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SELK-Aktuell

München: neue Kirche


Weil der Platz in der bisherigen Kirche nicht mehr ausreichte, baute die Trinitatisgemeinde München der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) ein neues Kirch- und Gemeindezentrum. Am Himmelfahrtstag, 30. Mai 2019, fand nun die Weihe dieses jüngsten Gotteshauses einer SELK-Gemeinde statt.

München

MünchenDie neue Trinitatiskirche der Münchener SELK-Gemeinde steht genau an der Stelle, an der auch der Vorgängerbau gestanden hatte: zwischen Pfarrhaus (links) und dem Dorothea-Gäbelein-Gemeindehaus. Sie erhebt sich über rechteckigem Grundriss ca. 10x16 Meter. Dem Kirchenschiff ist ein Altarraum mit geradem Abschluss vorgelagert. Das Dach ist quer zur Längsachse doppelt gefaltet und sorgt für eine hervorragende Akustik. Es ist mit Dachfenstern Richtung Norden versehen, die eine blendfreie, natürliche Beleuchtung gewährleisten.

MünchenDas bedeutendste Kunstwerk der neuen Kirche der SELK in München ist das von Helmut Kästl geschaffene Bleiglas-Altarfenster. Es ist quer über dem Altar eingebaut und zeigt eine Darstellung der Dreieinigkeit in drei Einzelbildern: in der Mitte Gott der Vater, von dem in besonderer Weise die Schöpfung ausgesagt wird, links Gott der Sohn, der durch seinen Tod am Kreuz die Erlösung der Welt vollbracht hat, rechts Gott der Heilige Geist in Gestalt einer Taube, umgeben von sieben Flammen für die sieben Gaben des Heiligen Geistes.

Die Kirche wurde barrierefrei gebaut, verfügt über einen Gemeindesaal mit Küche und weiteren Funktionsräumen. Der Bau der neuen Kirche war notwendig geworden, nachdem die alte Kirche aus dem Jahr 1978 zu klein geworden war. Ermöglicht wurde das Bauvorhaben durch eine hohe Opferbereitschaft der Gemeinde und großzügige Spenden.

Die Bauzeit betrug nur 12 Monate. Die Bauarbeiten wurden pünktlich und ohne Unfälle abgeschlossen.

MünchenDie Kirchweihe, zu der rund 200 Personen gekommen waren, um den Gottesdienst zu feiern, wurde durch SELK-Bischof Hans-Jörg Voigt D.D. (Hannover | Foto: Mitte) vorgenommen. Als Assistenten fungierten Superintendent Scott Morrison (Stuttgart | links) und Ortspfarrer Frank-Christian Schmitt (rechts).

Die Weihe war zugleich die Gelegenheit zur Erprobung des von der Liturgischen Kommission der SELK neu bearbeiteten Agendenformulars für die Weihe einer Kirche. Die Überarbeitung des Formulars war dringend nötig. Andererseits ist die Weihe einer neuen Kirche gegenwärtig ein eher seltenes Ereignis. Der Münchener Ortspfarrer Frank-Christian Schmitt ist zugleich Vorsitzender der Liturgischen Kommission der SELK.

MünchenIm Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die mitwirkenden Liturgen mit einigen ökumenischen Gästen zum Erinnerungsfoto vor dem Portal der Kirche. Zu den Ehrengästen gehörte auch die Oberin der Maria-Ward-Schwestern, Schwester Beatrix Meißner CJ (fünfte von rechts), in deren Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in München-Nymphenburg die Trinitatisgemeinde der SELK während der Bauzeit für ein Jahr Gastrecht genoss und ihre Gottesdienste feiern durfte.

MünchenZum Dankgottesdienst am Sonntag nach dem Fest der Kirchweihe konnte die Trinitatisgemeinde dann noch einmal Gäste aus der Ökumene begrüßen: für die Erzdiözese München-Freising Ordinariatsrätin Dr. Gabriele Rüttinger und für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Bayern den Geschäftsführer Georgios Vlantis.

St. Johannes-Kapelle Limburg: bewegte Geschichte


Mit ihren fast 700 Jahren dürfte die St. Johannes-Kapelle in Limburg das älteste Gotteshaus einer Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) sein. Jetzt wurde die Kapelle umfangreich renoviert und wieder in den Dienst genommen. Die Journalistin und Buchautorin Doris Michel-Schmidt, Kirchenvorsteherin der Gemeinde, berichtete darüber. Der Beitrag erscheint auch im SELK-Kirchenblatt „Lutherische Kirche“ (6/2019).

Limburg

Mit einem Festakt und einem Gottesdienst feierte die Limburger St. Johannes-Gemeinde der SELK am 4. und 5. Mai 2019 den Abschluss der umfangreichen Renovierung ihrer denkmalgeschützten Kapelle. Mit ihren fast 700 Jahren dürfte die Kirche das älteste Gotteshaus innerhalb der SELK-Gemeinden sein.

Im Dankgottesdienst predigte der Bischof der SELK, Hans-Jörg Voigt, D.D. (Hannover). Er nahm an diesem „Hirtensonntag“ das Bild des Hirten und seiner Schafe auf und verglich die Kapelle mit einem Schafstall, in dem die Schafe sich sicher und beschützt fühlten – und auf die Stimme ihres Hirten hörten.

Die Kapelle, die idyllisch am Rande der Limburger Altstadt und an der Lahn gelegen ist, gehört wesentlich zum Stadtbild. Keine andere Limburger Kirche habe eine ähnlich bewegte Geschichte, sagte der Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker in einem Vortrag im Rahmen des Festaktes.

1322 bis 1324 wurde sie erbaut, als Klosterkapelle des Klosters Eberbach im Rheingau, das in Limburg eine Niederlassung betrieb. Daher stammt auch die Ortsbezeichnung „In der Erbach“. Nach dem „zisterziensischen Bauprogramm“ entstand ein schlichter Saalbau mit unverputzten Bruchsteinmauern, mit nur kleinen Lichtöffnungen.

Nach der Säkularisation der Klöster 1803 fiel das Kloster Eberbach – und damit auch die Limburger Niederlassung - an den Fürsten von Nassau-Usingen. Damit endete die Nutzung der Kapelle als Gotteshaus. Sie wurde nun zum Salzlager, der Dachboden zum Getreidespeicher, später war sie auch zeitweise Lager für Selterswasser. 1830 überließ die herzogliche Regierung die Kapelle der sich neu gründenden evangelischen (unierten) Gemeinde, ein Jahr später wurde sie als erste evangelische Kirche Limburgs eingeweiht. Die Zahl der Protestanten stieg in den folgenden Jahren allerdings so stark an, dass die Kapelle mit 80 Sitzplätzen bald zu klein war, obwohl vermutlich schon 1831 eine Holzempore eingebaut worden war.

