reichstag zu Worms, 1877
Herzlichen Dank an die Staatsgalerie Stuttgart für das Foto.
Als Rektor am Wilke-Stift
Pfarrer Markus Müller im Interview
Seit dem 1. Januar 2019 ist Markus Müller (53), Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), als Rektor des Naëmi-Wilke-Stiftes Guben tätig. Vorher war er Gemeindepfarrer in den Pfarrbezirken Celle/Lachendorf und Hermannsburg (Große Kreuzgemeinde), von 2003 bis 2010 zudem nebenamtlich Superintendent des Kirchenbezirks Niedersachsen-Süd. Für selk.de beantwortete er Fragen zu seinem jetzigen Tätigkeitsfeld.
SELK.de: Herr Pfarrer Müller, seit gut zwei Jahren sind Sie Rektor des Gubener Naëmi-Wilke-Stifts, der größten diakonischen Einrichtung der SELK. Vorher waren Sie Gemeindepfarrer. Wie groß war am Anfang die Umstellung und was waren besondere Herausforderungen?
Müller: Neu waren zunächst ganz alltägliche Abläufe. Dienstbeginn ist um 7.00 Uhr mit einer Andacht, in der wir u.a. für die Geburtstagskinder des Tages, das Stift als Ganzes, seine Patienten und Klienten beten. Diese Andacht schätze ich sehr, das frühe Aufstehen weniger.
Ein großer Unterschied zum Pfarramt ist z.B., dass sich in der Kirchengemeinde Gemeindeglieder freiwillig in ihrer Freizeit für das Reich Gottes einsetzen. Im Stift haben wir Mitarbeitende, die mit großer Überzeugung in ihrem Arbeitsfeld wirken. Dennoch stehen sie in einem Dienstverhältnis. Die Mitarbeitenden haben Rechte und Pflichten, die habe ich als Rektor zu kennen und zu beachten. Dies beschreibt außerdem eine veränderte Rolle. Als Pfarrer habe ich mich in der Gemeinde als Mitbruder und Gemeindeglied verstanden. Im Naëmi-Wilke-Stift ist der Rektor Vorsitzender des Vorstands. Er ist damit Vorgesetzter und trägt Verantwortung für die Geschäftsführung. Dieser Rollenwechsel ist im Alltag von großer Bedeutung. Außerdem galt es, sich in die besonderen Grundlagen der unterschiedlichen Wirkungsfelder des Stifts einzuarbeiten. Das Spektrum ist breit, von den gesetzlichen Grundlagen einer Kita über das Beschwerdemanagement im Krankenhaus, von Budgetverhandlungen für eine Erziehungsberatungsstelle bis hin zu Ethikunterricht in unserer Schule für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe. Jede Woche lerne ich absolut Neues kennen. Gleichzeitig bin ich aber auch im Stift Pfarrer, Theologe und Seelsorger geblieben. Es bieten sich jede Woche viele Anlässe, geistliche Impulse zu setzen oder mich im Gespräch mit Mitarbeitenden, Patienten, Angehörigen oder auf Ämtern seelsorgerlich einzubringen.
SELK.de: In der Presse ist immer wieder von Kostendruck im Gesundheitswesen zu lesen. Das gilt sicherlich auch für das Naëmi-Wilke-Stift. Gleichzeitig befindet sich die Einrichtung in einem der säkularisiertesten Landstriche Deutschlands. Wie kann es unter solchen Rahmenbedingungen gelingen, der Arbeit ein christliches Profil zu geben?
Müller: Im Blick auf den Kostendruck geht es dem Naëmi-Wilke-Stift tatsächlich nicht anders als anderen diakonischen Einrichtungen. Wir müssen mit dem auskommen, was in den Verhandlungen mit Krankenkassen und anderen Kostenträgern vereinbart wurde oder gesetzlich geregelt ist. Für uns gibt es auch keine kirchlichen Zuschüsse. Dennoch wollen wir als kirchliches Haus erkennbar sein. Patienten merken schon, ob ihre Behandlung rein gewinnoptimierend verläuft oder ob menschliche Kriterien auch eine Rolle spielen. Leider wird das von unserer aktuellen Gesundheitspolitik nicht unterstützt. Hier müsste ein politisches Umdenken erfolgen.
Als Stift versuchen wir dennoch auf vielfältige Weise Akzente zu setzen, etwa, um zunächst nur ein Beispiel zu nennen, in dem wir ein Ehe- und Lebensberatungsangebot aus eigenen Mitteln finanzieren.
SELK.de: Das Naëmi-Wilke-Stift war immer auch mit dem Gubener Diakonissenmutterhaus verknüpft. Diakonissen gibt es in Guben derzeit nicht mehr. Was kann das Stift und was können wir als Kirche gleichwohl aus dem Erbe der Diakonissenbewegung für Gegenwart und Zukunft mitnehmen?
Müller: Unsere Diakonissen lebten nach den Werten, die von Pfarrer Theodor Fliedner, Kaiserswerth, geprägt waren. Auch heute noch engagiert sich das Stift im Kaiserswertherverband (KWV). Viele Mitgliedshäuser des KWV nehmen eine ähnliche Entwicklung wie Guben. Die Diakonissen alter Prägung haben kaum Nachwuchs. Es gibt neue Ansätze, diakonische Gemeinschaften zu fördern oder das Selbstverständnis der Diakonisse neu zu interpretieren.
Was uns im Stift seit mehr als 140 Jahren antreibt, ist auch der Wille, diakonische Bildung an die Mitarbeitenden weiterzugeben. Diakonische Bildung war ein wichtiger Bestandteil des täglichen Dienstes der Diakonissen. Heute sind viele Mitarbeitende ohne christliche Wurzeln. Wir wollen niemanden zur Teilnahme an Gottesdiensten, Andachten oder Bibelstunden vergattern. Aber wir machen Angebote, um sich auf freiwilliger Basis mit den Grundlagen des christlichen Glaubens und unserer diakonischen Grundwerte zu beschäftigen. Bei Einführungstagen für neue Mitarbeitende führen wir in die Grundwerte ein, stellen sie im Schulunterricht vor, bieten diakonische Grundlagenkurse und Begegnungswochenenden an. Zukünftig wollen wir die Vorstellung und den Austausch über diakonische Grundwerte auch in der Fortbildung von Führungskräften und Ärzten berücksichtigen.
