60-jähriges Jubiläum von Organist Martin Krüger

KrügerMit herzlicher Atmosphäre nahm die Ev.-Luth. Gemeinde der SELK in Essen am 7. Juli Anteil am 60-jährigen Organisten-Jubiläum ihres Organisten Martin Krüger. Seit 1964 versieht der 88-Jährige zunächst im Wechsel mit mehreren anderen Organisten der Gemeinde, seit 1994 weitgehend alleine und bis heute den sonntäglichen Dienst an der Orgel. Hinzu kommt mehrmals wöchentlich das Üben und Vorbereiten der Lieder und Vorspiele. Auch im SELK-Kirchenbezirk Rheinland-Westfalen war Martin Krüger bei zahlreichen Geistlichen Musiken und Konzerten beteiligt. Ihm selbst waren in der Jugendzeit nur wenige Orgelunterrichtsstunden vergönnt. Seine umfangreiche Literatur hat sich der Autodidakt selbst angeeignet. Dabei lagen dem in Swinemünde geborenen Organisten besonders Komponisten seiner durch die Flucht zur zweiten Heimat gewordenen Stadt Lübeck am Herzen. In der Kirche St. Jakobi, einer Wirkungsstätte u.a. Hugo Distlers, habe er die norddeutsche Orgelmusik „wie Muttermilch aufgesogen“. Bei der Wahl seiner beruflichen Wirkungsstätte wählte der studierte Maschinenbauer die Ruhrmetropole Essen deshalb aus, weil es hier eine Orgel gab - ein Kindheitstraum ging mit der schließlich eigenen Orgelstelle in Erfüllung. Seine tiefe geistliche Verwurzelung brachte er selbst einmal prägnant zum Ausdruck: „Ich spiele das nicht, ich bete das.“ Martin Krüger wirkte zudem viele Jahre als Sänger im Collegium vocale mit und leitete den Kirchenchor seiner Essener Gemeinde. Sehr dankbar für das segensreiche Wirken über die Jahrzehnte beglückwünschten Vorsteher Norbert Briele und Gemeindepfarrer Superintendent Michael Otto den Jubilar mit einem Bild von der Künstlerin Kerstin Briele. Kantor Thomas Nickisch sprach im Namen des Kirchenmusikalischen Arbeitskreises im Westen (KAW) und um herzliche Grüße des KAW-Vorsitzender Hans-Hermann Buyken ergänzt ein Grußwort und überreichte eine Urkunde. Im vorangegangenen Gottesdienst trug Gastorganist Kantor Dietmar Korthals (Dortmund) vornehmlich populärmusikalische Klänge bei, der Duisburger Kirchenchor wirkte mit und nach einem leckeren Buffet gestalteten die anwesenden Kinder des Jubilars mit eigenen Kräften eine einfühlsame Abschlussmusik mit Fagott, Orgel und Gesang.

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