Nachdem die Protestanten eine neue, größere Kirche in der Nähe des Bahnhofs gebaut hatten, erwarb 1867 die jüdische Gemeinde die Kapelle und nutzte sie als ihre Synagoge. Aber auch die jüdische Gemeinde wuchs in den nächsten Jahren und schaute sich daher nach einem größeren Grundstück um. Als sie 1903 eine neue Synagoge bauen konnte (die in der Reichsprogromnacht 1938 zerstört wurde), verkaufte sie die Kapelle „In der Erbach“ an den Fiskus. So kam es, dass die Kapelle im 20. Jahrhundert auch zum Aktenlager der im benachbarten ehemaligen Klostergebäude untergebrachten Behörden wurde.

Auf der Suche nach einem eigenen Gotteshaus
1948 schließlich wurde die Kapelle an die evangelisch-lutherische Gemeinde vermietet, die damals noch von Steeden aus von Pfr. Hermann Eikmeier pastoral versorgt wurde. Der damalige Limburger Vorsteher, Landwirt Karl Dielmann, suchte für die Gemeinde, die bis dahin im Dielmann‘schen Wohnzimmer ihre Gottesdienste feierte, eine Kirche. Durch den Zuzug vieler lutherischer Flüchtlinge nach dem Krieg waren die Privaträume zu klein geworden. Dielmann bekam den Tipp, die ehemalige Synagoge in der Erbach könnte doch dafür geeignet sein. Diese war allerdings zu der Zeit an den Katasteramtsdirektor vermietet, der sich zunächst weigerte, seinen „Lagerraum“ freizugeben. Die Gemeinde musste sich bereit erklären, die Kapelle auszuräumen, die voller Gerümpel war. Vorsteher Karl Dielmann berichtete 1978 anlässlich des 30jährigen Kirchweihfestes: „Die heutige Eingangstür war zugemauert. Der Zugang zur Kapelle war eine kleine Seitentür neben dem linken vorderen Ofen. Der unterirdische Gang, der hinüber zum ehemaligen Kloster führte, war offen. Innen im Kirchraum waren viele Säcke mit Kalk, Salpeter und Zement gelagert. Bretter, Latten und Steine waren so hoch getürmt, dass Pfarrer Eikmeier auf dem Unrat bis auf die Empore steigen konnte. Auf der Empore lagen neben alten Zeitungen, Lappen und Lumpen auch einige Säcke mit Menschenhaar, die von den Aktivitäten der Gestapo stammten, die seinerzeit im zweiten Stock des Katasteramtes eine Büroflucht in Besitz genommen hatte.“ Als die Kapelle ausgeräumt war, wurden erst die Schäden deutlich – die anschließende Renovierung und Instandsetzung dauerte fast ein Jahr.
Zum Reformationsfest 1948 konnte dann unter großer Beteiligung der Steedener „Mutter-Gemeinde“, Vertretern der Stadt und der Ökumene, die Kapelle eingeweiht werden. „Ich erinnere mich noch der Freude“, schreibt Karl Dielmann 1978, „die wir darüber empfanden, dass wir Lutheraner hier in der Stadt ein eigenes Gotteshaus hatten. Der Sonntag war wirklich der schönste Tag in der Woche. Es ging uns oft so, dass wir uns in der Stadt trafen und uns dann zuriefen: ‚Noch drei Tage!‘ Gemeint war die Zeit bis zum Sonntag.“

1958 folgte eine weitere Sanierung unter Federführung des Denkmalamtes, bei der unter anderem die ursprüngliche Raumfassung mit rot abgesetzten Bauteilen rekonstruiert wurde. 2002 schließlich konnte die Gemeinde, die 1952 selbständig geworden war, die Kapelle vom Land Hessen erwerben.

Erhalten heißt renovieren
Anfang 2018 stand die St. Johannes-Gemeinde wieder vor einer großen Renovierung ihrer Kapelle. Die alte Heizung funktionierte nicht mehr, und so entschied sich die Gemeinde, eine neue Heizung einzubauen und in diesem Zuge gleich auch weitere dringend notwendige Renovierungsarbeiten in Angriff zu nehmen. In Absprache mit dem Denkmalamt wurde die Kapelle und ihre Einrichtung komplett neu gestrichen, die Elektrik musste erneuert, das Dach des Turms neu gedeckt werden. Und, was für die Gemeinde besonders wichtig war: es konnte endlich eine Toilette eingebaut werden, für die aber erst mal die Wasser- und Abwasserleitungen gelegt werden mussten.

„Seit dem Bau 1322 musste immer wieder Zeit, Geld und Energie in die Erhaltung der Kapelle gesteckt werden, sagte der Stadtarchivar Dr. Waldecker am 4. Mai beim Festakt. „Die heutige Gemeinde steht damit in der Tradition ihrer Vor-Nutzer über die Jahrhunderte. Nur so kann das Erscheinungsbild, für das unsere Stadt berühmt ist, erhalten werden.“

Die Gemeinde dankte den an der Renovierung beteiligten Firmen und besonders dem Architekten für seine umfangreiche Unterstützung. Symbolisch wurde ihm dafür die Kapelle geschenkt – in Form eines detailgetreuen Modells.

Der Festakt wurde umrahmt von Beiträgen des Salonorchesters Zollhaus, in dem ein Sohn des damaligen Vorstehers Karl Dielmann mitspielt; durch das Programm führte der gemeindeleitende Pfr. Sebastian Anwand (Greifenstein/Allendorf). Im Anschluss daran wurde zu einem Empfang in das vor der Kapelle aufgebaute Zelt eingeladen.

Die Gemeinde freut sich, dass mit der Renovierung der Kapelle ein „Steinchen“ gelegt ist, damit in Zukunft nicht nur Gemeindeglieder, sondern auch Außenstehende den „Schafstall“ als Ort erleben können, an dem sie die Stimme des großen Hirten hören.

Leser-Umfrage zum Thema „Predigt“


Ergebnisse liegen vor




Für die Maiausgabe des Kirchenblattes „Lutherischen Kirche“ der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) hatte sich die Redaktion vorgenommen, sich ausführlich mit dem Thema „Predigt“ zu beschäftigen. Bei den Vorbereitungen dafür kam die Redaktion zu der Überzeugung, dass ein solches Unterfangen nur dann komplett wäre, wenn auch die Predigthörer zu Wort kommen. Deshalb wurde in der Märzausgabe ein Fragebogen für eine anonyme Leserumfrage veröffentlicht. Bis zum 31.03.2019 konnten die Leser ihre Antworten einsenden.


Die Resonanz war überwältigend: 115 Rückmeldungen gab es! Dieses Engagement zeigt zwei wichtige Dinge auf: Zum einen liegt den Menschen in den Gemeinden das Thema Predigt am Herzen. Und zum anderen fühlen sich die Leser von „Lutherische Kirche“ angesprochen und mitgenommen. „Beides ist wunderbar“, erklärt Redaktionsmitglied Juliane Moghimi (Hannover), die für die Auswertung verantwortlich zeichnet: „Auch an dieser Stelle deshalb nochmals 1000 Dank an alle, die sich die Mühe gemacht und uns ihre Antworten zugeschickt haben.“


„Der Prediger hat keine theologische Vorlesung gehalten …“
Die Ergebnisse der großen Leser-Umfrage zum Thema Predigt




Die mit großem Abstand aktivste Gruppe waren die Senioren: 50 der 115 Teilnehmer sind über 70 Jahre alt. Auf dem zweiten Platz liegen die Leser zwischen 60 und 70 Jahren mit 26 Rückmeldungen.