Nicht zu unterschätzen ist die christliche geprägte Gestaltung von Räumen und Zimmern, z.B. durch christliche Symbole wie das Kreuz des Stifts. Wichtig bleiben Gottesdienste und Andachten, die für Patienten, Besucher und Mitarbeitende erlebbar und begreifbar sind. Sie haben eine Wirkung, auch wenn nur wenige teilnehmen. Sie werden dennoch von vielen wahrgenommen.
SELK.de: Seit letztem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das Leben in Deutschland – für das Stift und für Ihre Arbeit als Rektor gilt das sicherlich noch einmal in besonderer Weise. Was haben Sie im letzten Jahr als beschwerlich erlebt und was haben Sie vielleicht auch an Ermutigendem wahrnehmen können?
Müller: Die Corona-Pandemie hat auch im Stift alle Lebensbereich durcheinandergebracht. Beschwerlich waren die sich ständig verändernden Voraussetzungen, die von außen an uns herangetragen wurden und dann sehr schnell, ohne dass dafür genaue Vorgaben existierten, umgesetzt werden mussten. Das hat Mitarbeitende aber auch Patienten und Klienten stark beansprucht. Das Verständnis für die angeordneten Maßnahmen musste im Laufe der Zeit bei den Betroffenen wachsen. Das sorgte hier und da für belastende Diskussionen innerhalb der Abteilungen. Ermutigend war das Miteinander von Mitarbeitenden und Führungskräften, die sich gemeinsam für das Stift einsetzten. Zu Beginn der Pandemie haben wir Führungskräfte mehrmals in der Woche zu gemeinsamen Lagebesprechungen eingeladen. So konnte ein neues Miteinander und ein abteilungsübergreifendes Denken vertieft werden.
SELK.de: Zum Schluss: Was wünscht sich der Rektor des Naëmi-Wilke-Stifts von seiner Kirche für seine Arbeit und die vielfältigen Arbeitsbereiche des Stifts?
Müller: Wir sind im Stift, aber auch in der örtlichen SELK-Gemeinde Des Guten Hirten immer sehr dankbar, wenn sich Fachkräfte aus der SELK bewusst im Stift bewerben und bereit sind, mit ihren Gaben und Fähigkeiten, aber auch als Christin oder Christ hier in Guben zu wirken.
Für unsere Kirche wünsche ich mir das Bewusstsein, dass diakonische Arbeit nicht nur auf ehrenamtliches Engagement in Kirchengemeinden beschränkt ist. Ich wünsche mir eine gute Verzahnung von ehrenamtlicher und hauptamtlicher Diakonie. Aus meiner Erfahrung weiß ich zwar, dass die Themen, die Fachleute aus diakonischen Einrichtungen vertreten, Gemeindegliedern manchmal eher fern erscheinen. Sie sind es aber dennoch wert, in der Gemeinde diskutiert zu werden. Ich habe den Eindruck, das gelingt gut beim Thema „Geflüchtete“ aufgrund vieler persönlicher Kontakte. Aktuell könnten wir auch über das Thema: „Wie wollen wir sterben?“ diskutieren oder über das Thema „Armut und Existenzsicherung“ oder die sozialen Folgen des Klimawandels oder des Lieferkettengesetzes.
Für unsere Kirche ist es meines Erachtens wichtig, dass sie auch zukünftig Ihre Verantwortung in der Seelsorge an Patienten, Mitarbeitenden und Kindern im Stift sieht und wahrnimmt und darum weiter für die Seelsorge im Krankenhaus und Stift sorgt. Darüber hinaus ist es auch für unsere Kirche gut, eine diakonische Einrichtung in ihrer Mitte zu haben und die entsprechenden Kompetenzen zu nutzen.
Ich wünsche mir darum weiterhin ein segensreiches Miteinander von Kirche und Diakonie.
SELK.de: Vielen Dank für dieses Interview und herzliche Segenswünsche für Ihren weiteren Dienst in Guben.
Neues Lektionar in Gebrauch genommen
In den Gottesdiensten zu Ostern ist in vielen Gemeinden das neue Lektionar der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), das die gottesdienstlichen Lesungen für die einzelnen Sonn- und Festtage enthält, in den gottesdienstlichen Gebrauch genommen worden. Dies geschah auch – und dort zugleich für die Gesamtkirche – im Festgottesdienst der Gemeinde Dreihausen, den Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover) leitete, der auch die Einführung vornahm. In dem im Freimund-Verlag (Neuendettelsau) erschienenen Lektionar sind nun die kirchlichen Entscheidungen der SELK zur neuen gottesdienstlichen Leseordnung (https://selk.de/index.php/lesungen) umgesetzt worden. selk.de stellt die Veröffentlichung näher vor.
Wer das neue Lektionar aufschlägt, stellt fest, dass es sich in der Optik am bisher in der SELK gebräuchlichen Lektionar der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) orientiert. Vieles bleibt also vertraut. Im Volltext abgedruckt sind der Spruch der Woche beziehungsweise des Tages, die Alttestamentliche Lesung, die Epistellesung und die Evangelienlesung sowie – soweit vorgesehen – der Hallelujavers. Die Texte werden im Regelfall nach der revidierten Lutherübersetzung aus dem Jahr 2017 wiedergegeben, gelegentlich nach der Revision aus dem Jahr 1984. Darüber hinaus enthält das neue Lektionar Hinweise zu möglichen Predigttexten.
Beim Abdruck der Lesungen fällt auf, dass sie nicht mehr im Blocksatz wiedergegeben sind, sondern in sogenannten Sinnzeilen. Dabei bietet das neue Lektionar der SELK gegenüber dem neuen Lektionar aus dem Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) noch einmal ein vereinfachtes Sinnzeilen-Modell.
Bei den nicht eingerückten Zeilen (im Bild grün markiert) beginnt jeweils ein Sinnabschnitt. Die eingerückten Zeilen (im Bild blau markiert) gehören jeweils zu dem so begonnenen Sinnabschnitt. Für das Lesen bedeutet das: Ein solcher Sinnabschnitt sollte möglichst zusammenhängend gelesen werden kann, bevor mit der nächsten nicht eingerückten Zeile ein neuer Sinnabschnitt beginnt.
Größere Abschnitte werden durch einen senkrechten roten Strich markiert.
Hier kann der Lektor oder die Lektorin eine kurze Pause einlegen.
Am Schluss der Angaben zu jedem Sonn-/Festtag finden sich Informationen zu möglichen Predigttexten und weiteren Texten, die diesem Sonntag zugeordnet sind. Dabei handelt es sich einmal um die sechs Predigtreihen (I-VI), die im Bereich der EKD in Geltung stehen und an denen sich die Gemeinden der SELK üblicherweise orientieren.
Daneben finden sich auch Informationen zu den Evangeliumslesungen aus den drei Lesereihen, wie sie zum Beispiel in der nordamerikanischen Lutheran Church–Missouri Synod, der größten Schwesterkirche in Geltung stehen. Denkbar wäre damit zum Beispiel, dass Prediger für ein Kirchenjahr einmal die Predigten an einer dieser Lesereihen ausrichten und damit einem Evangelisten durch sein Evangelium folgen. Da ein solches Lesungsmodell mit drei Lesereihen auch in der römisch-katholischen Kirche in Geltung steht, ergeben sich hier nicht nur innerlutherische, sondern auch ökumenische Verbindungslinien.
Abgeschlossen werden die Angaben der Predigttexte mit Bibelstellen, die das neue Lektionar im Raum der EKD dem entsprechenden Sonn-/Feiertag zuordnet.
Weiterhin sind im Lektionar die Passions- und Ostererzählungen nach den vier Evangelien enthalten. Abgeschlossen wird es durch ein umfangreiches Bibelstellenregister.
Das Lektionar ist im Freimund-Verlag Neuendettelsau erschienen und lässt sich im Buchhandel oder direkt über https://webshop.freimund-verlag.de/produkt/lektionar zum Preis von 47,50 Euro bestellen.
Liebe zum Gottesdienst
Über die Liturgische Konferenz
Pfarrer Peter Matthias Kiehl, Pfarrer im Pfarrbezirk Darmstadt/Reichelsheim der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), arbeitet seit 25 Jahren in der evangelischen „Liturgischen Konferenz“ mit. Für selk.de beantworte er Fragen über diese Einrichtung und seine Mitarbeit.
SELK.de: Pfarrer Kiehl, Sie arbeiten nebenamtlich für die SELK in der „Liturgischen Konferenz“ (LK) mit. Was ist das für ein Gremium? Wie kommen Sie dazu, dort tätig zu sein? Und wie lange engagieren Sie sich an dieser Stelle schon?
Kiehl: Die Liturgische Konferenz bearbeitet grundlegende Fragen des evangelischen Gottesdienstes in Arbeitsausschüssen und liturgischen Fachtagungen. Sie veröffentlicht ihre Ergebnisse mit dem Ziel, das gottesdienstliche Leben in evangelischen Kirchen im deutschsprachigen Raum zu fördern. In ihr sind nicht nur die Landeskirchen im Bereich der EKD vertreten, sondern auch Vertreter aus Österreich und der Schweiz. Hinzu kommen Liturgiker aus weiteren Kirchen und Vereinigungen, etwa aus der Evangelischen Michaelsbruderschaft, der Hochkirchlichen Vereinigung, der Altkatholischen Kirche, der römisch-katholische Kirche (im Gaststatus) – und eben auch der Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche; schließlich einzelne liturgische und hymnologische Experten.
Mittlerweile bin ich seit 25 Jahren Mitglied der LK. In mehreren Arbeitsausschüssen konnte ich mich einbringen: etwa „Osternacht“, „Perikopenreform“, „Liturgische Dramaturgie“, „Tagzeitengebet“.
SELK.de: Was ist für Sie der Grund, dass Sie so lange schon - offensichtlich auch gerne - in diesem Kreis aktiv sind?
Kiehl: In der LK wird man Mitglied durch persönliche Berufung. Das ging bei mir damals so, dass ich nach dem Tod von Ralph Bente als dessen Nachfolger zur Leitung der Liturgischen Kommission der SELK bestimmt wurde. Daraufhin hat die Kirchenleitung mich als Vertreter der SELK zur Berufung durch den Vorstand der LK vorgeschlagen.
Der inhaltliche Grund ist meine Liebe zum Gottesdienst und die Fragen um dessen theologischer und geistlicher Durchdringung sowie einer zeitgemäße Feiergestalt. Dabei versuche ich den theologischen Ansatz und die Tradition der SELK im Dialog mit anderen lutherischen, unierten, katholischen Kollegen ins Gespräch zu bringen. Zugleich ist mir immer wichtig gewesen, aus der Ökumene zu lernen und diesen Dialog in die eigene Kirche einzubringen.
Schließlich macht mir dir akademische Arbeit Freude, und ich hatte dabei das Privileg, in der LK mit bedeutenden Persönlichkeiten der evangelischen Theologie zusammenarbeiten zu dürfen. Besonders nenne ich Prof. Dr. Meyer-Blanck, Prof. Dr. Klaus Raschzok und Prof. Dr. Helmut Schwier.
SELK.de: In den vielen Jahren, in denen Sie nun schon in der LK mitarbeiten, hat sich sicherlich auch einiges geändert. Was waren für Sie die deutlichsten Veränderungen?
Kiehl: Die deutlichste Veränderung war im Jahr 2002 die Neuausrichtung der Konferenz zu einer „evangelischen“ Institution. Das wirkte sich darin aus, dass die LK organisatorisch näher an die EKD heranrückte, und in der Umbenennung: der bisherige Name „Lutherische Liturgische Konferenz Deutschlands“ (LLKD) wurde abgelegt. Zugleich wurde die Aufgabe der LK im Gegenüber zu den Liturgischen Ausschüssen der Kirchen im Sinn einer Arbeitsteilung neu beschrieben: die LK kümmert sich um Grundsatzfragen, akademische Diskussion und Publikationen. Die liturgischen Ausschüsse der (landes-) Kirchen erstellen praktische Vorlagen, Agenden und Gesangbücher.
SELK.de: Die LK hat sich bei ihrer jüngsten Plenartagung auch mit Gottesdiensten während der Corona-Pandemie befasst. Was ist für Sie in diesem Zusammenhang besonders erkennbar, vielleicht sogar wichtig geworden?