Es haben etwas mehr Frauen als Männer teilgenommen: Das Verhältnis betrug 65 zu 50. Das trifft in etwa auch auf die einzelnen Altersklassen zu, nur bei den unter-30-Jährigen waren jeweils genau die Hälfte Männer und Frauen.





Gute Nachrichten für die Pastoren: Allen Teilnehmern ist die Predigt „eher wichtig“ oder „sehr wichtig“.





Auch was die Predigtlänge angeht, sind Sie sich im Großen und Ganzen einig: 15 bis 30 Minuten sind ideal. Knapp ein Drittel von Ihnen könnten aber auch mit einer Predigt von 15 Minuten oder weniger gut leben.





Hinweise für das eigene Leben bekommen – das ist Ihnen am allerwichtigsten in der Predigt. Mehr als ein Drittel haben dies angegeben. Ebenfalls von Bedeutung sind Bezüge zu aktuellem Geschehen und historische Erläuterungen. Diejenigen, die sonstige Wunschinhalte angegeben haben, nannten vor allem: Zuspruch und Trost erhalten, Freude und Gottes Liebe spüren.





Niemand ist perfekt. Bis auf einen einzigen Teilnehmer passiert es jedem mitunter, dass er während der Predigt nicht mehr zuhört – dem einen mehr, dem anderen weniger. Aber immerhin drei von fünf Predigthörern schweifen (eher selten) mit den Gedanken ab.





Und wenn es passiert, dann hängen Sie allermeistens eigenen Gedanken nach. Mitunter auch, weil etwas in der Predigt sie dorthin geführt hat. Etwas mehr als jeder Sechste findet allerdings zuweilen auch die Predigt einfach zu lang oder fühlt sich vom Thema nicht angesprochen.





Auch das wird die Pastoren freuen: Vier von fünf Predigthörern können sich noch an mindestens eine Predigt erinnern, die sie in ihrem Leben gehört haben. Das trifft übrigens auch auf diejenigen zu, die von sich sagen, dass sie eher oft nicht ganz bei der Sache sind. Die Gründe, die Sie uns genannt haben, sind vielfältig. Vor allem aber haben sich Predigten eingeprägt, die Sie in einer bestimmten Lebenssituation persönlich betroffen oder besonders angerührt haben. Auch Anschaulichkeit und die Qualität des Vortrags spielen eine große Rolle. Manchen ist in dieser für sie besonderen Predigt plötzlich etwas klar geworden, was sie vorher nicht verstanden hatten. Manchmal spielten besondere Gegenstände eine Rolle. Manche haben von Konfliktsituationen in der Kirche oder Gemeinde berichtet, die von der Kanzel aus behandelt wurden. Und schließlich erinnern sich einige von Ihnen an Predigten zu bestimmten Lebensanlässen wie die eigene Trauung, die Konfirmation oder die Beerdigung eines geliebten Menschen.





Gäste sind den meisten von Ihnen auch auf der Kanzel willkommen: Vier von fünf Teilnehmern haben uns zurückgemeldet, dass sie dem offen gegenüberstehen. Die größte Zustimmung gab es bei den unter-30-Jährigen, wo fast 90 Prozent vorbehaltslos Ja gesagt haben. Bei den 40- bis 50-Jährigen herrschte die größte Skepsis: Hier haben mehr als 60 Prozent angegeben, dass sie es eher nicht mögen, wenn nicht ihr eigener Pastor predigt.



Fazit: Die ideale Predigt …

… ist kürzer als 30 Minuten.
… gibt den Zuhörern etwas für ihr eigenes Leben/ihren Alltag mit.
… vermittelt historisches Wissen.
… stellt Bezüge zu aktuellem Geschehen her.
… holt, wenn möglich, die Menschen persönlich ab.
… wird anschaulich und rhetorisch geschickt vorgetragen.
… darf auch gern von einem Gast gehalten werden.

 

© Foto: meredith1986 - fotolia.com

Ostern 2019 in Sri Lanka


Gedanken von Dr. Johannes Otto

Dr. Johannes Otto (Wandlitz) arbeitet als Mitglied der Missionsleitung für die Lutherische Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. und ist Projektleiter für Sri Lanka. Die LKM unterstützte dort in den vergangenen Jahren mehrere Initiativen wie den Erwerb von Bibeln in tamilischer Sprache und anderer christlicher Literatur. Sie finanzierte den Kauf von Dächern nach einem tropischen Wirbelsturm und von Schuhen für arme Kinder. Zusammen mit Matthias Heger, einem Unterstützer des Sri Lanka-Projekts, besuchte Johannes Otto am Ostersonntag 2019, dem Tag, an dem durch islamistische Terroranschläge auf Kirchen und Hotels über 250 Menschen, zumeist Christen, ermordet wurden, einen lutherischen Ostergottesdienst.

Sri Lanka

Es ist Ostersonntag. Wir sind zu einem Regionalgottesdienst in Hatton zusammengekommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Hatton liegt im Hochland Sri Lankas, ca. 1.200 m über dem Meeresspiegel, und wir möchten mit den lutherischen Tamilen der Ceylon Evangelical Lutheran Church (CELC) die Auferstehung Jesu feiern.

Uns europäischen Gästen kommt dieser Ostergottesdienst trotz der Freude über eine Taufe und über die Auferstehung Jesu doch recht unruhig vor. Bei unserem Grußwort nach dem Gottesdienst erfahren wir dann von den zunächst sechs Anschlägen auf Kirchen und Hotels. Die meisten davon haben in Colombo stattgefunden, der 125 km entfernt gelegenen Hauptstadt, aus der wir vor wenigen Tagen aufgebrochen sind. Es wird für uns schnell klar: Dieser Anschlag mit mehreren hundert Toten und Verletzten hat nicht nur die Christen der attackierten katholischen und freien Kirchengemeinden getroffen, sondern alle Christen im Land, in dem sie mit ca. 7% eine Minderheit darstellen. Wurde Hatton aufgrund buddhistischer Feierlichkeit in der Karwoche vor allem mit ohrenbetäubender Musik mittels Lautsprechern von morgens bis abends beschallt, so haben Anhänger des Islam mit den sechs Anschlägen, denen zwei weitere folgen werden, eine ganz andere Drohkulisse geschaffen. Innerhalb weniger Stunden verändert sich ein Land: Einführung der Sperrstunde ab Mittag, verstärkte Polizeikontrollen, Abschalten der sozialen Medien und vor allem die steigende Angst vor dem, was noch passieren kann.

Eine ganz andere, weitaus größere Sprengkraft als die der selbstmörderischen Islamisten, die dem „Islamischen Staat“ (IS) anhingen, aber hat die Auferstehung Jesu Christi gebracht, die den Tod vernichtet hat. Man darf es auch einmal in solch einer lähmenden Situation wie am Ostersonntag in Sri Lanka in aller Offenheit formulieren: Für einen Christen kann es eigentlich nichts Schöneres geben als aus dem Ostergottesdienst in die Herrlichkeit zu Gott gerufen zu werden!

Aber: Was ist mit den Hinterbliebenen, mit den traumatisierten Verletzten, mit den Helfern, die die weit verstreuten Körperteile der Opfer bergen? Welche Spätfolgen körperlicher und seelischer Art werden folgen? Wer einmal ein Opfer eines solchen Terroranschlags kennengelernt hat, kann nur erahnen, inwieweit selbst Überlebende danach noch zerbrechen können.

Die Gedanken gehen zurück zu Karfreitag. Im Hochland Sri Lankas hatten wir an einer Prozession einer anderen lutherischen Gemeinde teilgenommen. Obwohl wir des Tamilischen nicht mächtig sind, erkennen wir Paul Gerhardts „O Haupt voll Blut und Wunden“. Und in diesem alten Kirchenlied liegt dann doch der Trost für Opfer und Hinterbliebene der Terroranschläge:

„Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir, wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür; wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein.“

Ein besseres Sterben gibt es nicht, eine größere Zuversicht besteht nicht – auch nicht für die Attentäter und ihre Gesinnungsgenossen.

Vom Segen der Beichte – Gottes Stimme ganz direkt


Bei der Beichte bekennen Menschen, dass sie schuldig geworden sind. Ihnen wird dann die Vergebung Gottes zugesprochen. Die Beichte findet in den evangelischen Kirchen als „Gemeinsame Beichte“ vor dem Sonntagsgottesdienst oder zu Beginn des Gottesdienstes statt. Vielen Menschen ist diese Praxis fremd geworden. Der Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt (Hannover), hält das für falsch und setzt sich für eine Wiederentdeckung der Beichte ein.

Beichte

Was wäre, wenn Gottes Stimme einmal so ganz direkt erschallen würde, laut, unüberhörbar und eindeutig als Gottes Stimme identifizierbar? Wie wäre das, wenn dies einmal ganz klar wäre, dass in der Kirche – ganz außergewöhnlich – Christus selbst spricht? Ich wäre ergriffen, würde auf meine Knie sinken, würde sofort andere hereinrufen: „Hört ihr das auch? Gott spricht heute hier direkt und ganz persönlich!“

Was wäre, wenn? Genau dies geschieht aber in der Beichte. Das Bekenntnis der lutherischen Kirche sagt über den Trost der Vergebung in der Beichte: „Denn es ist nicht die Stimme des vor uns stehenden Menschen oder sein Wort, sondern das Wort Gottes selbst, der hier die Sünde vergibt ... Gott fordert, dem Zuspruch der Vergebung nicht weniger zu glauben, als wenn Gottes Stimme selbst vom Himmel erschallt“ (Augsburger Bekenntnis, Artikel 25). Also: Es geht darum, dass Gottes Stimme sehr direkt erschallt, sozusagen durch das Megafon einer menschlichen Kehle.


Gemeinsame Beichte
Es ist Sonntagmorgen, die Gemeinde versammelt sich vor dem Gottesdienst zur „Gemeinsamen Beichte“. Ich lese die Einsetzungsworte der Beichte: „Unser Herr Jesus Christus spricht zu Petrus: Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein“ (Matthäus 16,19). Und dann aus dem Johannesevangelium (20,22–23): „Zu seinen Jüngern spricht der Herr: Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“

Nach einem Bußpsalm halte ich eine kurze Ansprache. Häufig versuche ich dabei, nicht nur an das Unrecht zu erinnern, das wir unseren Mitmenschen getan haben, sondern auch an die Schuld, die wir noch viel schwerer in den Blick bekommen: unsere elende Gottvergessenheit im Alltag und den Unglauben, der in uns immer wieder hochkommt. Das ist die Predigt des hohen Anspruches, den Gott zu Recht an unser Leben hat, das ist die Predigt des Gesetzes. Dem folgt dann eine ergreifende Stille, die von der Aufforderung getragen ist: „Lasst uns in der Stille vor Gott unsere Sünden bekennen.“

Und dann darf ich nach dem lauten gemeinsamen Beichtgebet etwas tun, das zu den wichtigsten Aufgaben eines Pfarrers überhaupt gehört: Ich spreche den Menschen, die nach vorn an die Altarstufen kommen, die Vergebung in Gottes Auftrag zu, indem ich ihnen die Hände einzeln auf den Kopf lege: „Dir sind deine Sünden vergeben!“ Das ist Evangelium pur.


Eine Brücke zur Einzelbeichte
Dieser Ablauf der „Gemeinsamen Beichte“ hat immer wieder auch die Funktion einer Brücke zur Einzelbeichte. Wenn Menschen mich besuchen, um mit mir über eine besondere Lebenssituation zu sprechen, in der sie schuldig geworden sind, dann kann ich anknüpfen an ein vertrautes Geschehen mit Worten wie: „Du hast jetzt über deine Ehesituation und deine Schuld mit mir gesprochen. Wenn du möchtest, kann ich dir die Vergebung Gottes zusprechen …“ Dann geschieht da Einzelbeichte, und immer wieder ist das ein wesentlicher Schritt, dass ein Mensch mit seinem Leben auch äußerlich wieder besser zurechtkommt.


Die Psychologie entdeckt Vergebung
Und sage niemand, dies würde unsere Zeitgenossen nicht mehr interessieren. Die deutschen Gerichte können sich vor Strafanzeigen kaum retten und kommen mit ihrer Arbeit gar nicht nach. Gerechtigkeit und Vergebung waren noch nie so nachgefragt wie heute, und Gott schenkt sie in der Beichte – gratis, um Christi willen, durch den Glauben. Vergebung ist ja das große Beziehungsthema unserer Tage. Man spricht von einer „Wiederentdeckung der Vergebung in der Psychologie“. Die Zeitschrift „Psychologie Heute“ widmete der Frage der Vergebung neulich ein ganzes Heft (9/2019) unter der Überschrift „Die Kraft des Verzeihens – Vergangene Kränkungen vergeben, befreit nach vorne schauen“. Die Vergebung Gottes ist ja geistlich gesehen die wichtigste Voraussetzung, auch dem Mitmenschen die Kränkung, die Verletzung endlich verzeihen zu können. Indem ich mich ganz existenziell von Gott geliebt weiß und seine Liebe mir auf den Kopf zugesprochen wurde, beginnt die Kraft in mir zu wachsen, anderen vergeben zu können.