Kiehl: Im letzten Jahr wurden zahllose Gottesdienste und gottesdienstliche Formate über das Internet verbreitet. Und es sieht danach aus, dass dies auch „nach Corona“ eine wesentliche Rolle spielen wird. Vieles wurde auf diesem Gebiet geleistet und konnte Segen entfalten. Andererseits wurde klar, dass all die digital übermittelten Gottesdienste die Feier in und mit der leiblich präsenten Gemeinde nicht ersetzen können. Die theologische Reflexion darüber fängt gerade erst an.
In den Diskussionsbeiträgen bei der Plenartagung wurde etwa erkennbar, dass das Verständnis des Gottesdienstes im deutschen Protestantismus sich an einigen Punkten von dem der SELK unterscheidet. So scheint die Leiblichkeit – auch wenn dies in theologischen Stellungsnahmen betont wird – in der Praxis plötzlich kaum eine Rolle zu spielen, wenn Gemeinden ohne viel Federlesens auf Zusammenkünfte oder auch auf das heilige Abendmahl verzichten. Gerade an dieser Stelle wird deutlich, dass der Gottesdienst im deutschen Protestantismus weithin als „Veranstaltung“ wahrgenommen wird, wie Frauenkreis oder Jugendtreff. Den kann man ausfallen lassen. Der sonntägliche Gottesdienst und das Altarsakrament sind nach lutherischer Auffassung aber eine eigene Kategorie mit besonderer, auch leiblicher Bedeutung.
SELK.de: Wenn Sie auf die liturgische Praxis in der SELK schauen: Wo sehen Sie Handlungsbedarf? An welchen Stellen sollten Ihrer Meinung nach Akzente gesetzt werden?
Kiehl: Lutherische Liturgik im ökumenischen Horizont zu betreiben – das ist mein Ansatz und mein Anliegen. Liturgie hat immer auch einen ökumenischen Anspruch. Die SELK sollte sich vor allem mehr mit Kirchen der eigenen Konfessionsfamilie vernetzen, da ist die LCMS die erste Adresse. Und daneben sollte sie natürlich mit der deutschsprachigen evangelischen Liturgik in Austausch und Befruchtung bleiben – wie eben auf dem Forum der LK. Schließlich sollte sie auch den Blick auf die geschichtliche Herkunft unserer Liturgie, die römisch-katholischen, behalten, ebenso wie auf die Kirchen der weltweiten Ökumene und ihren Liturgien. Tatsächlich könnte die SELK liturgische Akzente setzen im Sinn einer bekenntnistreuen und gleichzeitig zeit-gemäßen Gottesdienstfeier.
Handlungsbedarf sehe ich auch in der Vernetzung der liturgischen Arbeit innerhalb unserer Kirche. Da gibt es verschiedenen Akteure, beispielsweise die Liturgische und die Gesangbuchkommission, Einzelpersonen aus Kirchenleitung und Kirchenbüro, Amt für Kirchenmusik, Jugendliederbuch-Redaktion, der Praktisch-Theologische Lehrstuhl der Hochschule, der Leiter des Praktisch-Theologischen Seminars, das Mitglied in der LK. Diese segensreichen Gaben sollten m. E. mehr gebündelt, ins Gespräch miteinander gebracht und an einer Stelle verantwortlich koordiniert werden. Dadurch könnten Überschneidungen, Doppelarbeit und „Umwege“ vermieden werden. Nicht zuletzt könnten auch liturgische Bücher (Gesangbuch, Agenden) ökonomischer und zügiger erarbeitet werden als es derzeit möglich erscheint.
CoSi 4
Neuer Band im SELK-Jugendliederwerk
1990 ist der erste Band des Jugendliederwerkes „Come on and sing / Komm und sing“ (CoSi) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) erschienen. Mittlerweile wurden drei Bände veröffentlicht. Der vierte Band ist in Vorbereitung. SELK.de fragte bei SELK-Hauptjugendpastor Henning Scharff (Homberg/Efze) nach dem Stand der Dinge.
SELK.de: Gefühlt ist der dritte Band des Jugendliederwerkes „Come on and sing / Komm und sing“ gerade erst erschienen. Aber ihr arbeitet schon am vierten Band. Wann habt ihr damit angefangen und für wann rechnet ihr mit dem Erscheinen des vierten Bandes?
Scharff: Für manche ist das CoSi 3 immer noch „das neue CoSi“, andere haben sich die ersten Lieder schon übersungen. Tatsächlich wurde das CoSi 3 vor neun Jahren herausgegeben. Es könnte also langsam Zeit sein für etwas wirklich Neues!
Die Arbeit der Arbeitsgruppe (AG) startete im Juni 2018. Schon damals haben wir uns als Erscheinungsziel für den vierten Band das Jugendfestival im Oktober 2022 gesetzt.
SELK.de: Wer arbeitet denn in der Arbeitsgruppe mit?
Scharff: Die Erarbeitung des vierten CoSi-Bandes ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Jugendwerk und dem Amt für Kirchenmusik (AfK) der SELK. Im AfK hat Kantor Georg Mogwitz (Leipzig) seine Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt und wurde in die AG entsandt. Das Jugendwerk hat neben mir als dem Hauptjugendpastor junge Erwachsene aus allen Kirchenregionen der SELK ausgesucht, die möglichst auch unterschiedliche musikalische Vorlieben mitbringen. Damit hoffen wir, die Wünsche und den Bedarf innerhalb der Jugendarbeit relativ gut abzubilden. Die engagierten Leute, die sich auf dieses mehrjährige Projekt eingelassen haben, sind: Julia Beisel (Karlsruhe), Lea Keidel (Weimar), Hanne Krüger (Schöppenstedt), Lukas-Christian Schorling (Bochum), Bernhard Daniel Schütze (Frankfurt/Main) und Donata Wenz (Leipzig).
SELK.de: Der zeitliche Abstand zwischen dem Erscheinen von Band 2 und Band 3 war relativ groß und auch bei der berücksichtigten Literatur hat es viele größere Veränderungen gegeben: viel mehr englische Titel aus der Worship-Szene – und auch musikalisch waren eine Reihe von Liedern anspruchsvoller als in den beiden Bänden zuvor. Lässt sich schon absehen, was prägende neue Akzentsetzungen bei Band 4 sein werden?