Beichte: Ist das nicht katholisch?
Wenn irgendeiner diese Frage beantworten kann, ob Beichte nicht ein Markenzeichen der römisch-katholischen Kirche sei, dann doch Martin Luther (1483–1546), der sich mit der damaligen römisch-katholischen Theologie intensiv auseinandergesetzt hat. Originalton Luther: „Wenn tausend und abertausend Welten mein wären, so wollte ich alles lieber verlieren, als das geringste Stück der Beichte aus der Kirche kommen lassen … Denn die Vergebung in der Beichte spricht der Priester an Gottes statt und damit ist sie nichts anderes als Gottes Wort, damit er unser Herz tröstet“ (WA 30.III. Bd., S. 569). Man muss sogar sagen, dass die Reformation ihrem Wesen nach eine Reform der Buß- und Beichtpraxis der damaligen Kirche war. Luther räumt gerade mit den ganzen Missverständnissen der Beichtpraxis um das ausufernde Ablasswesen auf, um die Beichte wieder auf ihren Kern zurückzuführen. Ein anderes großes Bekenntnis der lutherischen Kirche, die „Konkordienformel“, formuliert deshalb so: „Wir glauben, lehren und bekennen, dass nach Art Heiliger Schrift das Wort ‚rechtfertigen‘ in diesem Artikel heiße ‚absolvieren‘, das ist, von Sünden ledig sprechen.“ Damit wird die Rechtfertigungslehre als geistliche Kernaussage der Reformation ganz auf die Beichte zugespitzt. Deshalb ist es eigentlich tragisch, dass die Beichte in den evangelischen Kirchen so sehr in Vergessenheit geraten ist.


Die Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts
Wenn ich über die Beichtpraxis einen Vortrag halte, begegnet mir immer wieder einmal die Frage, was denn der Unterschied zwischen der „Absolution“, also dem Vergebungszuspruch in der Beichte, und der Vaterunser-Bitte „und vergib uns unsere Schuld“ ist. Man kann sich das so vorstellen: Immer wieder muss ich für kirchliche Gäste aus anderen Erdteilen Visa für einen Deutschlandbesuch mit einem Einladungsbrief auf den Weg bringen. Wenn ich dann in der Botschaft anrufe, bekomme ich die Auskunft: Ja, Ihr Brief ist eingegangen. Das Visum ist bewilligt. Aber erst wenn mein Freund das Visum sozusagen mit Stempel und Unterschrift des Botschafters in der Hand hält, hat er Gewissheit.

Gott hat versprochen, die Vergebungsbitte im Vaterunser zu erhören. Daran ist kein Zweifel. Aber der Zuspruch der Vergebung durch einen „Botschafter an Christi statt“ (2. Korinther 5,20) vermag, mir letzte Gewissheit zu geben. Es geht Jesus Christus um letzte Gewissheit, wenn er seinen Jüngern diesen Auftrag zur Sündenvergebung gibt. Der Vergebungszuspruch durch solch einen „Botschafter“ ist nicht weniger als die Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts.


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Evangelischen Nachrichtenagentur idea | www.idea.de
PDF-Datei | 0,6 MB

Geliebt und verachtet

 
Zur Rezeption Tersteegens im konfessionellen Luthertum


In diesem Jahr jährt sich der Todestag des Liederdichters Gerhard Tersteegen zum 250. Mal. Prof. Dr. Christoph Barnbrock von der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) ist in einem Referat der Aufnahme von Tersteegen-Lieder im konfessionellen Luthertum nachgegangen.

Tersteegen

„Geliebt und verachtet – Die Rezeption Gerhard Tersteegens im konfessionellen Luthertum“ – unter diesem Titel hielt Prof. Dr. Christoph Barnbrock seinen Vortrag auf der Jahrestagung des Vereins für Freikirchenforschung vom 5. bis zum 7. April 2019 in Mühlheim/Ruhr. Die Tagung hatte den 250. Todestag des reformierten Mystikers und Liederdichters Tersteegen zum Anlass genommen, nach der Rezeption seiner Lieder in den Freikirchen zu fragen.

Dass man über die Liedauswahl für ein Gesangbuch gut und gerne streiten kann, erfahren alle Kommissionen, die sich an ein solches Werk wagen. Christoph Barnbrock zitiert dazu Propst i.R. Manfred Weingarten, der in einem Referat mit Blick auf das erste Gesangbuch aus dem Bereich der heutigen Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), das sog. Cromesche Gesangbuch (1856) formulierte: „Crome wollte ein Lutherisches Gesangbuch, dabei ohne pietistischen Schwulst und rationalistische Akzente, z.B. keine Lieder von Gellert, Hiller, Knapp und Tersteegen.“ Er erinnere sich noch an die Bedenken hinsichtlich der Liedzusammenstellung des Evangelisch-Lutherischen Kirchengesangbuchs (ELKG), sagte Christoph Barnbrock. Das 1987 eingeführte Gesangbuch war im Wesentlichen eine Ausgabe des alten Evangelischen Kirchengesangbuchs (EKG) mit eigenem Anhang. „Dass in diesem Gesangbuch, wie im EKG-Stammteil, gleich zehn Lieder von Gerhard Tersteegen enthalten waren, war manch einem Theologen ein Dorn im Auge“, so Barnbrock. Im neuen Gesangbuch der SELK, das Ende 2019 erscheinen soll, sind nun sechs Tersteegen-Lieder wieder aufgenommen worden – fast so viele wie im Stammteil des Evangelischen Gesangbuches, unter anderem das weithin bekannte „Gott ist gegenwärtig“.

Die Unterschiede in Theologie und Frömmigkeit sind augenfällig, führte Barnbrock aus: „Hier der reformiert geprägte Tersteegen, dort Lutheraner, die ihren Weg in eine eigenständige kirchliche Existenz nicht zuletzt dem Protest gegen vorschnelles Überspringen der konfessionelleren Unterschiede – zum Beispiel in entstehenden Unionskirchen – verdanken. Hier derjenige, der ‚aus Gewissensgründen den Besuch des heiligen Abendmahls ab(lehnte)‘, dort diejenigen, die gerade darum kämpften, das heilige Abendmahl weiterhin so feiern zu können, wie sie es gewohnt waren und für theologisch angemessen hielten. (…) Hier der Mystiker mit der Sorge ‚um die lebendige Gottesbeziehung‘, (…), der die ‚Sprache der mystischen Innerlichkeit‘ sprach, dort die theologische Strömung, die gerade in Neuformulierungen von Begrifflichkeiten die Erosion der Kirche zu erkennen meinte und die von daher auf bestimmte theologische Begriffsbestimmungen besonderen Wert legte.“

Bei all den Unterschieden würden sich aber auch einige Verbindungslinien ergeben, sagte Christoph Barnbrock und wies u.a. auf „mystische Wurzeln“ hin, die sich auch für Martin Luthers Theologie beschreiben ließen und die in die mittelalterliche katholische Theologie zurückreichten. Einflüsse der Erweckungsbewegung auf die entstehenden selbständigen lutherischen Kirchen verstärkten diese Berührungspunkte in vielfältiger Weise.

Inzwischen sind Tersteegens Lieder wie „Gott ist gegenwärtig“, oder „Jauchzet ihr Himmel“, oder das Abendlied „Nun sich der Tag geendet“, Teil der Konfessionskultur konfessionell-lutherischer Gemeinden geworden. Durch die Übernahme des Stammteils des Evangelischen Gesangbuchs wurden seine Lieder eben auch in den lutherischen Gottesdiensten genutzt und dadurch bekannt.
Solch breite Rezeption des Liedguts Gerhard Tersteegens sei durchaus kritisch wahrgenommen worden, betonte Barnbrock und zitierte als Beispiel den amerikanischen lutherischen Theologen John T. Pless, der darauf hinwies, dass mit der Übernahme von pietistischen Liedern wie denen von Tersteegen letztlich eine konfessionelle Verschiebung stattgefunden habe, die zum Beispiel den „Christus pro nobis“ durch den „Christus in nobis“ ersetzt habe.

Andererseits, so Barnbrock, „ließe sich für das konfessionelle Luthertum sagen, dass es in Tersteegens Dichtung durchaus einen Teil seiner eignen spirituellen Prägung entdecken kann, wenn bei diesem etwa Dogmatik und Anbetung näher zusammenrücken. Und dies bleibt auch dann wahr, wenn an anderen Punkten, etwa im Bereich der Sakramentstheologie und Ekklesiologie erkennbare Unterschiede zu vermerken sind.“

Und schließlich wies der praktische Theologe darauf hin, dass die anhaltende „Tersteegen-Renaissance“ auch bestimmte Trends in Kirche und Gesellschaft widerspiegle. „Gemeindliche und kirchliche Verbundenheit nimmt in unserer Zeit und Weltgegend ab, während die individuellen spirituellen Suchbewegungen weiterhin ihren Platz haben. „Lehre“ und „Bekenntnis“ haben vielerorts einen eher schlechten Ruf, während „Erfahrung“ und „Erlebnis“ für viele Menschen einen hohen Stellenwert besitzen.“

Für das konfessionelle Luthertum sei die Rezeption Tersteegens Chance und Herausforderung zugleich, meinte Barnbrock abschließend. Eine Chance, weil sie dem konfessionellen Luthertum neu Zugänge zu den mystischen Wurzeln der eigenen Konfession erschließen helfe. Eine Herausforderung, „weil hierdurch Trends verstärkt werden können, die gerade dazu beitragen, das eigene konfessionelle Profil zu verlieren und die Bedeutung kirchlicher Verbundenheit und kirchlicher Verbindlichkeit samt ihrer gottesdienstlichen Verankerung zu schwächen.“

 

„Da riss der Vorhang von oben bis unten entzwei“


Ein kaum beachtetes Moment, und doch so beredt und anschaulich: Im Moment des Todes Jesu reißt der Tempelvorhang mitten entzwei. SELK-Pfarrer Michael Bracht (Wuppertal) hat dazu eine Kunstinstallation geschaffen, die dieses Geschehen eindrücklich veranschaulicht.

Bracht

Es ist ein Detail, aber alle synoptischen Evangelien berichten übereinstimmend, dass der Vorhang im Tempel zerriss im Augenblick des Todes Jesu. Pfarrer Michael Bracht (Wuppertal) holt dieses Detail mit seiner Installation ins Zentrum des Betrachtens. Rund fünf Meter hoch und drei Meter breit ist der Vorhang, der noch bis Ostern – in zwei Teilen – in der Apsis der Ev. Kirche in Meerbusch-Osterath hängt.

In der Bibel wird dieser Vorhang beschrieben in der Anweisung für die Gestaltung der Stiftshütte: „Du sollst einen Vorhang machen aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand und sollst Cherubim einweben in kunstreicher Arbeit …“ (2. Mose 26,31)

VorhangBlau und rot ist denn auch Michael Brachts Vorhang, feine Leinwand hat er benutzt. Und die Cherubim sind eingewebt – in Form von zwei Flügeln, goldumrandet. Dass Cherubim in der Bibel erstmals in der Genesis (1. Mose) auftauchen, wo sie nach dem Sündenfall und der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Garten Eden von Gott als Wächter vor dessen Zugang aufgestellt werden: Was für Sinnbild angesichts des Karfreitagsgeschehens. Jesu Erlösungstat eröffnet den Zugang zu Gott; der Vorhang ist zerrissen. „Die Anwesenheit Gottes, die im Alten Bund nur verborgen hinter dem Vorhang geglaubt wurde, wird in dem durch Jesus begründeten Neuen Bund unmittelbar, unverhüllt sichtbar“, so Michael Bracht. Ihm fiel in diesem Zusammenhang schnell das Weihnachtskirchenlied ein: „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“, wo es am Schluss heißt: „der Cherub steht nicht mehr dafür. Gott sei Lob, Ehr und Preis!“ (Evangelisch-Lutherisches Kirchengesangbuch Nummer 21, Strophe 6). Es war in der Weihnachtszeit, als Michael Bracht die Leinwand für sein Kunstwerk im Gemeinderaum seiner Gemeinde auf dem Boden liegen hatte – und er lag auch mehrfach selbst am Boden, bis er schließlich rausgefunden hatte, mit welcher Technik die Farbe so, wie er sie haben wollte, aufgetragen werden konnte.

Die Reduzierung ist immer wieder ein Mittel, das sich in Michael Brachts Kunst findet. 2017 wollte er im Rahmen des Reformationsjubiläums 95 Tintenkleckse darstellen. Am Ende hing im Altarraum, hinter dem Kreuz, ein einziger großer Tintenklecks. Auch das ein Symbol mit großer und die Fantasie anregender Aussagekraft.

Für Kunst interessierte sich Pfarrer Bracht „eigentlich schon immer“, wie er sagt. Initialzündung für das eigene Schaffen waren dann unter anderem die Begegnungen mit dem Maler Edgar Hofschen (1941–2016), dessen Frau Gemeindeglied der Martini-Gemeinde in Radevormwald ist, deren Pastor Michael Bracht von 1990 bis 1998 war. Die Werke Hofschens inspirierten Bracht, auch selbst künstlerisch tätig zu werden. Besonders gern arbeitet er mit Tusche, oft lassen sie einen spirituellen, asiatischen Hintergrund erkennen, ein Thema, das der Künstlerpfarrer seit einigen Jahren für sich entdeckt und das ihn in seinem Leben beeinflusst.

Nicht in allen seinen Kunstwerken verbinden sich seine „beiden Berufungen“, die des Pfarrers und die des Künstlers, aber wo sie es tun, freut ihn das besonders, denn er ist überzeugt, dass in unserer Zeit, die von Bildern regiert wird, und das Wort es eher schwer hat, die visuelle Vermittlung einen wichtigen Zugang zur biblischen Botschaft darstellen kann.