Scharff: Das CoSi 4 wird ein sehr breiter Mix von unterschiedlichen Stilrichtungen. Neben Worship-Liedern gibt es poppige oder choralartige Melodien. Auch persische Lieder haben wir mit aufgenommen. Außerdem haben wir uns um Mehrstimmigkeit bemüht.
Besonders beeindruckend finde ich, dass die Liedauswahl bis jetzt knapp 30 Eigenkompositionen und rund 20 Bearbeitungen (eigene Melodie oder eigene singbare Übersetzung bzw. Übertragung) aus dem Raum der SELK beinhaltet. Das ist ein Viertel des Gesamtbestandes und damit absoluter CoSi-Rekord! Damit bietet dieser Band mit deutlich eigenem Gepräge wieder sehr viel mehr als nur ein Best-of der aktuellen Liederbücher.
SELK.de: Mit welchen Aufgaben müsst ihr euch eigentlich noch beschäftigten außer mit der Auswahl von Liedern?
Scharff: Inhaltlich geht es neben den Liedern vor allem um die Gestaltung des Anhangs. Dort soll es – wie bei den anderen Bänden auch – einige neue Andachtsvorschläge geben. Vorgesehen sind eine Morgen- und eine Abendandacht mit austauschbaren Gebetsvorschlägen. Außerdem soll es wieder einen „Short Prayer“ für internationale Begegnungen und einen Reisesegen geben. Ganz neu für die CoSi-Reihe ist die Idee eines Vorschlags für eine Tauferinnerung. Fast alle diese Entwürfe hat die Arbeitsgruppe auf Empfehlung der CoSi 3-AG ausgelagert. Und die bisherigen Rückläufe von Nils Goldbach, Annika Kiunke, Bernhard Daniel Schütze und Sebastian Wenz haben uns sehr überzeugt.
Als neues Element für den Anhang der CoSi-Reihe haben wir uns die Rubrik „Kurz und knackig“ ausgedacht. Hier sollen wichtige theologische Begriffe verständlich und übersichtlich erläutert werden. Im CoSi 4 geht es um die Stichworte „Was ist lutherisch?“ und „Sakramente“. Diese Texte sind von mir.
Und dann gibt es noch den „Kleinkram“: Wir müssen das Layout festlegen. Text und Noten sollen möglichst gut lesbar sein und einen guten Gesamteindruck machen. Neben der „normalen“ Seitenansicht gibt es dann auch noch andere Layout-Entscheidungen. Wir wollen die einzelnen Hauptteile gut erkennbar einleiten. Im CoSi 3 haben Cosimo und Cosima dafür gesorgt. Im CoSi 4 werden die sieben Teile mit einer Zeichnung und einem Text eingeleitet. Beides hat die AG fremdvergeben. Auch hier sind die bisherigen Rückläufe von Philip Wortmann und Hans-Jörg Voigt richtig gut!
Außerdem muss die Themeneinteilung der Lieder im alphabetischen Inhaltsverzeichnis am Ende des Buches überprüft werden. Ein Bibelstellenregister soll erstellt werden. Und schließlich müssen wir noch einen Verlag finden, der das Buch druckt und vertreibt – und möglichst auch die anderen drei Bände neu auflegt.
Nebenbei kümmern sich zwei AG-Mitglieder (Lea Keidel und Bernhard Daniel Schütze) zusammen mit Cornelius Rudloff um den CoSi-Channel bei YouTube (www.youtube.com/CoSi-Channel). Dort sind inzwischen viele CoSi-Lieder von ganz unterschiedlichen Musikerinnen und Musikern aus dem Raum der SELK eingespielt worden. Es gibt besondere Arrangements und viel zu entdecken. Dieser Kanal darf gerne immer weiter wachsen!
SELK.de: Was sind die schönsten und was sind die anstrengendsten Momente bei der Arbeit am Cosi 4?
Scharff: Am schönsten? Ganz klar: Das gemeinsame Singen! Im Sommer 2019 haben wir eine Woche lang in Homberg verschiedenste Liedvorschläge angesungen. Da es sehr warm war, hatten wir Fenster und Türen offen – die Nachbarschaft hat’s angeblich auch genossen …
Anstrengend wird es, wenn wir am Ende der letzten Sitzungseinheit noch eben die Zeit ausnutzen wollen und nur noch „schnell“ über eine Layout-Vorlage, ein Verlagsangebot und einen neuen Zeitplan entscheiden wollen. Das ist ab 22.30 Uhr nicht mehr vergnügungssteuerpflichtig und geht vor allem niemals „schnell“.
SELK.de: Und schließlich, weil es so viele interessiert: Steht schon fest, welche Farbe das Cosi 4 haben wird? Oder ist das vielleicht auch ein Geheimnis?
Scharff: Ja und ja 😊
7 Wochen mit
SELK-Initiative zur Passions- und Fastenzeit
Auch in diesem Jahr hat das Amt für Gemeindedienst (AfG) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) die Aktion „7 Wochen mit“ gestartet. Von Aschermittwoch an bis zum Osterfest sollen damit der geistliche Gewinn der Passions- und Fastenzeit sowie die Verbundenheit von Christinnen und Christen in der gemeinsamen Ausrichtung auf Christus gefördert werden.
„Christus Medicus“ („Christus, der Arzt“): Dieses Leitmotiv steht im Mittelpunkt des Materials, das das AfG der SELK für die diesjährige Aktion „7 Wochen mit“ vorbereitet hat und zur Verfügung stellt. Die jährlich zur Passions- und Fastenzeit initiierte Aktion „7 Wochen mit“ ist längst etabliert. Sie steht nicht Konkurrenz zu anderen Aktionen in dieser Zeit, sondern setzt einen ergänzenden Schwerpunkt, indem sie den inhaltlichen Mehrwert der geprägten Zeit im Kirchenjahr betont und dazu anleitet, der (auch: mediativen) Besinnung auf das Leiden und Sterben Jesus Christi mit der Bedeutung für das menschliche Leben Raum zu geben. Dafür stellt das AfG im Internet Materialien zur Verfügung (www.7wochen.de), die persönlich wie auch gemeinschaftlich genutzt werden können.