Zu seiner aktuellen Installation hat der Organist Jürgen Gottmann (Wuppertal) eigens ein Stück komponiert mit dem Titel „Rumperendum“, Assoziationen zum Rezitativ Nr. 63 aus der Bachschen Matthäuspassion, das im Rahmen der der Vernissage uraufgeführt wurde. Verkündigung, die die Sinne anspricht: Die Besucher waren begeistert. Es ist zu wünschen, dass der zerrissene Tempelvorhang von Michael Bracht auch andernorts noch oft seine Wirkung entfalten kann.

Und natürlich hat Michael Bracht auch schon Ideen für neue Projekte im Kopf und in der Planung; man darf gespannt sein.


Weitere Informationen: kunstinkirchen.info

 

Die ersten 100 Tage


Interview mit Superintendent Markus Nietzke

Pfarrer Markus Nietzke (54) wurde am 28. Oktober des vergangenen Jahres in Hermannsburg als Superintendent des Kirchenbezirks Niedersachsen-West der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) eingeführt. Die ersten 100 Tage im Leitungsamt liegen hinter dem früheren Missionsdirektor der Lutherischen Kirchenmission der SELK und derzeitigen Gemeindepfarrer des Pfarrbezirks Bleckmar-Hermannsburg (Kleine Kreuzgemeinde) der SELK. Das Team von selk.de hat den (gar nicht mehr so) neuen Superintendenten um ein Interview gebeten.

Nietzke

selk.de: Nach den ersten 100 Tagen: Wie sind die ersten Eindrücke als leitender Geistlicher des Kirchenbezirks?


Nietzke: Spannend! Erlebnisreich! Kaum war ich am 20. Oktober gewählt, ging es auch schon gleich „heftig“ los, jedenfalls in einer für mich so nicht erwarteten Weise. Dass Superintendenten der SELK viel zu tun haben, ist kein Geheimnis. Die Wahl fand relativ „spät“ im Jahreskalender unseres Kirchenbezirks statt. Der Grund dafür war die Kirchensynode im Frühjahr 2018, für die ich als Kandidat fürs Bischofsamt nominiert worden war, wodurch die anstehende Superintendentenwahl bei uns verschoben wurde. Jetzt wird die Kirchenbezirkssynode 2019 in unserem Kirchenbezirk relativ „früh“ stattfinden, ausgelöst durch die kommende Kirchensynode in Balhorn 2019. Also: Ganz viel war mit einem Mal ganz plötzlich in einem kleinen Zeitfenster, wie man so sagt, zu organisieren! Aber: Ich habe Frauen und Männer in unserem Kirchenbezirk an der Seite, die mich in diesen Aufgaben nach Kräften unterstützen. Dafür bin ich sehr dankbar.

selk.de: Sicher bedeutet so ein Nebenamt auch, sich neu „zu sortieren“.

Nietzke: Auf jeden Fall! Die zusätzliche Aufgabe fordert ein neues Justieren der zur Verfügung stehenden Zeit. Jeder Tag hat 24 Stunden und zum Pfarrerdasein gehört die strukturierte Selbstorganisation zu den größten Herausforderungen. Ich muss(te) nun neu überlegen, wie viel Zeit denn nun konkret zur Verfügung steht: als Ehemann und Vater, als berufener Pfarrer in einem Pfarrbezirk mit zwei Gemeinden und gut 350 Gemeindegliedern mit Wünschen, Bedürfnissen, Hoffnungen und Erwartungen und dann „on Top“ als Superintendent in einem Kirchenbezirk mit ganz unterschiedlichen, quirligen Gemeinden mitzuwirken. Ich sitze gerade an einer spannenden Auftragsarbeit für ein Pastoralkolleg und eine Kirchenbezirkssynode: „Strukturveränderungen in der SELK kreativ und gesundheitsfördernd begegnen“. Dass ich in den Veränderungen lebe, o.k., ihnen nun auch „kreativ“ und „gesundheitsfördernd“ begegnen: Wer hat sich das als Arbeitsauftrag bloß ausgedacht? (Nietzke lacht dabei.) Die Aufgabe reizt mich aber sehr!

selk.de: Worin liegen besondere Belastungen, worin nennenswerte Freuden?

Nietzke: Es fällt Arbeit an, wenn im Kirchenbezirk zwar elf Pfarrstellen vorgehalten werden, diese Arbeit aber seit Jahren – durch Vakanzen - durch acht Kollegen zu leisten ist, von denen einer im Nebenamt Propst, einer ein Superintendent und einer der Leiter des Praktisch-Theologischen Seminars ist. Als schließlich unlängst ein weiterer Kollege krankheitsbedingt ausfiel, wurde mir klar: Diese Situation pastoral zu verantworten, das gehört künftig zu deinem Alltag. Damit wirst du umgehen und sehr schnell viel Neues lernen (müssen), aber nicht ohne dabei auch für dich selbst und deine Freizeit und Gesundheit zu sorgen.

Nach der Wahl im Oktober habe ich ausgesprochen viele gute Wünsche per Brief, Mail und Telefon bekommen. Mir wird sehr viel Zutrauen und Wohlwollen von Kollegen und Frauen und Männern in den SELK-Gemeinden (nicht nur im eigenen Kirchenbezirk) entgegengebracht – das beschämt und beglückt mich zugleich.

Schließlich: Ich starte ja nicht ganz allein auf weiter Flur durch, sondern bin in Vorgänge eingebunden, die schon vor meiner Zeit als Superintendent begonnen wurden, so der Strukturwandel in unserem Kirchenbezirk und der SELK, Berufungsbemühungen für vakante Gemeinden und andere Vorgänge, die diskret zu behandeln sind und nicht in die breite Öffentlichkeit gehören.

selk.de: Die strukturellen Veränderungen sind allenthalben in der SELK besondere Herausforderungen der Arbeit. Was bewegt Sie diesbezüglich in Ihrem Kirchenbezirk?

Nietzke: Ich verstehe unseren Kirchenbezirk, in dem ich seit 2003 mitarbeite, als einen kleinen Teil des Weinbergs Gottes in Deutschland. Mir gefällt es gut, deshalb von unserem Kirchenbezirk als Garten zu sprechen und auf diese Weise gezielt über den Kirchenbezirk nachzudenken. In solch einem herrlichen Garten gibt es viel zu tun – wie alle wissen, die selbst einen pflegen. Dieses Bild ist für mich ein Leitmotiv, bei allem, was ich als Superintendent, immer mit anderen zusammen, tun darf und möchte. Der Wandel an sich ist nicht wirklich besonders herausfordernd oder neu – ist Kirche nicht immer im Wandel begriffen?

Wir haben es in Niedersachsen-West mit einen sehr attraktiven, innovativen Kirchenbezirk zu tun.

selk.de: Können Sie das an Beispielen veranschaulichen?