Neben einer Sammlung von Texten werden jährlich konstitutive Elemente für die Aktion ausgewählt. Das bildhafte Aktionsmotiv von Ralf Johannes Kratz (Worms) setzt das biblische Psalmwort „Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir und die Nacht leuchtet wie der Tag“ (Psalm 139,12) um. Die Grafik ist eigens für die diesjährige Aktion „7 Wochen mit“ geschaffen worden. Eine Erläuterung des Künstlers findet sich – wie auch die Grafik selbst – auf den Internetseiten von „7 Wochen mit“.
Ein zwölfseitiges Heft, das als Datei im 7-Wochen-mit-Internetangebot zu finden ist und als Einzelexemplar oder in Gruppenstärke auch in gedruckter Form kostenlos über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden kann, bietet eine vollständig aufgeführte Andachtsform mit Eröffnung, Liedern, Psalm, Bibellesung, Gebet und Segensbitte. Auch Karten mit der Bilddarstellung und Aufkleber mit dem Motiv können kostenlos bestellt werden. Das Text- und Liederheft eignet in dieser Zeit der coronabedingten Einschränkungen auch zur Verteilung an einzelne Personen und Familien und ermöglicht Hausandachten in geprägter Form.
Eine Besonderheit der Aktion liegt auf dem Akzent, ein Netzwerk von – auch digital zusammenkommenden – Gemeinden, Gruppen Gremien, Familien-, Freundes- und Hauskreisen zu bilden: Ziel ist es, dass an jedem Tag der Passions- und Fastenzeit an mindestens einem Ort eine 7-Wochen-mit-Andacht oder ein Gottesdienst mit Nutzung konstitutiver Elemente des laufenden Aktionsjahres stattfindet, wobei auch Gemeinden, Gruppen und Gremien über die SELK hinaus zum Mitmachen eingeladen sind, denn die Aktion ist ausdrücklich ökumenisch ausgerichtet. Zur Anmeldung findet sich ein Formular auf der Internetseite www.7wochen.de in der Rubrik „Anmeldung“.
„Ich bin begeistert!“ Zwei neue Stellen in Hessen-Süd
Nach den ersten Monaten zweier neu eingerichteter und besetzter Stellen im Kirchenbezirk Hessen-Süd der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) berichten alle Beteiligten von einem erfolgreichen Start. Jaira Hoffmann arbeitet (befristet für fünf Jahre) als Diakonin in den Westerwald-Gemeinden der SELK, Bernhard Daniel Schütze (befristet für ein Jahr) als Gemeindeadministrator der SELK-Gemeinde Frankfurt/Main. selk.de hat O-Töne eingefangen.
Jaira Hoffmann berichtet: „Meine Arbeitsschwerpunkte sind Kinder- und Jugendarbeit, Gemeindediakonie und Projektarbeit in Limburg. Im November/Dezember war meine Arbeit stark von der Advents- und Weihnachtszeit geprägt, besonders natürlich im Hinblick auf „Corona-Tauglichkeit“. In Steeden haben wir unseren Online-Gottesdienst für Heiligabend produziert. Ich war hauptverantwortlich für das Krippenspiel zuständig. In Gemünden haben wir mit dem Kindergottesdienst-Team eine Adventsrallye durch den Ort entwickelt. An Häusern und Gärten von Gemeindegliedern waren einzelne Stationen mit Spielen, Rätseln, Bastelideen rund um Weihnachten nach und nach aufgebaut worden. Um zu wissen, wo was zu finden ist, haben wir Flyer gedruckt, die in Kindergarten, Grundschule und der Kirche verteilt wurden. Die Rallye wurde sehr rege angenommen, auch über unsere Gemeinde hinaus. In Limburg habe ich mit einem Team z.B. die offene Kirche vorbereitet. Dazu kommt noch als großer Arbeitsschwerpunkt unser Westerwald-Konfirmandenunterricht, den wir einmal im Monat zentral für alle Gemeinden anbieten. Da habe ich die Organisation übernommen, inhaltlich gestalten wir ihn zu dritt – Pfarrer Sebastian Anwand, Pfarrer Daniel Schröder und ich.
In der nächsten Zeit stehen die Planung unserer Sommerfreizeit in die Toskana und die Neukonzipierung unseres Konfirmandenmodells an. Wir sind dabei, ein System zu entwickeln, bei dem wir neben einer Anfangs- und Endphase unsere Haupt- und Vorkonfirmanden gemeinsam unterrichten.
Freudig überrascht hat mich u.a. die Bereitschaft der Gemeinden, neue Dinge auszuprobieren. Auch wenn die äußeren Bedingungen durch Corona schwierig sind, hatte ich schon viele Gelegenheiten, die Menschen vor Ort kennenzulernen, und freue mich darauf, dies bald fortsetzen zu können.
Bernhard Daniel Schütze als neuer Gemeindeadministrator in Frankfurt am Main sagt: „Ich bin sehr gerne als Gemeindeadministrator tätig. Selbst, wenn der Schwerpunkt in Bürotätigkeiten liegt, sind diese doch selten gleichbleibend, sondern abwechslungsreich. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie änderten sich einige Vorgaben kurzfristig und mussten umgehend in der Gemeindeorganisation und Gottesdienstplanung berücksichtigt werden. So musste beispielsweise ein Gottesdienst innerhalb eines Tages umfassend umgeplant werden – dies und anderes mit allen Beteiligten zu koordinieren und umzusetzen sowie insbesondere die Pfarrer und Ehrenamtlichen bestmöglich in ihrem Einsatz zu unterstützen, gehört sicherlich zum Kern meiner Arbeit. Ein besonderes Projekt der letzten Wochen war der Aufbau eines Videoteams in der Trinitatisgemeinde. Nach Schaffung der technischen Voraussetzungen mithilfe auch von zahlreichen Arbeitsstunden einzelner Ehrenamtlicher bin ich sehr dankbar, dass wir nunmehr mit einem sechsköpfigen Team im Rotationsprinzip die Übertragung über YouTube umsetzen. Wenngleich aktuell etwa Unterstützungsaufgaben aufgrund der derzeitigen coronabedingten Einschränkungen des Gemeindelebens teilweise wegfallen, gibt es doch vieles zu tun und die schnelle Endlichkeit von 19,5 Wochenstunden Arbeitszeit zeigt sich jede Woche aufs Neue. Ich bin gespannt, was die kommenden Wochen und Monate noch mit sich bringen. Denn, was sich in den ersten Monaten auf jeden Fall gezeigt hat: Es tauchen immer wieder neue Aufgaben auf – Ich freue mich bereits darauf.“
Pfarrer Peter Matthias Kiehl (Darmstadt) hat derzeit die Vakanzvertretung in der Trinitatisgemeinde Frankfurt und blickt dankbar auf den Einsatz des dortigen Gemeindeadministrators: „Für mich ist Bernhard Daniel Schütze geradezu unersetzlich. Ich wüsste nicht, wie ich meinen Dienst für die Trinitatisgemeinde in der Vakanzzeit sonst bewerkstelligen könnte, ohne merkliche Abstriche in der Seelsorge machen zu müssen. Bernhard Daniel unterstützt mich bei der Organisation der Gottesdienste, bei der Führung der Kirchenbücher und Statistiken, durch seine Präsenz im Pfarrbüro, durch telefonische Erreichbarkeit, durch die Bearbeitung der anfallenden Post und vieles mehr. Das tut er in einer Zuverlässigkeit, die ihresgleichen sucht, noch dazu auch mit geistiger und geistlicher Kompetenz. Ich bin sehr dankbar für die Schaffung dieser Stelle und für die Person, mit der sie besetzt werden konnte – ein Segen!
Ich würde mir wünschen, dass die Stelle erhalten bleibt. Am besten nicht nur zur Unterstützung des künftigen Pfarrers der Trinitatisgemeinde, sondern mit einem entsprechend erweiterten Zeitbudget und Aufgabenfeld auch für die anderen Gemeinden in Südhessen. Im Zuge des derzeitigen Pfarrermangels und der damit verbundenen anstehenden Pfarrstellenkürzung sehe ich für eine solche Stelle durchaus den Bedarf. Auch könnte sie ggf. Synergieeffekte durch verstärkte Zusammenarbeit unserer Gemeinden ermöglichen."
Und an übergeordneter Stelle fasst der Superintendent Theodor Höhn (Oberursel) die neuen Entwicklungen in seinem Bezirk zusammen: „Ich bin begeistert!“
Foto von Jaira Hoffmann: © Jens Schulze
Fünf Fragen an die Mission
Die Lutherische Kirchenmission (LKM), das Missionswerk der SELK, hat Anfang Januar veröffentlicht, dass die direkten Spenden und gemeindlichen Kollekten, durch die sie sich finanziert, in den letzten fünf Jahr rückläufig gewesen sind. Nicht nur die Finanzsituation, sondern das Wirken der LKM überhaupt ist Anlass für selk.de, Pastor Martin Benhöfer, Mitglied der Missionsleitung der LKM und in deren Dienst schwerpunktmäßig für die Öffentlichkeitarbeit zuständig, um ein Interview zu bitten.
SELK.de: Herr Pastor Benhöfer, angesichts rückläufiger Spendenzahlen hat die LKM einen Impuls „Brutto für Netto“ veröffentlicht. Erklären Sie bitte kurz, was es damit auf sich hat.
Benhöfer: Die Kollekten aus den Gemeinden gehen seit einigen Jahren sehr zurück, obschon sie sich 2020 erfreulicherweise stabilisiert haben. Spenden von Einzelspendern sind zunehmend projektbezogen. Das führt dazu, dass die allgemeinen Mittel für die laufenden Kosten (Personal etc.) weniger werden. Wir möchten eine Anregung geben, wie Gemeinden und Einzelspender motiviert werden können, mit geringem Aufwand dazu beizutragen, dass die LKM spendenmäßig auf einen besseren Kurs kommt. Daher haben wir bei dieser Aktion den Fokus auf die Abzugsfähigkeit der Spenden gelegt und zugleich darauf, dass der „Soli“ weitgehend ausläuft. Dadurch werden Mittel frei, mit denen man ja die LKM unterstützen könnte.
SELK.de: Spenden und Kollekten sind für die LKM überlebenswichtig. Wie finanziert sich die LKM überhaupt? Von was für einem jährlichen Volumen in Ausgaben und Einnahmen der LKM sprechen wir?
Benhöfer: Die LKM finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Kollekten. Einnahmen und Ausgaben haben aktuell ein Volumen von rund 1,2 Millionen Euro. Davon sind über 700.000 Euro so genannte „Allgemeine Gaben“ und etwa 400.000 Euro zweckgebundene Mittel. Manche unserer Projekte oder Mitarbeiter kommen allerdings gar nicht in unserem Haushalt vor, da sie von anderer Seite finanziert sind, obgleich wir dafür verantwortlich sind. Würde man diese Kosten hinzurechnen, käme ein wesentlich höherer Haushalt dabei heraus.
SELK.de: Wenn Sie jemand fragen würde „Warum soll ich mein Geld ausgerechnet für die LKM einsetzen?“: Was wäre Ihre Antwort?
Benhöfer: Die Frage legt nahe, dass es da auch andere Möglichkeiten geben könnte … 😉 – Mission ist der ultimative Auftrag Jesu Christi. Geld für die Mission zu geben ist daher eine Zukunftsinvestition. Anders als bei Aktien handelt es sich hierbei jedoch nicht um eine spekulative Anlage: Gottes Wort wird auf alle Fälle nicht leer zurückkommen. Zudem ist die LKM das einzige konfessionell lutherische Missionswerk in Deutschland. Wir haben da sozusagen ein „Alleinstellungsmerkmal“.
SELK.de: Wo ist die LKM derzeit aktiv? Welche Perspektiven für die Arbeit bestehen für 2021?
Benhöfer: Wir haben derzeit 18 größere und kleinere Projekte in Brasilien, Malawi, Mosambik, Sri Lanka, Südafrika, und – nicht zuletzt – in Deutschland. In Deutschland planen wir für 2021 zwei neue Projekte. Für Mosambik suchen wir zurzeit gemeinsam mit unseren Partnern jemanden als Koordinator der Missionsarbeit, der diese Arbeit von Missionar Carlos Walter Winterle übernimmt. Missionar Winterle ist ja Ende 2020 in den Ruhestand gegangen.
SELK.de: Was wünschen Sie sich im Blick auf die Arbeit der LKM von den Gemeinden und Kirchgliedern der SELK?