Nietzke: Da ist zum Beispiel ein Modellversuch im Blick auf Pfarramts- und Gemeindearbeit angesichts vieler Vakanzen: Im Oktober hat die Kirchenleitung der SELK einen Pfarrer auf eine so genannte „Springer-Stelle“ in unseren Kirchenbezirk berufen. Wir wollen damit den Dauervakanzen in unserem Kirchenbezirk probeweise auf eine andere Weise als herkömmlich begegnen. Wir versprechen uns davon Erfahrungen, die einerseits an die Kirchengeschichte andocken (Stichwort: Reiseprediger), und andererseits an das anknüpfen, was in der Wirtschaft „Change-Management“ genannt wird. Gemeint ist damit, wie wir die strukturellen Veränderungen als Wandel verstehen und gestalterisch aufgreifen. So ist etwa auch die Arbeit an veränderten Pfarrer- und Gemeindebildern notwendig, da erhoffen wir uns Impulse und Anregungen, die uns insgesamt als Kirche weiter nach vorne bringen.

Einen Impuls, den ich als Superintendent in dieser Beziehung setze, greift auf ökumenische Erfahrungen zurück. So gibt es aus Poitiers in Frankreich ein Projekt in der römisch-katholischen Kirche, wo sich – ich bleibe mal im Gartenbild – eine Pflanze mit Namen: „Örtliche Gemeinde“ findet. Es ist der Versuch, das französische Wort „équipe locale d‘animation“ in einem „secteur“ sprachlich zu fassen. Es geht dabei darum, in kleineren kirchlichen Verhältnissen nach einem bestimmten Modell versuchsweise und zunächst befristet Perspektiven für alternative Optionen einer kirchlichen Präsenz zu entwickeln.

selk.de: Als Superintendent haben Sie weite Strecken zurückzulegen. Empfinden Sie das als besondere Belastung, was Zeit und Kräfte angeht?

Von Hermannsburg aus in den Kirchenbezirk hinein kann bedeuten, locker bis zu 200 oder mehr Kilometer (eine Strecke!) zurückzulegen. By the way: Dies ist nicht mein Alltag. Aber: Ich setze hier ganz bewusst einen Akzent. Ich bin ganz angetan von E-Mobilität. Eigentlich hatte ich gehofft, mir würde ein E-Auto gesponsert werden können (das blieb bisher ein unerfüllter Wunsch), aber es haben sich andere Lösungen beim Autohändler meines Vertrauens angeboten. Ich fahre also leise und still, aber nicht heimlich, durch Niedersachsen-West, achte darauf, dass ich genug Zeit einplane, um zwischendrin mal etwas Naturstrom zu tanken (währenddessen ist immer ein kleiner Spaziergang drin). Ich denke, E-Mobilität hat Zukunft und eine von Gott bewegte Kirche, die dadurch mobil ist und bleibt, wird sich Themen widmen wollen, die der Bewahrung der Schöpfung einerseits und der Nachhaltigkeit dienen. Ich leiste mit meiner Entscheidung für ein E-Auto dazu auf diese Art meinen bescheidenen Beitrag. Das Fahren hat auch Nebeneffekte. Die Zeit im Auto ist nie vertane Zeit: Meine tägliche Fürbitte für die (Groß-)Familie, den Pfarrbezirk und Kirchenbezirk gewinnt dadurch viel mehr Zeit als „nur zuhause“; außerdem kann ich hier auch einfach mal Radio hören.

selk.de: Wenn ihr Blick auf die SELK als Gesamtkirche fällt: Was sind Ihre Wünsche an und für sie?

Nietzke: Wie ticken die Gemeinden der SELK heute? Was macht es spannend und lohnend in dieser Kirche zu sein? Was macht es, viel Zeit, ehrenamtliche Arbeit und Geld einzusetzen? Ich möchte im Aufblick zu Gott alles erbeten, alles erwarten und aus seiner Hand nehmen, was er uns in den nächsten Jahren als Kirche schenkt. Voller Zuversicht darauf warten, wie Gott Wunder wirkt. Wir brauchen diesen Blick, wenn es um unsere Kirche, um unsere Gemeinden, Strukturen, Finanzen, Personalfragen und ethische Überlegungen geht. Als Superintendent bin ich nicht der Taktgeber des Kirchenbezirks, sondern verstehe meinen Dienst eher als sorgfältiger Uhrmacher.

selk.de: Wie kann das aussehen?

Ich möchte gerne mit Gemeindegliedern, Frauen und Männern, die Dienst in der Kirche tun, auf unterschiedliche Weise in der Kirche mitwirken, die vor uns liegenden Herausforderungen unserer Zeit annehmen und mit großer geistlicher Sorgfalt bedenken. Unsere Glaubensaussagen, unser Bekenntnis und unser Festhalten an dieser Kirche als eigenständige und bodenständige Kirche sind in unserer Zeit verständlich auszulegen. Daran liegt sehr viel. Ebenso wie an transparenten Handlungsweisen. Die Sorge, woher künftig Pastoren kommen sollen, die den erwarteten Dienst kompetent und angemessen tun werden – ich habe genug Dauervakanzen vor Augen, und es werden ja immer mehr – nehme ich als dringende Anfrage an die Kirche wahr, kann die Sorge auch niemanden abnehmen, finde es aber erst einmal ehrlich, sich dieses überhaupt einzugestehen. Krisen – so habe ich es bei meinen Aufenthalten in Südostasien gelernt – können auch Chancen eröffnen. Ich glaube außerdem, das Potential an Eigenverantwortung in den Pfarrbezirken und Kirchenbezirken ist bei Weitem noch nicht erschöpft; vielleicht werden wir plötzlich ehrenamtlich geleistete Tätigkeiten von Frauen und Männern noch viel mehr zu schätzen wissen. Mein Lebensmotto: „Warten auf Gott“ – im Sinne von erwartungsfroh – heißt alles erhoffen; es lässt mich bei ehrlicher und ernsthafter Bestandsaufnahme auch gelassen mit den Fragestellungen unserer Zeit umgehen.

selk.de: Gibt es ein Bibelwort, das Ihnen im Blick auf Ihre Leitungsfunktion besonders wichtig ist?

Nietzke: Ja: „Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann. Ich gehe einher in der Kraft Gottes des Herrn. Ich preise deine Gerechtigkeit allein. (Die Bibel: Psalm 71, Verse 15 und 16)

selk.de: Noch etwas Persönliches neben dem Dienstlichen: Welche Hobbies hat der leitende Geistliche des Kirchenbezirks Niedersachsen-West?

Nietzke: Ich lese sehr gerne – alles Erdenkliche –, sammle Pixi-Bücher – und habe ein paar besonders wertvolle Pixis geschenkt bekommen –; ich mag Scherenschnitte und übe mich darin. Ich habe angefangen, mit Likören aus Obst zu experimentieren – und sogar schon einen freudigen Mitstreiter an einem von hier aus gesehen entlegenen Ort gewonnen! Gerne würde ich mir mal irgendwann eine ganz eigene Marionette bauen. Die entsprechende Fortbildung zum Bauen der Marionette lockt mich schon seit vier Jahren. Wenn ich mal viel Geld, Zeit und Platz habe, möchte ich wohl gerne erfolgreicher Hobby-Gärtner sein.

 

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