Benhöfer: Unsere Mission ist nichts ohne die Mitarbeit und Unterstützung vieler Einzelner, der Gemeinden und der Gesamtkirche. Dass diese uns weiterhin – und zunehmend – fördern, das wünsche nicht nur ich mir, sondern das ist Konsens in der Missionsleitung. Dabei denken wir nicht allein an Spenden, sondern auch daran, dass die LKM und ihre Arbeit in den Gemeinden bekannt gemacht wird. Vom bayrischen Missionspionier Wilhelm Löhe stammt ja das schöne Wort „Mission ist die Kirche in ihrer Bewegung“. Die Erfahrung zeigt denn auch, dass Kirche ohne missionarische Bewegung erstarrt und zerfällt im Kreisen um sich selbst. Für das Miteinander zwischen Kirche und LKM wünsche ich mir, dass Mission nicht als zusätzliches, aber notfalls entbehrliches Interessengebiet einiger Leute gesehen wird, sondern dass Mission die Gemeinden in all ihrem Glauben, ihrem Tun und Wesen prägt. Und dass die LKM ein organischer Teil davon ist.
SELK.de: Vielen Dank für das Interview und Gottes Segen für die weitere Arbeit der LKM!
Eine biblische Jahresbegleiterin
Material zur Jahreslosung 2021
Für jedes Jahr neu gibt es in der Ökumene Deutschlands eine Jahreslosung - ein Bibelwort, das auf Kalendern, Postern und Spruchkarten Verbreitung findet, zu dem Erschließungshilfen veröffentlicht werden, das in Gottesdiensten zum Jahreswechsel Berücksichtigung findet, um dann allerdings vielfach eher in eine Art Stand-by-Modus zu verfallen. Das Amt für Gemeindedienst (AfG) der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) versteht sich schon seit vielen Jahren als Förderin der Jahreslosung und hat auch für 2021 reichhaltiges Material zur Verfügung gestellt.
Zuspruch oder Forderung
In einer eher lockeren Gesprächsrunde auf einem Pfarrfamilientreffen erzählte eine Pfarrfrau, der zuständige Superintendent habe die Angewohnheit, zu jedem der Geburtstage in ihrer Familie einen Gruß auf einer Motivkarte mit der jeweiligen Jahreslosung zu schicken. Als ihr nun so zum vierten Mal von einem der Gabentische entgegenleuchtete „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ habe sie gedacht: „Nu is aber auch gut!“
Jahreslosungen können an das Gewissen appellieren oder Herzen erwärmen, als Aufgabe verstanden werden oder Entlastung bringen, fordern, trösten, inspirieren, ermutigen ... Wer die Liste der bisherigen Jahreslosungen durchgeht (gerne auch in Gemeinschaft), wird hier mancherlei Beobachtungen anstellen:
www.oeab.de/fileadmin/downloads/Jahreslosungen_1930-2022.pdf
Ökumenisch ausgewählt
Seit 1930 wird in Deutschland, begründet durch den schwäbischen evangelischen Pfarrer Otto Riethmüller, für jedes Jahr eine biblische Jahreslosung veröffentlicht. Seit 1969 beteiligt sich die römisch-katholische Kirche an dieser Aktion. Seit 1970 bestimmt die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) die Jahreslosung und wählt dafür ein biblisches Wort aus. Für die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) ist Pfarrer Klaus Pahlen (Essen), der die SELK in der ÖAB vertritt, daran beteiligt. Auch wenn die Jahreslosung sich also von den berühmten Herrnhuter Losungen im Blick auf ihren Ursprung und ihr Auswahlverfahren unterscheiden, gibt es Verbindungen: Denn auch die Jahreslosung will ein Leitwort sein, das für eine befristete Zeit Aufmerksamkeit beansprucht und Wirksamkeit entfalten möchte. Und die Evangelische Brüder-Unität druckt die ökumenische Jahreslosung an zentraler Stelle in ihrem Losungsbüchlein ab.
Plädoyer für die Jahreslosung
Die Jahreslosung gehört zu den ökumenisch verbindenden Bändern gelebter Frömmigkeit. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der dazu anregt, mit diesem Pfund zu wuchern. Dabei wird der Umgang mit dem jeweiligen Wort jeweils von diesem selbst geprägt sein. (Nicht jede Jahreslosung eignet sich als Grußwort zu einem persönlichen Gedenktag – und muss es auch nicht!)
Es ist sicher sinnvoll, wenn die Losung als Leitwort für ein Jahr auch an dessen Anfang vorkommt - etwa zur Andacht in Gemeindebriefen oder als Grundlage für eine der Predigten zum Jahreswechsel. Aber wie kann die Jahreslosung dann „mitwandern“ durchs Jahr? Das AfG hat wieder reichhaltiges Material zur neuen Jahreslosung zusammengestellt, das es ermöglichen soll, das Leitwort auch das Jahr über vorkommen zu lassen - in der Gemeindearbeit wie im der persönlichen Glaubensleben.
www.afg-selk.de/index.php?option=com_content&view=article&id=290&Itemid=81
Regelmäßig können so frische Impulse zur Jahreslosung gesetzt werden. Wie wäre es (beispielsweise!), wenn die Jahreslosung in den Gemeindebriefen eines Jahres durchgehend vorkommen würde? Die Jahreslosung könnte durch die gemeindlichen Gremien wandern, wovon die ganze Gemeinde Notiz nimmt. Einmal im Quartal könnte eine kleine Bestandsaufnahme erfolgen: Wie geht es eigentlich unserer Jahreslosung?
Jahreslosung 2.0
Und weil dieser Beitrag vor allem auf die Praxis abhebt: In einer der Gemeinden der SELK war die Jahreslosung wie üblich in einem Themengottesdienst zu Jahresbeginn bedacht worden. Der Jugendkreis nahm sich dann vor, nachzulegen und sich erneut und vertiefend mit dem Leitwort des Jahres zu beschäftigen. Neben einer Bibelarbeit, die den Kontext des Bibelwortes erhellte, waren rund 15 verschiedene Postkartenmotive mit der Jahreslosung besorgt worden, die dann spielerisch wie in einem Wettbewerb analysiert und bewertet wurden. Ein Vorhaben, das gelungen ist!
Und schließlich: Manche Pfarrämter führen die jeweilige Jahreslosung in ihrer E-Mail-Signatur. Auch so eine gute Idee!
© Gemälde mit Jahreslosung: Acryl von U. Wilke-Müller | GemeindebriefDruckerei.de